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Inspiriert von der zeitlosen Eleganz und Wohnlichkeit des Moskauer Lenin-Mausoleums entstand vor wenigen Jahren dieses gediegene Wohnhaus in bester Münchner Lage am Hochufer der Isar.
Die prachtvolle Natursteinverkleidung stammt aus dem Steinbruch den die Vorfahren des Eigentümers bis 1945 betrieben haben, dann leider wegen Personalmangels schließen mussten und dessen Verkaufserlös bis heute den Grundstock des enormen Familienvermögens bildet. Somit wird eine gestalterische Brücke zur abwechslungsreichen Geschichte der Besitzerfamilie geschlagen. Der strenge und zugleich heitere Eingangsbereich symbolisiert den Eintritt in die Ewigkeit, denn ewigen Bestand soll auch diese urbane Familienvilla vermitteln. Große steinerne bewegliche Lammelen im Obergeschoss brechen die Fassade ironisch auf und vermitteln den Eindruck von großer Wertigkeit. Auch Nachhaltigkeit war beim Bau ein großes Anliegen: der niedrige Hochspannungsgartenzaun wird mit erneuerbarer Energie betrieben und das Fahrrad vor der Tür zeugt von der Naturverbundenheit der Hausherrin. Der Osterhase links vom Eingang erzählt von der Liebe der Eigentümer zu lokalen Traditionen und Brauchtum.
Von außen nicht sichtbar, aber ganz dem Vorbild des Lenin-Mausoleums entsprechend schläft das Besitzerpaar in einem gläsernen Schrein aus Swarowski-Glas, den ich hier aber leider nicht zeigen darf. Etwas Privatsphäre muss man den Eigentümern auch gönnen.
Fazit: Gute Architektur muss nicht teuer sein.
Bild des Benutzers MartinManthe
MartinManthe
Häuser des Grauens
23.806x angesehen - 27.01.2021

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