Tipps und Ideen für deinen Terrazzoboden
Der Terrazzoboden hat sich schon seit geraumer Zeit wieder in unser Bewusstsein geschoben und wird von vielen Einrichtungsfans geliebt und geschätzt. Kein Wunder, denn der Bodenbelag ist stylish und langlebig und birgt noch viele weitere Vorteile. Hier erfährst du, wie Terrazzoboden hergestellt wird, welche Möglichkeiten er bietet und wie du ihn am besten pflegst.
Werdegang und Herstellung von Terrazzoböden
Terrazzoböden gab es schon in der Antike, wo sie in hochrangigen Stadtgebäuden oder Landgütern zu finden waren. Dann folgten mitteleuropäische Kirchenbauten, die mit dem dekorativen Boden ausgestattet wurden. Eine weitere Hochzeit für den Terrazzoboden war die Zeit der Renaissance in Italien, als sich venezianische Paläste mit dem schicken Bodenbelag schmückten. Den großen Durchbruch bin hin in Wohnräume, Treppenhäuser, öffentliche Gebäude und Bahnhöfe schaffte er Mitte des 19. Jahrhunderts, was bis zur Nachkriegszeit anhielt. Während des Wiederaufbaus kamen jedoch vermehrt Terrazzo-Platten zum Einsatz, da diese schneller zu verlegen und günstiger waren. Ab den 1960-er Jahren verlor der Terrazzo an Beachtung. Doch er wurde neu wiederentdeckt und ist heute wieder sehr angesagt, weil er aus rein mineralischen Stoffen besteht, die nicht ausdünsten. Zudem ist Terrazzo Boden sehr tragfähig, haltbar, strapazierfähig und pflegeleicht.
Echte Terrazzoböden werden vor Ort hergestellt und deswegen auch als Ortsterrazzo bezeichnet. Zunächst erhält der Fußboden eine Unterschicht aus Beton, auf die dann direkt die Terrazzoschicht wie ein Estrich aufgetragen wird. Die Masse besteht aus Bindemitteln, die mit Zuschlagstoffen in Form von unterschiedlich großen Steinsplittern aus Marmor, Kalkstein, Granit oder anderen sowie Pigmenten und Wasser vermengt werden. Nach dem Aushärten wird die Oberfläche geschliffen, gewachst und poliert. Herauskommt ein edel wirkender Terrazzo Boden mit einer fugenlosen Optik, die an ungeordnete Mosaike erinnert. Mancherorts werden die Böden mit einem umlaufenden Fries und/oder Ornamenten verziert, was aber nicht zwingend ist.
Bis heute sind Terrazzoplatten eine preisgünstige Alternative, die jedoch nicht an die Qualität echter, fugenloser Terrazzoböden heranreicht. Diese Platten werden industriell hergestellt und im Prinzip wie Fliesen verlegt.
Terrazzoböden bewähren sich mit langer Lebensdauer und können bei Bedarf sogar aufgearbeitet werden.
Terrazzoboden aussuchen und pflegen
Ein Terrazzoboden ist robust und charaktervoll und verströmt stilvolle Eleganz mit charmanter Lässigkeit. Er ist für alle Wohnräume geeignet, wird aber besonders gerne in Bad, Flur und Küche verwendet. Dabei sind diverse Ausführungen möglich, wie etwa moderne oder solche, die den antiken Vorbildern nacheifern.
Wenn du dir einen Terrazzoboden zulegen möchtest, ist dies eine Entscheidung für viele Jahre. Daher solltest du dir die farbliche und optische Gestaltung genau überlegen und eher auf neutrale Farben abzielen. Am besten lässt du dich von einem Fachmann beraten. So siehst du dich nicht so schnell satt und kannst auch künftig wechselndes Mobiliar einfacher kombinieren.
Extratipp: Terrazzo kann nicht nur als Boden, sondern auch für Treppen oder andere Flächen dienen. Sehr schicke Beispiele sind Arbeitsplatten oder Waschtische, die du so passend zu deinem Boden gestalten kannst.
Die Pflege von Terrazzoböden ist denkbar einfach, denn das Material lässt sich leicht reinigen. Dazu brauchst du lediglich ein rückfettendes Reinigungsmittel und einen Wischmopp. Nach dem feuchten Aufwischen kannst du deinen Terrazzoboden mit einem Microfasertuch nachpolieren, was den Glanz noch verstärkt.
Haben dich die Erläuterungen zu Terrazzoböden inspiriert und interessiert dich Anschauungsmaterial aus echten Wohnungen? Dies findest du hier in der Bildergalerie, wo dir viele Leute aus unserer Community ihren ganz individuellen Terrazzoboden zeigen!