Es gibt Designklassiker, die sind so klassisch, dass sie einem oft gar nicht mehr auffallen, weil sie so selbstverständlich geworden sind. Das String Regal, das eigentlich nicht einfach nur ein Regal, sondern ein ganzes Regalsystem ist, ist ein solcher Designklassiker. Es hängt in den verschiedensten Variationen in so vielen Wohnungen, dass es einem gar nicht mehr als etwas Besonderes auffällt. Dabei lohnt es sich, hier mal etwas genauer hinzusehen, denn dieses Regalsystem des schwedischen Architekten Nisse Strinning ist sogar etwas ganz Besonderes: Seit seiner Markteinführung im Jahre 1949 hat es rund 15 renommierte und wichtige Designpreise gewonnen. Ein besonderes Merkmal dieses für skandinavisches Design charakteristisch gewordenen Regals ist seine zeitlose Moderne. Auch heute, über 60 Jahre nach dem Entwurf, fügt es sich unauffällig in die Einrichtung vieler ein.
Eine nette Anekdote aus der Entstehungsgeschichte des Regals gibt es auch zu erzählen: Hätte der große schwedische Buchverlag „Bonniers Folkbibliotek“ damals, 1949, nicht einen Wettbewerb ausgeschrieben, wäre das String Regal wohl nie in Produktion gegangen. Denn der Verlag hatte erkannt, dass die Schweden für all ihre Bücher auch einen Aufbewahrungsort brauchten und daraufhin diesen Wettbewerb gestartet. Strinning, dem der Entwurf schon länger im Kopf herumgespukt sein muss, nahm teil – und gewann.
Ein Regal für alle Fälle
Ein Geheimnis des String Regals ist vielleicht, dass es so schlicht und filigran wirkt. Durch den modularen Aufbau lassen sich für jede Wohnsituation individuelle Lösungen finden. Zudem spricht das System die verschiedensten Wohngeschmäcker an. Unverkennbar am String Regal sind vor allem die Seitenteile des Regals, sie erinnern an kleine Leitern und sind in verschiedenen Farben, Größen und Tiefen erhältlich. Neben den schlichten Einlegeböden gibt es auch viele Extras wie Zeitschriftenhalter, Schubladenkästen, kleine Schrankelemente oder Tischplatten, die sich in das String Regalsystem integrieren lassen.
Mittlerweile gibt es nicht mehr nur das klassische String Regal, sondern auch verschiedene Variationen, wie z.B. das "string Plex" bei dem die Seitenteile aus transparentem Plexiglas sind, so dass es so aussieht, als ob die Regalbretter schweben würden oder das System "cell", bei dem die Regalbretter an Drahtseilen befestigt sind. Seit 2005 gibt es auch eine kleine Version des Regalsystems in verschiedenen Farben: das String Pocket.
