"Offiziell" heißt dieser minimalistische Klassiker B3. Der B3 wurde vom Bauhaus-Lehrer Marcel Breuer in Zusammenarbeit mit den Junkers-Flugzeugwerken entworfen und ab 1926 im Bauhausgebäude in Dessau verwendet. Die erst in den Sechziger Jahren aufgekommene Bezeichnung Wassily-Stuhl kommt daher, dass der ebenfalls am Bauhaus unterrichtende Maler Wassily Kandinsky den Stuhl sehr bewunderte und Breuer daher eine Zweitausfertigung für seine Wohnräume in Dessau entwarf.
Das Neue und Moderne am B3 war, dass er die herkömmlichen wuchtigen Sessel mit ihren schweren Polsterungen ersetzte durch eine Stahlrohrkonstruktion, die so leicht wirkt, dass sie fast zu schweben scheint. Neben dem B3 entwarf Breuer um 1925 auch Schreib- und Beistelltische aus Stahlrohr. Inspiration für diese revolutionären Stahlrohrmöbel war der Lenker von Breuers Adler-Fahrrad, der aus einem Stück gebogenem Stahlrohr bestand.
Die Ästhetik des Wasssily Chair wird bestimmt durch den Kontrast von kühlem, glänzendem Stahlrohr und weichem, biegsamen Leder. Obwohl der Stuhl aus einem einzigen Stück Stahlrohr zu bestehen scheint, setzt er sich tatsächlich aus insgesamt neun zusammengeschraubten Metallrohrstücken zusammen, so dass er bei Bedarf auch leicht zu zerlegen ist.
Durch die unauffälligen Lederschlingen wirkt der B3 optisch zurückhaltend, fast transparent, so dass er sich leicht in verschiedenste Wohnsituationen einfügt – sicher mit ein Grund für seine ungebrochene weltweite Beliebtheit. Der B3 wird bis heute von Knoll hergestellt und ist mit verschiedenen Lederarten in insgesamt 26 Farben erhältlich. Vorsicht: Der B3 wird von einer Reihe von Firmen unter anderem Namen reproduziert, aber den Originalentwurf gibt es nur bei Knoll.
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