„Ich liebe es, dass man das Haus nicht hinter dem Eingangstor vermuten würde.“ – Zu Besuch bei blaupause im Zentrum von Wien

von Sebastian

Wer hätte gedacht, was uns da erwartet, als wir durch das quirlige Zentrum Wiens flanieren … Es gleicht dem Eingang zum geheimen Garten, als wir durch das Tor eines vorgelagerten Mehrfamilienhauses aus der Gründerzeit schreiten und plötzlich in einem von der Straße nicht einsehbaren, idyllischen Innenhof stehen, der uns den Blick auf einen modernen Neubau mit markanter Architektur und Fassadengestaltung freigibt – eine Ruheoase auf 180 qm mitten in der österreichischen Hauptstadt, die Marlies (47) aka @blaupause mit ihrem Lebensgefährten und der gemeinsamen Tochter (6) bewohnt ...

Wir haben mit Marlies darüber gesprochen, welcher Zufall sie zu ihrem Haus geführt hat, über welche Sachen sie sich bezüglich des Interiors heute mehr Gedanken macht und worin ihre kleinen Freuden des Alltags bestehen.

Euch gefällt Marlies Wohnstil? Den von ihr inspirierten „Shop the Look“ findet ihr am Ende des Beitrags.

Das mitten in der Stadt gelegene Haus ist von der Straße aus nicht einsehbar. Erst wenn man durch das vorgelagerte Mehrparteienhaus aus der Gründerzeit den Innenhof betritt, eröffnet sich einem eine andere Welt – eine Oase der Ruhe.

„Unser Haus war ein Zufallsfund auf willhaben – dem österreichischen Pendant zu den Kleinanzeigen.“

Die rotorange Bank vor dem Haus bezeichnet Marlies als ihren größten Glückskauf. „An dieser Farbe werde ich mich nie sattsehen und sie ist und bleibt einfach ein lässiges Statement“, freut sie sich. Hier im Innenhof stehen zwei uralte Kastanienbäume, die wichtige Schatten- und Luftspender sind und somit für ein gutes Mikroklima mitten in der dicht bebauten Stadt sorgen.

Liebe Marlies, euer idyllisch im Innenhof gelegenes Haus befindet sich mitten im Zentrum Wiens. Wo habt ihr es gefunden?

Unser Haus war ein Zufallsfund auf willhaben – dem österreichischen Pendant zu den Kleinanzeigen in Deutschland. Es wurde ursprünglich für einen anderen Auftraggeber geplant, der Kaufvertrag wurde aber wegen Differenzen rückabgewickelt und dann wurde das Haus vom Bauträger fertig gebaut. Ich habe dann den gesamten Innenausbau geplant und koordiniert sowie die Garten- und Terrassengestaltung in die Hand genommen.

Grain Hängeleuchte
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179,00
Ray Hängeleuchte
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154,00
137,00
Kastehelmi Vase
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„In einem Zuhause in Schwarz, Weiß und Beige würde ich depressiv werden.“

Schränke, Regale, Sideboard und Esstisch sind Maßanfertigungen nach Marlies eigenen Entwürfen. Um Letzteren stehen Stühle von HAY. Die Leuchten darüber sind von Marset.

Wie würdest du deinen Wohnstil beschreiben?

Farbverliebt (in einem Zuhause in Schwarz, Weiß und Beige würde ich depressiv werden), vielfältig und wohnlich.

Was liebst du an deinem Zuhause besonders?

Die vielen verschiedenen Sichtachsen, die großen Fenster, unseren Innenhof und dass man ihn und unser Haus nicht hinter dem Eingangstor vermuten würde.

Zwei Couchtische von FEST Amsterdam werden von Vitra-Sofas gerahmt. Von hier lässt sich das Kaminfeuer (Skantherm) genießen.

Bei Wohnaccessoires wie Deko und Textilien wird Marlies bei Herstellern wie Maison du Monde, Urbanara, House Doctor, Bloomingville, HKliving, H&M Home, Jotex, David Fussenegger, Feine Dinge, IKEA oder MADE.com fündig. Mitbringsel aus dem Urlaub ergänzen die Deko.

Wo befindet sich dein Lieblingsort zu Hause?

Auf der Terrasse und im Garten: Von Frühling bis Herbst vergeht kein Tag, ohne dass ich einen Handgriff im Garten setze. Ich kann mich jedes Jahr wieder wie ein kleines Kind darüber freuen, wenn alles zu sprießen beginnt.

Marlies ist seit drei Jahren als selbstständige Innenarchitektin tätig. Nebenbei vermietet sie wochen- oder monatsweise zwei Apartments in Wien.

„Von Frühling bis Herbst vergeht kein Tag, ohne dass ich einen Handgriff im Garten setze.“

Im Hinterhof befinden sich die Terrasse und ein kleiner Garten. Die mit Efeu und wildem Wein bewachsenen Hauswände sorgen für urbanes Grün.

Riviera Stuhl
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283,00
Yard Stuhl
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357,00
Rio R50 Stuhl
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Die Sessel deiner Oma bedeuten dir sehr viel …

Ja, ich habe die alten Fauteuils seit meiner Studentenzeit und sie sind auch schon oftmals übergesiedelt. Ich habe sie eigenhändig drei ganze Tage lang mit Schellack im Bastelkeller meines Vaters aufpoliert und von einem meiner ersten Gehälter neu beziehen lassen.

Blick vom Badezimmer ins Elternschlafzimmer. Die Badewanne ist von Duravit.

Die Badezimmermöbel sind Maßanfertigungen nach Entwürfen von Marlies.

Laundry Basket Wäschekorb
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39,00
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Arura Spender
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50,00

Welchen Einrichtungstipp hast du für uns?

Sich mehr Gedanken zu den Inhaltsstoffen von Lacken und Wandfarben zu machen – man darf deren Wirkung auf das Raumklima nicht unterschätzen.

Hast du schlechte Erfahrungen mit Lacken gemacht?

Ja, wir haben das Bett unserer Tochter vom Tischler anfertigen lassen. Das verwendete Holz wurde weiß lasiert. Als das Bett geliefert wurde, hat es derart stark nach Lösungsmittel gerochen, dass wir unsere Tochter erst nach einiger Zeit in ihrem neuen Bett schlafen ließen. Heute würde ich nur noch ein Bett aus unbehandelten Materialien kaufen.

Die Tapete im Schlafzimmer ist von Rebel Walls, das Nachtkästchen von La Redoute. „Unser Elternbett haben wir vor eineinhalb Jahren gegen ein Bett von Grüne Erde getauscht und wir lieben es sehr“, sagt Marlies.

Und wie ist es bei Wandfarben?

Da habe ich zwar hochwertige Innendispersion von Sikkens eingesetzt, würde aber auch hier mittlerweile Mineralfarben von AURO oder SO Vienna verwenden.

Welche drei Dinge wissen wir jetzt noch nicht über dich?

1. Ich fahre auch mal gerne alleine für ein paar Tage in den Urlaub (am liebsten in die nordischen Länder) und koste es dann jede Minute aus, einfach nach Lust und Laune in den Tag hineinleben zu können.

2. Ich neige leider zu Unpünktlichkeit.

3. Ich kann mir sehr gut Gesichter merken und erkenne oft Personen wieder, die ich schon einmal gesehen habe. Dafür ist mein Namensgedächtnis umso schlechter.

Auf der großen Terrasse befindet sich das Draußenwohnzimmer mit Gartenmöbeln von EMU und Fermob.

Von hier führt auch die Treppe zur Dachterrasse auf dem ebenerdigen Seitenteil des Hauses. Das Haupthaus hingegen besteht aus Keller, Erd- sowie Obergeschoss.

Welche Frage hätten wir dir noch abschließend stellen sollen?

Was für mich die kleinen Freuden des Alltags sind.

Was sind denn deine kleinen Alltagsfreuden?

Ein gutes Frühstück mit einer erfrischenden Tasse Tee, der tägliche Streifzug durch den Garten und über die Terrasse, am Abend vor dem Schlafengehen meiner Tochter vorzulesen, ein gutes Stück Schoko zwischendurch.

Auf der Dachterrasse befinden sich Marlies’ Beeren-, Gemüse- und Kräutergarten, ein kleines Glashaus und viele sonnenliebende Staudenpflanzen.

Liebe Marlies, vielen Dank für das schöne und spannende Interview!

Um in Zukunft kein Bild mehr zu verpassen, könnt ihr @blaupause hier folgen.

„Shop the Look“ inspiriert von blaupause

Grain Hängeleuchte
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Ray Hängeleuchte
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