Weiß ist mehr als nur ein Einrichtungstrend – der schlichte Ton schmückte schon in der Antike griechische und römische Tempel und verbindet Ästhetik mit Funktionalität. Weiße Wände sorgen für Klarheit, Ruhe und lassen Räume zudem größer erscheinen. Auch Pastelltöne, Farben aus der Natur, Nude oder sogar trendiges Neon haben ihren großen Auftritt, wenn du sie mit Weiß kombinierst. Egal ob du deine Wohnung edel, clean und industriell oder erfrischend maritim einrichten möchtest, ist Weiß eine gute Wahl. Und auch weiße Möbel oder weiße Dekogegenstände sorgen für eine interessante Optik, die deine Wohnung besonders individuell und zeitlos schön macht.
Weiß ist nicht gleich Weiß und der jeweilige Grundton hat einen großen Einfluss auf die Raumwirkung der Farbe. Sehr gefragt sind momentan kühle Weißtöne, die leicht ins Gräuliche gehen. Sie wirken angenehm clean und harmonieren hervorragend mit Pastellfarben, kühlen Naturtönen, Neon, dunkelgrau oder schwarz. Zudem schaffen sie Ausgewogenheit in Kombination mit ausdrucksstarken, grafischen Prints. Warme Weißtöne mit einem leichten Beige-Anteil wie Elfenbein oder Cremeweiß hingegen sorgen für ein angenehmes Ambiente und passen sehr gut zu Karamell, Camel und zu kräftigen Farben wie Petrol, Kürbis oder Kirschrot. Besonders stylisch wird deine Wohnung übrigens, wenn du intensive Farben nur sehr sparsam dosierst. Sie wirken dementsprechend kräftiger und verleihen deiner Wohnung ein edles Flair. Als knalliges Statement eignet sich zum Beispiel ein bunter Wandteppich oder eine ausgefallene DIY-Lampe in einem völlig weißen Raum.
Die Farbe Weiß eignet sich hervorragend als Grundlage für einen interessanten Materialienmix. Richte einen weißen Raum beispielsweise mit schroffen, unbearbeiteten Möbeln aus Eisen oder mit Naturmaterialien wie grobem Leinen, Holz oder Rohseide ein. Gerade eine organische Textur ist besonders reizvoll, wenn du sie mit puristischem, cleanen Weiß kombinierst. Du kannst natürlich auch ausgefallene Materialien wie Treibholz, Schilf oder Kork weiß lackieren oder Fundstücken aus der Natur ein abstraktes Erscheinungsbild verleihen. Achte darauf, für Wände, Möbel und Dekoration den gleichen Weißton zu verwenden, damit die unterschiedlichen Materialien und Oberflächen im Mittelpunkt stehen. Die Art des Lacks hat übrigens auch einen entscheidenden Einfluss auf das Resultat. Besonders edel sind matte Anstriche, da sie für ruhige und klare Effekte sorgen.
Weiß ist die wichtigste Einrichtungsfarbe und passt zu vielen traditionellen und modernen Einrichtungsstilen. Weiß getünchte Wände schmücken mediterrane Villen und verströmen ein angenehm kühles Ambiente. Auch die satten Farben mexikanischer Teppiche und kunstvoll geschnitzter Möbel im Kolonialstil wirken erst vor weißen Wänden exotisch und ausgefallen. Und insbesondere der skandinavische Stil mit seiner klaren Formensprache und einer Vorliebe für edle Naturmaterialien ist vorwiegend in Weiß gehalten. Natürlich sorgt Weiß auch für interessante Kontraste in Verbindung mit alten Möbeln im Shabby-Chic. Tische und Stühle vom Flohmarkt, opulente Rüschenkissen oder kitschige It-Teile benötigen die richtige Bühne, um ihren vollen Charme zu entfalten. Ein weiterer Stil, der ursprünglich vom Messebau, aus dem Theater oder aus Ausstellungen bekannt ist, ist der Industrial Chic. Rohes Metall, Holzböcke, Spanplatten oder nackte Glühbirnen wirken warm und haben einen speziellen Reiz, wenn du sie vor einem edlen, cremeweißen Hintergrund inszenierst.
Egal ob du deine Wände und Möbel einfach auffrischen möchtest oder ob du deiner Wohnung einen völlig neuen Anstrich verpasst – wenn du einige Kniffe beachtest wird das Resultat besonders schön und gleichmäßig. Wähle zuerst den entsprechenden Weißton für deine Wohnung aus. Für ein schönes Ergebnis benötigst du Schmirgelpapier, das kleine Unebenheiten ausgleicht. Wände und Raufasertapete kannst du zudem mit einer Grundierung streichen, bevor du die weiße Farbe aufträgst. Wände und große Flächen streichst du am besten mit einer Rolle, da sie die Farbe besonders gleichmäßig verteilt. Achte zudem darauf, dass du zügig streichst, damit die Farbe nicht eintrocknet oder klebt. Dunkle Flächen oder einen hölzernen Untergrund streichst du für ein deckendes Resultat am besten zweimal.
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