Die schönsten DIY Ideen für das Nähen
Das Nähen per DIY ist seit vielen Jahren ein populärer Trend, der Jung und Alt begeistert. Kein Wunder, denn es gibt unzählige Nähideen, womit sich hübsche Deko, kreatives Nützliches und ausgefallene Kleidung selber machen lassen. Hier kannst du Interessantes zum Nähen nachlesen und erhältst außerdem tolle Tipps sowie einige findige Ideen zum Nähen und Basteln schicker Stücke, die nicht jeder hat.
Die Geschichte des Nähens per DIY
In unserer heutigen Zeit ist das Nähen per DIY ein kreatives Hobby, bei dem sich Handarbeitsfans facettenreich austoben können. So entstehen beispielsweise wunderbare Kleidungsstücke, Dekorationen oder Utensilien zum Aufbewahren. Ausgeübt als schönes Kreativhobby war dies jedoch nicht immer der Fall. Vor dem Beginn der Industrialisierung waren die einfachen Menschen aus dem Volk vielmehr gezwungen, sich benötigte Kleidung oder Alltagsgegenstände selbst anzufertigen – und zwar manuell.
Das Nähen ist ein altes Handwerk, welches sich in der uns heute bekannten Art und Weise über Jahrhunderte weiterentwickelte. In ganz frühen Zeiten dienten Gräten, spitze Knochenstücke oder Stücke aus Horn als Nähutensilien, was sehr mühsam war. Nähnadeln aus Eisen gibt es erst seit dem 14. Jahrhundert, wodurch das manuelle Nähen von Kleidern schon enorm erleichtert wurde. Der Beruf des Schneiders war äußerst angesehen, denn er versorgte die feinen Damen und Herren der Gesellschaft mit tollen Roben, die sich das einfache Volk natürlich nicht leisten konnte.
Die schneidernde Zunft nähte ausschließlich geschickt und flink per Hand, bis die ersten Maschinen erfunden wurden. Doch bis dahin benötigte es mehrere Anläufe einiger Erfinderköpfe. Erste Modelle waren aus Holz oder nur für die Anfertigung bestimmter Stücke einsetzbar, bis der Franzose Barthélemy Thimonniert im Jahr 1830 ein für die Serienfertigung brauchbares Grundmodell entwickelte. Weitere Erfinder bauten verbesserte Konstruktionen, die sich damals jedoch nicht durchsetzten. Erst die konstruierte Nähmaschine mit Doppelsteppstich von Elias Howe im Jahr 1846 zeigte Potenzial, weswegen er als eigentlicher Erfinder gilt. Sie arbeitete 6 Mal schneller als Handnäherinnen und beeindruckte bei entsprechenden Vorführungen. Das Patent wurde 1846 in London angemeldet.
Es folgten Schwierigkeiten bei der Vermarktung seiner noch sehr teuren Nähmaschine, die Isaac Merritt Singer in den USA ausnutzte und viel günstigere Maschinen mit dem gleichen Prinzip herstellte und verkaufte. Die Prozesse der Patentstreitigkeiten waren langwierig, wurden aber schließlich von Howe gewonnen, der daraufhin satte Patentgebühren einstrich.
Die Firma Singer ist heute noch als Hersteller von Nähmaschinen bekannt. Sie gilt seit 1851 als Pionier für die fabrikmäßige Herstellung der nähenden Maschinen, die das DIY des manuellen Nähens nach und nach ablösten.
Vielfältige Ideen für das Nähen
Beim heutigen Nähen per DIY kannst du deine Ideen ohne das Muss der früheren Zeit verwirklichen und mit entspanntem Spaß an die Sache herangehen. Das Handnähen ist zwar noch nicht ganz ausgestorben, wie zum Beispiel beim Knöpfeannähen oder beim versteckten Leiterstich. Aber das maschinelle Nähen ist zeitsparender und haltbarer und in vielen Fällen auch für ungeübte Kreativfans geeignet.
Die Palette der Ideen zum Nähen ist nahezu grenzenlos. Oft genügen schon Stoffreste, um ein schönes Stück anzufertigen, wie beispielsweise eine Handytasche aus dämpfendem Filz. Auch ein Säckchen für Wäscheklammern oder ein Turnbeutel für die Sportsachen der Kinder lässt sich aus textilen Resten herstellen. Wenn du viele unterschiedliche Stoffreste verarbeiten möchtest, bietet sich eine Patchworkdecke als Nähprojekt an. Solch ein genähtes Stück ist immer ein effektvolles Unikat und kann dir als hübsche Tagesdecke oder Kuscheldecke dienen. Als Innenleben empfiehlt sich Polsterwatte, die du absteppst und somit ein Verrutschen verhinderst.
Sehr stylish sind zum Beispiel auch selbst genähte Kulturtaschen oder Kosmetiktäschchen, die du nach deinem Geschmack entwerfen kannst.
Extratipp: Um das Innere abwaschbar und pflegeleicht zu gestalten, sind ausgediente Mehrwegtaschen aus stabilem Kunststoff perfekt geeignet. So wirst du sogar dem angesagten Upcycling gerecht.
Für das DIY-Nähen von Kleidung ist ein Schnittmuster mit Anleitung immer ratsam, damit dein selbst genähtes Stück ästhetisch ausschaut und gut sitzt.
Weitere schöne Ideen zum Nähen sind beispielsweise umweltfreundliche Einkaufstaschen oder adrette Wandbehänge mit Taschen für Stauraum von kleinen Dingen und Zeitungen.
Nähidee zur Deko: Nähanleitung für Kissen
Bei den Nähideen zur Deko sind Kissen besonders beliebt und gleichwohl als Anfänger Projekt sehr leicht umzusetzen. Für ein Standardkissen (40 x 40 Zentimeter) benötigst du einen Stoffzuschnitt mit den Maßen 42 x 84 Zentimeter. Im Anschluss legst du das Rechteck horizontal vor dich hin, klappst es auf links zu einem Quadrat zusammen und fixierst die Seiten mit Stecknadeln. Nun nähst du an der oberen Öffnung jeweils von links und rechts eine 3-Zentimeter-Naht (Saumzugabe 2 Zentimeter) und drehst das Stoffstück dann auf rechts. Jetzt kannst innerhalb der Öffnung den versteckten Reißverschluss einnähen. Bevor du die restlichen drei Seiten wieder von links abnähst (Saumzugabe 1 Zentimeter), solltest du den eingenähten Reißverschluss ein Stück öffnen, damit das auf rechts Drehen deiner nun fertigen Kissenhülle erleichtert wird.
Haben dir die Tipps und Ideen zum Nähen gefallen und interessierst du dich für weitere Inspirationen? Unsere kreativen Mitglieder bieten dir in der Bildergalerie tolle Einblicke in deren Wohnungen.
Die zahlreichen Bilder werden dir eine Menge Anregungen für das Nähen per DIY vermitteln und zum Nachmachen anregen!