„Ein kunterbunter Mix voller Gemütlichkeit!“ – Zu Besuch in der Berliner Altbauwohnung von PS_ihomeyou

von Claudia H.

Juliane wohnt in einem Berliner Altbau zur Miete. Die Zwei-Zimmer-Wohnung verfügt über wunderbar hohe Decken mit Stuck. „Sie geben mir ein Gefühl von Zuhause, denn genau so bin ich auch aufgewachsen“, sagt Juliane. „Ne echte Berliner Göre, wa?!“

Überraschend, aber wahr: Früher war das Zuhause von Juliane alias @PS_ihomeyou noch ganz klassisch skandinavisch, nämlich hell und minimalistisch eingerichtet. Doch schon bald ließ die Berliner Frohnatur ihrer Kreativität freien Lauf und immer mehr Farben und Muster in ihre 57 qm große Altbauwohnung einziehen. Herausgekommen ist ein spannender Mix aus schlichten Möbeln und fröhlich bunten Accessoires, der ebenso viel Lebensfreude ausstrahlt wie sie selbst.

Wie Juliane bei der Verwandlung ihrer vier Wände vorgegangen ist und was sie jenen sagt, die ihre Wohnung zu bunt finden? Sie verrät es im Interview!

Was Juliane uns kochen würde, wenn wir sie in Berlin besuchen kommen? „Meine Kochkünste halten sich eher in Grenzen“, verrät sie. „Aber ich mache ziemlich gutes Frühstück. Kommt also lieber zu Waffeln, Overnight-Oats und pochierten Eiern vorbei!“

Liebe Juliane, war es Liebe auf den ersten Blick bei deiner Wohnung?

Auf jeden Fall! Und dabei war das mit dem Umzug alles auch gar nicht unmittelbar geplant. Aber manchmal ist es dann auch einfach Fügung.

Wie würdest du deinen Wohnstil beschreiben?

Ein kunterbunter Mix voller Gemütlichkeit und Ecken zum Entdecken!

Julianes größter Glückskauf sind die Westwing-Stühle am Esstisch. „Ich hatte sie für ein Fotoshooting in einem Set gestylt und habe dann mitbekommen, dass sie für einen Bruchteil des Preises in der Fundgrube landen sollten“, erklärt sie. „Da war ich natürlich die Erste, die ihnen ein neues Zuhause geben wollte!“

„Zuhause sollte immer der Ort sein, wo du ganz du selbst sein kannst!“

Im Wohnzimmer treffen Statement-Kissen auf eine rosafarbene Wand. Weitere Farbakzente in Gelb und Grün komplettieren das fröhliche Ensemble. Das Sofa stammt von IKEA, die Accessoires sind von Westwing, home24, Sklum und H&M Home.

Was bedeutet Zuhause für dich?

Oft heißt es ja, Zuhause sei kein Ort, sondern eine Person. Wenn es danach geht, dann wäre es der Garten meiner Eltern. Aber wenn wir das Zitat drehen, dann ist man selbst die Person, die sich diesen Ort erschafft. Ich finde es wichtig, nicht jeden Trend mitzumachen und auch praktische Aspekte zu bedenken. Was braucht man zum Wohnen? Wie definiert man für sich selbst Wohlfühlen? Das kann für manche eine Yoga-Ecke zum Meditieren sein und für andere ein Ort, wo sie ihre Staffelei aufstellen und endlich wieder zeichnen. Zuhause sollte immer der Ort sein, wo du ganz du selbst sein kannst!

Für gute Laune in der Küche sorgen sonnengelbe Wände und liebevoll kuratierte Bilder. Die gegenüberliegende Wand hat Juliane mit einer Tapete von belarteStudio verschönert.

„Oft wiederholen sich die Farben in den verschiedenen Räumen, sodass die Wohnung im Gesamtbild stimmig wirkt.“

Juliane (38) ist gelernte Modedesignerin und hat nach ihrem Abschluss ein Jahr an der Oper in Italien gearbeitet. Seitdem ist sie vor allem als Mode-Redakteurin und Fashion-Stylistin tätig und hat ihr Portfolio auch im Bereich Still-Life-Styling, Interior und Set-Design erweitert.

Deine Wohnung hat in den letzten Jahren eine große Metamorphose durchgemacht. Wie bist du beim Gestalten vorgegangen?

Ich habe tatsächlich immer aus Impulsen heraus gehandelt. Manchmal braucht es eben einen Augenblick, bis man das Richtige für sich gefunden hat. Am Ende ist für mich immer der Wohlfühlfaktor entscheidend. Und dass ich mich hier zu Hause fühle. Wenn andere es zu bunt oder aufregend finden, dann denke ich mir: Na ja, du musst ja hier nicht wohnen!

„Lebe bunter!“ ist eines von Julianes Mottos. Die Kommode im Schlafzimmer hat deshalb vor einer Weile einen grünen Anstrich erhalten. Dabei greift Juliane oft auch ganz spontan zum Pinsel. „Ich bin die, die morgens im Pyjama streicht“, lacht sie. Das Bett ist von Beliani, die Poster über dem Bett stammen von JUNIQE.

Folgst du beim Einrichten einem bestimmten Farbkonzept?

Oft wiederholen sich die Farben in den verschiedenen Räumen, sodass die Wohnung im Gesamtbild stimmig wirkt. Das finde ich sehr wichtig! Ich habe kürzlich eine Kommode in Froschgrün lackiert und im Nu gab es in der Küche und im Wohnzimmer ebenfalls grüne Akzente. So wirken laute Farben auch nicht fremd, sondern integrieren sich besser fürs Auge.

Vorher-Nachher: In Julianes Flur durfte kürzlich noch ein weiterer Farbtupfer einziehen, denn sie hat die untere Hälfte der Wände in einem zarten Pfirsichton gestrichen.

Was sind für dich die wichtigsten Faktoren, um ein Zuhause gemütlich zu machen?

Persönlichkeit ist ein großer Faktor. Das können selbst gezeichnete Bilder sein oder selbst gestaltete Geburtstagskarten von Freunden. Ich habe zum Beispiel auch eine U-Bahn-Fahrkarte aus Japan in einem Rahmen sowie analoge Fotografien, die ich in New York und Paris geknipst habe. Manchmal sind es die kleinsten Details, an denen die größten Erinnerungen hängen.

„Ein gefliester Raum braucht viel Wärme“, findet Juliane. In ihrem Badezimmer hat sie daher warme Ockertöne zur blauen Wand kombiniert. Den Holzbalken als Ablage unter dem Spiegel hat ihr Papa für sie angefertigt.

Welche drei Dinge wissen wir noch nicht über dich?
  1. Ich war während meines Studiums kurzzeitig als Cyber-Nanny tätig.
  2. Ich habe einen absoluten Hygiene-Tick.
  3. Meine Wohnung sieht nicht immer so aus wie auf Instagram!

Zwei Zimmer, Küche, Bad und Balkon: Der Grundriss zeigt die Aufteilung von Julianes 58 qm großer Altbauwohnung.

Und zum Schluss noch Hand aufs Herz: Gibt es etwas, das du an deiner Wohnung gerne ändern würdest?

Eigentlich liebe ich alles in meinem Zuhause. Aber wenn ich etwas ändern könnte, dann würde ich mir einen größeren Balkon und ein größeres Bad wünschen.

Liebe Juliane, vielen Dank für das schöne und spannende Interview!

Um in Zukunft kein Bild mehr zu verpassen, könnt ihr @PS_ihomeyou hier folgen.

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