Projekt - Winkelhaus in Bremen

Situation

Das Haus mit Doppelgarage liegt in einem ruhigen, durchgrünten Wohngebiet im Norden von Bremen. Die Auftraggeber, ein Paar in den Fünfzigern, entschlossen sich nach dem Auszug der Kinder zum Neubau eines individuell zugeschnittenen Wohnhauses. Gefragt war ein Haus ohne Kompromisse, zugeschnitten ganz auf die individuellen Wünsche seiner Nutzer.



Umsetzung
Wesentliches Ziel waren großzügige Räume sowie ein fließend gegliederter Wohn- und Essbereich im Erdgeschoss. In seiner Dachform und mit der Fassade aus Torfbrandklinkern korrespondiert das Gebäude mit der örtlichen Bautradition, bleibt aber in seiner Formensprache ganz zeitgenössisch. Hinsichtlich der Ausstattung legten die Bauherren Wert auf ein Niedrigenergiehaus mit minimiertem Energiebedarf für Heizwärme und Warmwasser.
Blickfang des zweigeschossigen Hauses ist sein schwebendes Satteldach. Es ruht, nur von zierlichen Stützen getragen, auf einem kubischen Sockelbau aus ostfriesischem Torfbrandklinker. Unter dem schwebend wirkenden Dach mit seiner rundum verglasten Attika ist Raum für drei Schlafzimmer sowie ein geräumiges Badezimmer.
Das Erdgeschoss ist von der Doppelgarage aus direkt zugänglich. Hier befinden sich die offene Küche, Ess- und Wohnbereiche sowie ein Gästebad.
Der Hauptbaukörper und der Garagenflügel bilden einen Winkel, was die Öffnung des Gebäudes in Richtung Südwesten unterstreicht. Eine glasgedeckte Pergola an der Terrassenseite des Garagenflügels schafft eine regengeschützte Übergangszone von innen nach außen.
In seiner nüchternen Eleganz und der reizvoll inszenierten räumlichen Beziehung zwischen Innenräumen und Garten knüpft das Gebäude an die reiche Tradition moderner Villenbauten aus den 20iger bis 50iger Jahren an.
Eine gute Wärmedämmung der Gebäudehülle in Verbindung mit einer kontrollierten Lüftungsanlage (mit Wärmerückgewinnung) gewährleistet einen geringen Energieverbrauch.

Fotograf: Stefan Melchior