Die PH 5 Leuchte von Poul Henningsen
Die PH 5-Pendellampe von 1958 ist wahrscheinlich die bekannteste aus der Reihe der PH-Leuchten, die der dänische Architekt und Designer Poul Henningsen (1894-1967) ab 1924 entwarf. Henningsens Ziel war es, eine flexible und vielseitig verwendbare Beleuchtung zu bieten, die nicht blendet und gleichzeitig ökonomisch ist. Dazu entwarf er die PH-Lampen als ein Lichtsystem, bei dem die Schirmgröße, das Schirmmaterial und die Schirmoberfläche je nach Aufgabe auf verschiedenste Weise kombiniert werden können. Dabei bleibt das Licht aber immer warm und weich.
Mathematik und Natur
Außerdem gestaltete Poul Henningsen die Schirmform nach dem Vorbild der logarithmischen Spirale, einer Kurve, die viele interessante mathematische Eigenschaften hat. Diese Form kommt bemerkenswerterweise in der Natur an vielen Stellen vor, zum Beispiel in Sonnenblumenblüten und bei Schneckenhäusern. In der Fotoleiste zu diesem Artikel könnt ihr eine logarithmische Spirale sehen.
Die Vielfalt der PH-Lampen
Im Lauf der Zeit entstanden aus dem ursprünglichen PH-Konzept für Pendelleuchten über tausend Varianten. Leider ist die Bezeichnung der verschiedenen PH-Lampen ein bisschen verwirrend, und auch die Angaben zu den Entwurfsjahren schwanken. Klarheit kann hier ein Besuch auf der Webseite der Herstellerfirma Louis Poulsen schaffen, mit der Poul Henningsen von 1925 bis zu seinem Tod zusammenarbeitete.
Pionier des angenehmen Lichts
In der PH 5 zeigt sich besonders deutlich, wie Poul Henningsen Pionierarbeit im Bereich Beleuchtung leistete. Die Beziehungen zwischen Form, Licht, Schatten und Spiegelung sind wie bei allen PH-Leuchten bis zum äußersten durchdacht. Die Lampe strahlt ihr Licht sowohl waagerecht als auch senkrecht ab, und das sandgestrahlte Glas im unteren Schirm sorgt dafür, dass das Licht angenehm diffus ist. Die PH 5 ist erhältlich mit weißer, roter, blauer, schwarzer und grüner Oberfläche.