Beim Einrichten einer Wohnung ist die Schaffung von durchdachtem Stauraum ein genauso wichtiges Thema, wie die Auswahl der Möbel aus rein ästhetischen Gesichtspunkten. Schließlich produziert eine kluge Aufbewahrung eine harmonische Struktur, was zudem das chaosfreie Ordnungsverhalten erheblich vereinfacht. Wie du idealen Stauraum in deiner Wohnung kreieren kannst und auf was du dabei achten solltest, erfährst du hier anhand einiger praktischer Tipps.
Egal, ob im Wohnzimmer, Schlafzimmer, Kinderzimmer, Badezimmer oder in der Küche: Häufig kommt die Einplanung der Aufbewahrung einfach viel zu kurz. Das hat meistens zur Folge, dass es zu überladenen Schubladen und überquellenden Fächern kommt. Beim Öffnen fällt einem alles entgegen oder das benötigte Stück steht bzw. liegt natürlich dann ganz hinten - und erfordert zeitraubendes und nerviges Ausräumen.
Bei unorganisiertem Stauraum werden letztlich Gegenstände und Dinge, die nicht ständig benutzt werden, strukturlos in irgendwelche Ecken gestopft und benötigte Alltagsgegenstände permanent gesucht. Oder aber der vorhandene Schrank und das Regal sind bereits hoffnungslos überfüllt und der Krimskrams muss "heimatlos" aufbewahrt werden. Manch geschmackvoller Schrank oder charmanter Sessel wird so zur Ablagefläche und fristet deswegen ein tristes Dasein. Viele Böden in Kinderzimmern sind so nicht mehr frei begehbar und die Kids haben immer weniger Lust der Aufforderung der Eltern nachzukommen, endlich aufzuräumen. Wohin auch mit all den Sachen?
Das alles sieht unordentlich und ziemlich unschön aus und kann ein ansonsten noch so schönes Wohnambiente total zerstören. Denn jede noch so liebevoll gestaltete Wohlfühloase versinkt so in einem unerwünschten Tohuwabohu und niemand weiß so recht, wo etwas zu finden ist. In Familien hängt deswegen oft der Haussegen schief und selbst manche Singlehaushalte kämpfen mit ungepflegt wirkenden Räumlichkeiten, bloß weil die unerlässliche Aufbewahrung stiefmütterlich behandelt wird. Im Übrigen stauben herumliegende Kleinigkeiten sehr schnell ein und ziehen die leidige Putzarbeit übermäßig in die Länge - was den Frust nochmals steigert.
Hier ist es sinnvoll, wenn du den bedeutsamen Aspekt von Stauraum von vornherein in deine Überlegungen der Einrichtung miteinbeziehst. Denn sinnvolle und raffiniert angelegte Ideen zur Aufbewahrung heben nicht nur den Ordnungscharakter in einer Wohnung, sie bereichern auch nachhaltig den Alltag.
Jeder Mensch und jede Familie ist anders. Die einen haben besonders viele Sachen, die verstaut werden müssen – die anderen hingegen weniger. Doch selbst wenn du Minimalist bist, gibt es immer Dinge, die einer geeigneten Aufbewahrung bedürfen. Dies beginnt bei der Geschirraufbewahrung und Vorratshaltung in der Küche und endet bei der Lagerung deiner Kleidungsstücke im Schlafzimmer. Auch im Badezimmer sind einige Utensilien notwendig und im Wohnzimmer finden Fotoalben oder beispielsweise eine Hausbar ebenfalls gerne ein festes Plätzchen zum Verweilen.
Bei der Planung für geschickt ausgelegten Stauraum gilt grundsätzlich, für mehr Volumen als Inhalt zu sorgen. Das heißt, das Fassungsvermögen von Möbeln oder Regalsystemen großzügiger auszuwählen, als Aufbewahrungsgegenstände zum Zeitpunkt der Gestaltung vorhanden sind. So erwirkst du von Beginn an eine strukturierte Unterbringung und vermeidest Chaos im vorgesehenen Stauraum. Außerdem kommen in der Regel stetig Gegenstände hinzu, wie etwa ein neues Buch, eine schicke neue Hose oder anderes Spielzeug für die Kinder. Andernfalls werden der Schrank im Wohnzimmer, der Stauraum im Kinderzimmer und der Kleiderschrank im Schlafzimmer schnell zu klein und dein Stauraumplan kippt rasant in die Bedeutungslosigkeit.
Extratipp: Der jährliche Frühjahrsputz bietet sich ausgezeichnet an, Altlasten zu entsorgen, um die Organisation deiner Aufbewahrung aufrechtzuerhalten. Wenn du dich von manch ungenutzten Dingen nicht trennen magst, sind jene in einem Regalsystem im Keller besser aufgehoben und nehmen in der Wohnung keinen unnötigen Platz weg.
Das Ziel von gut organisiertem Stauraum ist, Objekte des Haushalts mit Übersicht zu verwahren. Dazu gehört, das Fassungsvolumen der jeweiligen Aufbewahrung nicht zu überladen. Andererseits ist es nicht ratsam, wenn du viel zu wuchtige Möbel in der Wohnung platzierst, nur um ausreichend Platz zu erzwingen. Eine clever durchdachte Balance, unter Berücksichtigung der optimalen Raumnutzung, ist hier der bessere Ratgeber. Denn Stauraum sollte in das Raumambiente integriert werden, ohne jenes zu überfrachten.
Sofern du wenig Stellfläche für einen großen Schrank zur Verfügung hast, ist ein Regal an der Wand eine gute Alternative. Allerdings ist es ratsam, die dafür vorgesehenen Gegenstände sinnvoll auszuwählen, da Regale eine offene und sichtbare Aufbewahrungsart darstellen. Bücher im Regal sind zum Beispiel wesentlich leichter abzustauben, als anderer Kleinkram. Sie ergeben aufgereiht auch ein ordentliches Bild und verletzen nicht deine Intimsphäre, wie es etwa mit dem dortigen Verstauen deiner Unterwäsche der Fall wäre. Abhilfe schaffen auch hübsche Kisten mit Deckel, die du formschön in einem Regal oder einem Regalsystem arrangieren kannst.
Ein Regalsystem zum Hinstellen entpuppt sich oftmals als ein wahres Raumwunder. Damit kannst du Raumbereiche optisch abtrennen und bekommst obendrein noch eine Menge Stauraum. Dies eignet sich für sehr große Räume, um diese gemütlicher zu machen - oder aber für eine sehr kleine Wohnung, die pfiffige Unterbringungs- und Raumlösungen erfordert. Wichtig ist jedoch bei einem frei stehenden Regalsystem, dass dieses einen festen und stabilen Stand hat, um ein gefährliches Umkippen zu vermeiden.
Eine hervorragende Ergänzung für die Schaffung von Stauraum ist gleichwohl eine Kommode oder ein Sideboard. Diese Möbel sind multifunktional, sehr platzsparend und können leicht neben einem Kleiderschrank oder unter einer Dachschräge untergebracht werden. In einem kleinen Wohnzimmer oder in einem engen Flur wirken ein oder zwei zierliche Kommoden ästhetischer, als ein überdimensionaler Schrank.
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