Die schönsten Ideen für deinen Flur - Seite 13
Hereinspaziert! Im Flur empfangen wir Familie und Freunde, er ist der Ort des täglichen Nach-Hause-Kommens und ein Experimentierfeld für außergewöhnliche Ideen! Schön soll der Flur sein, weil hier der erste Eindruck entsteht. Er muss aber auch allerlei praktische Anforderungen erfüllen: Jacken und Mäntel brauchen Platz an einer Garderobe, ein Spiegel sollte einen letzten Blick erlauben und Begleiter wie Schlüssel oder Geldbörse wollen hier aufbewahrt werden. Unauffälligen Stauraum bieten zum Beispiel Einbauschränke oder eingezogene Bretter unter hohen Decken. Dekorativen Stauraum bieten gestapelte Weinkisten, die zum Regal für Schuhe oder Taschen werden.
Auch besondere Einzelstücke verleihen dem Flur eine individuelle Note. Ein Vintagespiegel, praktische Spinde, platzsparende Kinosessel oder praktische Truhenbänke sind dekorativ. Auch ein Garderobenklassiker wie die Hang it all von Vitra meistert gekonnt den Spagat zwischen Ästhetik und Funktionalität.
Da man sich im Flur nie besonders lang aufhält, lädt dieser Raum zu einer mutigen, außergewöhnlichen Wandgestaltung und Dekoration ein: ausgefallene Mustertapeten, halbhoch gestrichene Wände, knallige Farben oder kontrastreiche Blockstreifen sind im Eingangsbereich herzlich willkommen. Ein langer Flur bietet den perfekten Rahmen für eine Galerie mit Kinderzeichnungen oder Fotografien, er kann aber auch zur raumhohen Bibliothek oder zur Spielfläche mit Schaukel und Rennstrecke werden.
Der Flur einer Wohnung hat es oft nicht leicht: Irgendwie ist man zwar nicht mehr draußen, andererseits aber auch noch nicht so richtig drin in einer Wohnung und da im Flur eh nicht so richtig „gewohnt“ wird, scheint sich auch gestalterischer Aufwand dort nicht zu lohnen. Gerade beim Einrichten wird er oft stiefmütterlich-lieblos behandelt. Andererseits ist der Flur aber doch auch immer ein Stück weit Aushängeschild einer Wohnung, er ist der erste Raum, den man betritt und damit maßgeblich verantwortlich für den ersten Eindruck, den ein Fremder von einer Wohnung bekommt. Er ist Empfangsbereich und Garderobe, Ort der Ankunft und des Abschieds. Gerade deswegen sollte man sich auch beim Einrichten des Flurs Mühe geben, das Potenzial, das dieser Raum zum kreativen Austoben birgt, voll ausnutzen und die sprichwörtliche Visitenkarte der eigenen Wohnung zu einem aussagekräftigen Hingucker machen.
Welche Funktionen hat mein Flur?
Richtet man seinen Flur neu ein, sollte man -wie beim Einrichten anderer Räume auch- zunächst einmal die wichtigsten Funktionen des Raumes im Kopf haben und den Raum danach ausrichten. Eine Garderobe und vielleicht auch ein Schuhschrank bieten wichtigen Stauraum, aber auch an ein Plätzchen für die persönlichen Siebensachen wie den Haustürschlüssel, Geldbeutel und Handy sollte gedacht werden. Eine Bank oder ein gemütlicher Sessel bringen Wohnlichkeit in den Raum, die in keinem Falle schaden kann. Außerdem bieten sie einen gemütlichen Platz zum Schuhe aus- und anziehen. Auch die Garderobe muss im Übrigen nicht nur zweckmäßig sein, sondern sollte auch hübsch aussehen.
Flur gestalten: Allgemeines Tipps und Tricks für einen guten ersten Eindruck
Ein großes Problem bei vielen Fluren ist, dass sie meist nicht besonders hell sind, da oft nur wenig natürliches Tageslicht bis in den Kern der Wohnung dringt (und das ist der Flur zumeist). Dieser Tatsache sollte man sich also bewusst sein, wenn man sich daran macht, den eigenen Flur zu gestalten. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn mit der richtigen Farbwahl und einigen Lichtquellen kann man diesem Problem schnell entgegen wirken. Vor allem helle Farben, zum Beispiel in pastelligen Tönen, bieten sich dabei für Wand und Boden an. Sie lassen den Raum weiter wirken und beengen ihn nicht künstlich. Wer auf einen kleinen Farbtupfer nicht verzichten möchte, kann das gut an den kurzen Stirnseiten des Raumes machen. Das sorgt für einen netten Effekt und erschlägt den Flurbesucher nicht mit seiner Farbgewalt. Ein weiterer, gänzlich simpler und doch effektvoller Tipp fürs Flur gestalten ist es, die Türen in der gleichen Farbe zu lackieren wie die Wand, so wirken sie weniger unauffällig im Raum.
Statt dezenter Unauffälligkeit und lichter Helligkeit kann man seinen Einrichtungsfokus aber natürlich auch ganz anders setzen! Denn beim Flur gestalten darf die Devise auch lauten: Kleckern statt klotzen! Schon einmal habe ich in einem Beitrag dazu aufgerufen, im Flur einfach mal mutig zu sein! Du hast schon lange eine Wohnidee im Kopf, bei der du dich nicht traust, sie in deinen Wohnräumen umzusetzen? Der Flur kann der genau der richtige Ort für ein paar Quadratmeter verrückte Tapete, ein besonderes, großformatiges Bild, eine gewagte Wandfarbe oder eine experimentelles Möbelstück sein!
Ideen für Problem-Flure
In der Realität sieht es leider meistens so aus, dass sich die wenigsten an einer prunkvollen Eingangshalle erfreuen dürfen, vielmehr stellt der Flur in vielen Wohnungen ein kleines, verwinkeltes, oft schlauchartig-ungünstig geschnittenes „Restzimmer“ dar, dem mit viel Gestaltungswillen und guten Ideen zu Leibe gerückt werden muss! Aber auch hier gilt wie so oft: Man muss eben aus der Not eine Tugend machen!
Indem man architektonische Schwachstellen wie zum Beispiel eine schlauchige Form gekonnt betont, kann man sie recht gut überspielen und ihnen den (Einrichtungs-)Schrecken nehmen. Bei schlauchartigen Fluren empfiehlt es sich, die Länge des Raumes durch ein langes halbhohes Regal, eine Bilderleiste oder auch für einen horizontalen farbigen Balken an der Wand zu nutzen und damit den „Catwalk-Charakter“ des Raumes zu betonen. Auch ein langer Läufer auf dem Fußboden tut das seinige für diesen Effekt und man fühlt sich wohlgeleitet in die verschiedenen Zimmer!
Viele haben in ihrem Flur auch kleine Nischen, Vorsprünge und andere bauliche Interessantheiten, die man mit passgenauen Einbauschränken, Haken oder einem gut platzierten Bild ausnutzen, betonen, nutzen oder eben auch kaschieren kann. In besonders kleinen Fluren empfiehlt es sich, statt einer großen Garderobe schmucke Wandhaken an der Wand zu montieren. Die sehen nicht nur hübsch aus, sondern tun auch ihren Dienst!
Wandgestaltung im Flur
Bei der Wandgestaltung im Flur kann man sich dann so richtig austoben: Egal ob auffällige Tapete oder eine Wandfarbe, die für die eigentlichen Wohnräume zu gewagt wäre, im Flur ist erlaubt, was gefällt. Auch als „Museum“ eignet sich dieser Raum hervorragend. Gerade in den typisch schlauchartigen Fluren, die man in vielen Wohnungen findet, laden die Wände dazu ein, Bilder in Augenhöhe anzubringen, die beim Vorbeischlendern bewundert werden können. In solch schlauchigen Fluren ermöglicht ein großer Spiegel übrigens nicht nur den letzten Kontrollblick, bevor man das Haus verlässt, sondern hilft auch, dem Raum optisch mehr Weite zu geben.
Oft wird der Flur nicht mit natürlichem Tageslicht versorgt, daher sollte vor allem die Beleuchtung im Flur gut durchdacht sein. Helle Spots leuchten den Raum gut aus, eine zusätzliche kleinere Leuchte macht den Raum gemütlich.
Ein gängiger Trick sind helle Wandfarben oder Pastelltöne. Sie geben dem Flur optisch mehr Weite und wirken gleichzeitig freundlich und einladend. Wer sich dem aber kompromisslos widersetzen möchte, ist dazu gerne eingeladen. Erlaubt ist, was gefällt.
Großzügigkeit zaubern auch Spiegelflächen, die den Raum vergrößern und einfallendes Licht reflektieren. Ein ausgeklügeltes Lichtsystem ist ebenfalls ein dienliches Instrument - vor allem in einem fensterlosen Flur. Mit punktueller Beleuchtung erstrahlt der Flur wortwörtlich in neuem Glanz.
Stauraum im Flur
Unabhängig von seiner Größe, benötigt man im Flur jede Menge Stauraum und Ablageflächen. Da der typische Flur meist sehr lang und schmal ist, muss der Stauraum optimal geplant sein - jede Ecke ist ein potenzieller Aufbewahrungsort.
Einbauschränke mit Schiebetüren schaffen idealen Stauraum im Flur ohne selbigen maßgeblich zu beanspruchen. Altbauten mit hohen Decken laden außerdem dazu ein, sie mit Hängeböden zu versehen, die Platz bringen ohne zu nehmen - und sich besonders für selten benötigte saisonale Gegenstände anbieten. Auch für eine kleine Raumwunder-Kommode gibt es in fast jedem Flur einen Platz. Da sie nur auf einer Seite steht, dürfte dies auch in einem schmalen Flur kein Problem sein. Aber Achtung: Den Flur bitte nicht mit Möbeln überladen! Jacken, Schuhe und Taschen sorgen von ganz allein für einen "wohlgenährten" Flur.
Die Garderobe im Flur
Die Garderobe nimmt eine tragende Rolle ein, ist sie doch der zentrale Bestimmungsort und Ordnungshüter im Flur. Behängt mit Mantel, Jacke und Konsorten zieht sie automatisch die Blicke auf sich, und denen soll sie - neben ihrer Funktion als Ablagefläche und Stauraum - schließlich auch genügen.
Aus praktischen Gründen steht die Garderobe meist in unmittelbarer Nähe zur Wohnungstür - um lange Wege in voller Montur zu vermeiden. Leider ist in den meisten Fluren nur wenig Platz für eine ausladende Garderobe. Die klassische Garderobe als kompaktes Möbel mit Spiegel, Hutablage und Kleiderstange oder gar ein Schrank wurden mittlerweile platzbedingt aussortiert. In kleinen (und schmalen) Fluren ist eine Garderobe von schlanker Figur das Exemplar der Wahl.
Im Vorfeld sollte allerdings geklärt werden, für welche Dinge primär Stauraum benötigt wird. Ist die Garderobe für den familieninternen Gebrauch bestimmt oder soll sie allein den Gästen vorbehalten sein? Gibt es so genannte "tote Winkel" im Flur, die für die Garderobe genutzt werden können? Ist der vorgesehene Platz ohne "Turnübungen" gut zu erreichen? Ein Punkt, der vor allem bei Kindern wichtig ist. Wird der Stellplatz ausreichend beleuchtet? All das bedarf der Berücksichtigung, bevor es an das konkrete Objekt geht. Wer neben den handlichen Kleidungsstücken auch "Kleinkram" wie Handschuhe, Mützen oder Schlüssel unterbringen möchte, für den ist eine Garderobe mit integrierter Kommode oder hängendem Aufbewahrungselement ideal. Eine Garderoben-Lösung bei wenig Platz ist saisonales und konsequentes "Umschichten" der Kleidung.
Meistens wird die Garderobe allerdings an der Wand befestigt oder aufgestellt. Gängige Varianten sind einfache Hakenleisten oder Haken aus dem Baumarkt. Beides gibt es aber in auch in "schön". Ein Beispiel für eine fröhliche Garderobe ist die "Hang it all" von Vitra - ein absoluter Designklassiker. Vogelhäuschen, Hundepopos oder Saugnäpfe - alle leisten sie optisch und funktional gute Dienste. Auch ein Hirschgeweih als Garderobe lässt sich als tierischer Kleiderablage zweckentfremden!