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👨‍🎓 Vor ein paar Jahren ... 👨‍🎓

... standen wir vor der Aufgabe, ein Ein-Raum-Appartement in einem Studentenwohnheim einzurichten. 21. Stock auf dem Campus, Erstbezug, Glücksgriff, Jahre gewartet. Keine Verdunklung, kein Fußboden, eine kleine Küchenzeile, aber nur die Möbel, null Geräte. Studentenbude kann man das gar nicht nennen, weil es ein echtes Appartement für ältere Studenten ist. Die Herausforderung war jedoch der schmale, lange Schnitt des Zimmers: 9,50 x 3,50m, einschließlich des Badezimmer-Kubus.

Der erste Reflex unseres Sohnes war, das Bett an der Wand entlang zu stellen, den Schreibtisch um die Ecke ans Fenster. Aber doch nicht vor DIE Aussicht, habe ich gesagt.

Zwei alte Ledersessel vom Schweden gab es noch, dann beim Schweden noch eine Runde für die Auswahl der Farbrichtung, des Bettes, und des Schreibtisches gedreht. Dass es Pax und Billy werden sollten, war eigentlich klar. Zuerst waren Mahlzeiten am Schreibtisch angedacht.

Dann wurden die Möbel im 3D Planer endlos hin und her geschoben. Und siehe da, sobald man eine Raumbreite von wenigstens 2,80m hat, kann man ein Bett (hier ein Boxspring, 1,40m breit) in einem langen Zimmer auch als Raumteiler nutzen. Bei etwas mehr passt dem Bett gegenüber auch noch eine Billy-Wand. Der Durchgang davor ist breit genug für Pax und Malm gegenüber. Spiegelschranktüren erweitern den Bereich optisch, und die hohe Kommode ist niedrig genug, um den Blick auf den Raum dahinter frei zugeben. So entsteht direkt am Eingang ein Küchen- und Badbereich. Dann Aufbewahrung, dann Schlafen mit Blick auf Bücherwand. Dahinter folgt ein fast quadratischer Bereich mit Schreibtisch und Esstisch mit hochklappbaren Wangen, so dass zur Not auch 4-6 Leute zusammen essen können, wenn man den Tisch in den Raum rückt (Ikea PS, der Knaller!). Ein paar Stapelhocker oder Klappstühle finden immer irgendwo Platz (genauso wie der Staubsauger im Kleiderschrank). Die alten Sessel mit Hockern bilden den Wohnbereich mit Aussicht (ohne Aussicht könnte man die Sessel oder ein Sofa anders herum drehen). Ein dicker Teppich definiert den Wohnbereich. Verdunklungsgardinen vom Schweden vor die Fenster, in zwei sich überschneidenden Lagen, dahinter direkt vor die Scheiben Wabenjalousien, als Blendschutz, und gegen Hitze und Kälte (sehr effektiv!). Laminat auch vom Schweden, das in Holland auf Wunsch sogar recht preiswert verlegt wird. Möbellieferung bis oben in die Wohnung bestellt, das wäre sonst im Aufzug in die 21. Etage nicht zu schaffen gewesen. Gestrichen und aufgebaut haben wir dann. Alles zusammen in einer Woche. Ein echter Kraftakt.

Der neue Lieblingsplatz der Kommilitonen für einen Sundowner war geboren, ... und ich vermute, dass unser Sohn immer noch studiert, weil er nicht ausziehen will. So ein Aufwand lohnt sich nur für mehrere Jahre, lässt sich aber von der Kosten her auch abspecken. Abgesehen davon, sind Frischlinge möglicherweise daran interessiert, Einrichtung zu übernehmen. Und in einem Studentenwohnheim kann man all die Teile auch gut einzeln weiterverkaufen, für den Fall, dass der Nachmieter nicht interessiert ist.

Wenn wir zu Besuch sind, freuen wir uns jedes Mal mit!
Bilder folgen hier in den Kommentaren .

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Die Einrichterin
Studentenbude, Appartement, Ikea, Pax, Malm, Ikea PS
32.941x angesehen - 27.08.2020

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