„Fast alle meine Möbel sind vintage und stammen von Kleinanzeigen.“ – Zu Besuch bei altbauimquadrat in Mannheim

von Claudia H.

Glitzernde Lichtreflexe verbinden sich mit warmen Sonnenstrahlen, geliebte Erbstücke erzählen von vergangenen Tagen: Im Zuhause von Inken alias @altbauimquadrat herrscht eine ganz besondere Atmosphäre. Die 36-Jährige lebt mit ihrem Freund und Hündin Lotti in einer 120 qm großen Altbauwohnung in der Mannheimer Innenstadt, die vier Zimmer und sogar ein kleines Keramikatelier umfasst. Denn am liebsten töpfert Inken ihre Deko selbst – und kombiniert sie mit Vintage-Möbeln und fröhlichen Farbakzenten!

Von welchem Möbelstück sie sich nie trennen könnte und wie der perfekte Tag zu Hause für sie aussieht? Inken verrät es im Interview!

Gemütlicher Dreierhaushalt: Inkens Hündin Lotti fühlt sich in der tollen Altbauwohnung ebenfalls pudelwohl.

Liebe Inken, in deinem Zuhause treffen Alt und Neu aufeinander …

Das stimmt! Fast alle meine Möbel sind vintage und stammen von Kleinanzeigen. Außerdem gibt es einige Lieblingsstücke, die mein Papa mir vererbt hat. Dekoelemente sind bei mir oft selbst gemacht, vor allem selbst getöpfert.

Inken (36) ist von Beruf Grundschullehrerin, macht aber aktuell ein Sabbatical. Zugleich ist sie als Keramikerin bei Dripdrop Ceramics tätig, einem Label, das sie vor 3 Jahren selbst gegründet hat. In ihrer Wohnung befindet sich daher auch ein Teil ihres Keramikateliers.

Wie würdest du deinen Wohnstil beschreiben?

Ich mag es bunt und bin ein großer Fan des 70ies-Looks!

War es Liebe auf den ersten Blick bei deiner Wohnung?

Auf jeden Fall! Besonders gefallen haben mir die hohen Decken (4,20 m hoch) und der alte Schachbrett-Dielenboden im Wohnzimmer, der über 100 Jahre alt ist.

„Ich liebe es, wenn die Sonne ins Wohnzimmer scheint“, schwärmt Inken. Ihr Teak-Sideboard hat sie von Kleinanzeigen, das weiße Sofa ist von IKEA.

Was bedeutet Zuhause für dich?

Zuhause bedeutet für mich, dass ich mich in jedem Raum wohlfühle und mich überall entspannen kann. Es bedeutet aber auch, seine Einrichtung als Prozess anzusehen und öfter mal Möbel zu verrücken und neu zu arrangieren.

Im Wohnzimmer treffen Accessoires in Lila und Gelb auf Möbel in Cremetönen. Gemusterte Kissen sorgen für gute Laune. Vier davon hat sich Inken in ihrem Sri-Lanka-Urlaub nähen lassen.

Worauf hast du bei der Gestaltung deines Zuhauses geachtet?

Ich würde nicht sagen, dass ich auf etwas Bestimmtes geachtet habe. Vielmehr habe ich meine Einrichtung jeden Tag weiterentwickelt und Schritt für Schritt meinen Wohlfühlort geschaffen. Einrichten ist für mich vielmehr ein Flow, vieles entscheide ich intuitiv und nach Stimmung.

Du hast viele farbenfrohe Akzente in deiner Wohnung …

Genau! Mein Zuhause soll mir und anderen gute Laune machen. Ich mag es, alte Holzmöbel mit modernen farbigen Möbelstücken zu kombinieren, und an der ein oder anderen Ecke darf auch Chrom nicht fehlen.

Um ihre Wohnung gemütlich zu gestalten, setzt Inken auf fröhliche Farbakzente und weiche Textilien. „Außerdem mag ich es, meine Räume mit vielen Pflanzen und Lampen auszustatten!“, erklärt sie. Ihr Esstisch stammt von Niels Gammelgaard für IKEA.

Wie sieht der ideale Tag in deinem Zuhause aus?

Ich liebe es, morgens meinen Kaffee in aller Ruhe zu trinken und dann ein Zimmer weiter direkt in meinem Keramikstudio zu stehen. Hier kann ich mich austoben, aber auch entspannen.

Was Inken an ihrem Zuhause besonders liebt? „Meine Töpferscheibe, an die ich mich jederzeit setzen kann“, verrät sie. „Töpfern hilft mir vor allem auch, wenn ich mal einen schlechten Tag habe und abschalten möchte.“

„Töpfern hilft mir auch, wenn ich mal einen schlechten Tag habe und abschalten möchte.“

Inkens Tassensammlung ist größtenteils selbst gemacht. Aus dem Töpfern als ihre langjährige Leidenschaft ist nun ein zweites Standbein geworden.

Welches Möbelstück liegt dir besonders am Herzen?

Der grüne Wollpouf im Wohnzimmer, den ich von meinem Papa geerbt habe. Immer wenn ich ihn anschaue, erinnere ich mich daran, wie mein Papa auf ihm gesessen und den Kamin angefeuert hat. Dieses Bild und den Pouf werde ich für immer in meinem Herzen behalten!

Ein bisschen Glitzer darf nicht fehlen: Die Discokugel im Wohnzimmer wirft viele kleine Lichtpunkte an die Wände.

„Den grünen Pouf von meinem Papa werde ich für immer im Herzen behalten!“

Kaum zu glauben, aber wahr: Auch das Sofa von Ligne Roset ist ein Secondhandfund. Es ist der Lieblingsplatz von Inkens Hündin Lotti.

Was würdest du uns kochen, wenn wir dich besuchen kommen?

Haha, ich kann absolut nicht kochen! Wahrscheinlich würde ich etwas machen, das jedem schmeckt und das einfach zuzubereiten und vegetarisch ist. Wie wär’s mit Kartoffeln, Spinat und Ei? Was super ist: Wir haben hier dreimal die Woche einen Markt mit frischen Biosachen!

Der Eyecatcher in der Küche sind die Küchenfronten im Schachbrettdesign. Zu ihnen hat Inken helles Holz und einzelne Farbtupfer kombiniert.

„Nach meinem Togo-Sofa habe ich 3 Jahre lang gesucht und es schließlich vintage geschossen!“

Ruhig und gemütlich: Inkens Schlafzimmer ist übersichtlich möbliert und schafft durch besondere Details viel Behaglichkeit. Auch hier durften Akzente in Gelb und Lila einziehen. Ihr Bett ist von IKEA.

Und zum Abschluss: Was hat dich dazu bewegt, dein Interior online zu teilen?

Ich finde es schön, andere Menschen zu inspirieren, und hoffe immer, dass sie meine Ideen aufgreifen und mit ihrem eigenen Stil kombinieren. Außerdem möchte ich dazu animieren, erst mal bei Kleinanzeigen oder auf dem Flohmarkt nach Einrichtung zu suchen. Man kann dort so viele tolle Sachen finden! Nach meinem Togo-Sofa von Ligne Roset habe ich 3 Jahre lang gesucht und es schließlich vintage geschossen!

Liebe Inken, vielen Dank für das schöne und spannende Interview!

Um in Zukunft kein Bild mehr zu verpassen, könnt ihr @altbauimquadrat hier folgen.

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