
Sanierungsstory (Vorher-Bilder im Kommentarbereich), aus der Serie was so alles passieren kann wenn man ein altes Haus einfach nur in überwiegender Eigenleistung renovieren möchte: als wir das Haus vor inzwischen 12 Jahren gekauft haben war dieser Erker, der wahrscheinlich in den 40er oder 50er Jahren angebaut wurde um die Küche zu vergrößern, der Problemfall Nr1, denn er war feucht. Das gesamt Ausmaß war allerdings zunächst nicht ersichtlich. Nachdem wir die alte Küche herausgerissen hatten fanden sich nasse Wände mit fingerdicken (!!!) Schimmel-Schichten. Das Problem kam von unten. Wie sich im Verlauf herausstellte hat der Erker gar kein Fundament sondern steht im Lehmboden (das haben wir allerdings erst festgestellt nachdem wir uns mit Schippe und Muskelkraft in unserer Küche in die Tiefe graben hatten🙈) und war voll mit nassen Bauschutt, ein marodes Regenrohr lief unter den verrotteten Dielen durch den nassen Bauschutt und mündete in eine direkt an den Erker angrenzende Betonzisterne ohne Abdichtung...am Ende hatten wir ein fast 2 m tiefes Loch in die Küche gebuddelt, den Erker von der Gartenseite her auch ausgebuddelt, alles von Hand, Bagger bekommt man bei uns nicht in den Garten und die Zisterne trockengelegt. Dann haben wir das ganze von einer Fachfirma wieder verfüllen und Estrich gießen lassen. Der Chef hatte auch direkt eine super Idee wie er das komische Problem lösen kann, am Ende ist eine 20 cm dicke Estrichschicht mit Stahlarmierung dabei herausgekommen, die einfach nicht trocknen wollte... Da wir Zementmosaikplatten verlegen wollten durfte hier fast keine Restfeuchte mehr bestehen... Der Trocknungsvorgang hat dann fast ein dreiviertel Jahr gedauert 🙈🙈🙈...insgesamt ein Jahr Camping im neuen alten Haus ohne Küche😂. Zum Glück ist das nun schon lange her....
Küche, Erker, Sanierung, Zementfliesen
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07.02.2022