Auf einer leichten Anhöhe, außerhalb des Ortes, mit herrlichem Blick auf den Plöner See und das Schloss liegt das ca. 1000 m² Grundstück für das Wohnhaus Künning.
Es ist Teil eines kleinen Neubaugebietes. Die hier entstehende Architektur ist, wie in den allermeisten solcher Neubaugebiete eine Ansammlung stilistischer Scheußlichkeiten.
Die Frage, wie man auf einen so ambivalenten Ort, der auf der einen Seite ein großartiges Naturpanorama bietet und auf der anderen Seite sich in Belanglosigkeit verliert, reagieren kann, bestimmt die Entwurfsidee:
Das Gebäude rückt im Gegensatz zu seinen Nachbarn soweit wie möglich weg von der Strasse an die südliche Grenze des Baufeldes und verzichtet damit auf einen großen Garten. Es sucht die Nähe zur umgebenden Natur und zur Aussicht.
Es ist als einfaches, kostengünstiges Single-House konzipiert und versucht dies durch eine klare Kubatur und einfache Bauweise nach Außen ablesbar zu machen.
Der Verzicht auf die üblichen Accessoires wie Carport, Pergola, Wintergarten, Grundstückseinfassung, Bepflanzung, etc. lässt es stark und autark erscheinen, obwohl es das kleinste der dort gebauten Häuser ist.
Es sind die Gegensatzpaare, die als Attribute den Widerspruch des Ortes aufnehmen und zu einem Prinzip des Hauses werden lassen:
- zurückhaltend - offen,
- individuell - eingepasst
- einfach - besonders
- kostengünstig – wertvoll
- von Innen nach Außen leben
- Außen dunkel, Innen hell
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