Vintage-Möbelmesse: Design Miami/Basel 2018 Parallel zur Art Basel präsentieren sich in einer eigenen Halle 45 Galerien, die sich auf besondere Möbel spezialisiert haben. Nicht alles gefällt mir auf der Design Miami/Basel, aber die auf Vintage-Klassiker spezialisierten Galerien umso mehr. Eine kleine Auswahl habe ich euch hier zusammengestellt.
Letztes Jahr ein ganzes Prouvé-Haus – dieses Jahr hatte die Galerie Patrick Seguin vor allem Möbel des berühmten Designers dabei. Die Galerie hat sich auf französische Designer wie Pierre Jeanneret, Le Corbusier, Charlotte Perriand und Jean Prouvé spezialisiert. Zudem setzt sie sich seit 25 Jahren dafür ein, Prouvés „demountable houses“ bekannter zu machen, deren größte Sammlung sie besitzt.
Die Galerie Dansk Møbelkunst wiederum hat ihren Schwerpunkt auf seltene dänische Originale von Designern wie Arne Jacobsen, Finn Juhl, Märta Måås-Fjetterström und Hans J. Wegner gelegt.
Außerdem sehr schöne Galerien für Vintage-Möbel: Galerie Feldt , Nilufar Gallery , Galerie Downtown , Galerie Eric Philippe .
Art Basel 2018 Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber für mich persönlich ist Kunst gut, wenn sie mich bewegt. Das Gefühl, das Installationen, Bilder und Fotos in mir hervorrufen können, reicht von innerer Aufgewühltheit, Hingabe, Liebe und Trauer bis hin zu Ekel – letzteres Gefühl überkam mich dieses Jahr durch den Anblick lebendiger Maden im Plexiglaskasten. Ich bin immer noch fasziniert, was Kunst kann. Uninteressant finde ich hingegen Effekthascherei und Vulgarität. Aber da fühlt jeder anders – Kunst bleibt ein subjektives Genre, und das ist auch gut so!
Auf Effekt aus: Der übergroße „Death Star II“, bestückt mit 40.000 Vollmantelgeschossen, von Robert Longo. Bereits 1993 entstand das Original des Künstlers.
Fotografien auf der Art Basel Das Künstlerpaar und die Begründer der Düsseldorfer Photoschule, Hilla und Bernd Becher, haben sich thematisch vor allem auf Industriebauten konzentriert.
Die Galerie Rüdiger Schöttle aus München hat ein typisches Foto von Candida Höfer und eine klassische Stephan-Balkenhol-Skulptur mitgebracht.
Schon verkauft: James Casebere, „Shallow Pool“, 2017, Galería Helga de Alvear.
Eingetaucht bin ich in die 13 Fotografien von Barbara Probst. Probst gibt den Einzelmoment der Kamera auf und teilt in zahlreiche Blickwinkel auf. Das Bild mit dem Titel „Exposures #85:N.Y.C., Broome Crosby Streets, 01.11.11, 12.31 p.m.“ zeigt demnach eine Szene aus verschiedenen Perspektiven.
Mikhael Subotzky und Patrick Waterhouse, „Ponte City“, 2008–2014, Goodman Gallery.
Gemälde, Skulpturen und Installationen Neo Rauch hängt am Stand seines Entdeckers Gerd Harry Lybke, Galerie EIGEN+ART.
Walnuss von Becky Beasley, „Fall I“, 2014, Galeria Plan B. Faszinierend, wie mit wenigen Garnfäden Räume entstehen: Fred Sandback, „Untitled (Sculptural Study, Seven-part Triangular Construction)“, Galerie David Zwirner.
Raumfüllende Installation aus Draht und Nägeln mit Schattenspiel: „Ttéia 1, B“ von Lygia Papes, Galerie Hauser & Wirth.
Zwei Meter hoch ist Cosima von Bonins Skulptur „“WHAT IF IT BARKS 4“, Galerie Petzel. Zweimal hinschauen musste ich bei Paul Winstanleys „Apostasy“, Galerie Vera Munro.
Galerie Martin Janda zeigt immer spannende Bilderkombinationen: Svenja Deininger neben einem Foto von Werner Feiersinger.
Die junge Galerie von Jan Kaps aus Köln zeigt Daniel Dewars und Grégory Gicquels Werk aus portugiesischem Marmor. Die 32-jährige Nachwuchskünstlerin Doreen Garner thematisiert mit ihrer Skulptur „Red Rack of Those Ravaged and Unconsenting“ die traurige Geschichte medizinischer Experimente, die an schwarzen Frauen in den USA verübt wurden.
Roy Oxlades Werk „Rose in the Fireplace (straight skirt in the Fireplace)“, Alison Jacques Gallery.
Elizabeth Neels „Once Swaddled Ever so Gently“ und poliertes Kupfer von Walead Beshty. Spiegel, Kupfer und Rosa sind gerade nicht nur im Interieur ein Thema – die Kunstwerke spiegelten diesen Trend ebenfalls wider.
Öl auf Leinwand von Ridley Howard: „One Piece and the Ocean“.
Wandteppich von Yann Gerstberger und eine Decke auf Leinwand gehämmert von Tom Burr. Simpel, aber tolle Idee.
Schön: lackierter Stahl von Anish Kapoor, Galerie Lisson. Auf Wiedersehen, hübscher Esel und Art Basel, bis zum nächsten Mal!
TIPP: Gespenstisch traurig und berührend: die Videoinstallation „Incoming“, 2016, Galerie carlier | gebauer, des irischen Fotografen Richard Mosse, der mit einer Wärmebildkamera aufgenomme Rettungsaktionen sowie die Lebensbedingungen von Migranten zeigt.
Obwohl ich den letzten Besuch der Art Basel vor zwei Jahren inspirierender fand (einen Eindruck erhaltet ihr hier und hier ), werde ich, sobald es geht, wieder nach Basel reisen, um diese spezielle Stimmung, die während der Messe herrscht, aufzusaugen. Vielleicht habt ihr jetzt auch Lust bekommen? Die Art Basel findet jedes Jahr im Juni für vier Tage statt und ist für jeden geöffnet. Daten für 2019: 13.–16. Juni.
Habt ihr eine/-n Lieblingskünstler/-in, der/die euch berührt? Und welche Ausstellung steht bei euch demnächst an?