Tina (38) aka @FrauWER lebt gemeinsam mit ihrem Mann, ihren drei Mädels und Westie-Dame Emmi in einem 75.000 Einwohner großen Städtchen zwischen Münster und Osnabrück. Wie sie durch Zufall zu ihrem Traumhaus gekommen ist, was sie alles renovieren musste und was ihre größte Interior-Sünde war, erzählt sie uns heute in ihrer Homestory. Hereinspaziert!
Liebe Tina, wie lebt ihr?
2017 haben wir unser zweites Häuschen gekauft, obwohl wir eigentlich nie wieder aus unserem ersten Haus ausziehen wollten. Das jetzige Haus hat eine Wohnfläche von ca. 230 qm, ca. 100 qm mehr als das alte. Jede unserer Töchter hat nun ein eigenes großzügiges Zimmer. Auch die eigentlich für uns geplante Ankleide ist schnell nach dem Einzug auch in ihren Besitz übergegangen. Das hat aber nun den Vorteil, dass meist nur noch ein Raum im Haus total chaotisch aussieht: die Ankleide. Mein Mann und ich haben dafür das größte Schlafzimmer, sodass wir unsere Sachen trotzdem prima unterbringen können. Froh bin ich auch über zwei ausreichend große vollständige Bäder im Obergeschoss. So läuft es morgens mit fünf Personen im Haus, die alle fast gleichzeitig raus müssen, etwas entspannter ab.
Wie kamt ihr zum zweiten Haus?
Das „neue“ Haus war nur ein Zufallskauf. Wir wollten eigentlich einer Freundin von mir helfen, für ihre Familie ein Haus in der Stadt zu finden. Dieses Haus war ihnen dann zu groß und musste noch renoviert werden. Also nix für diese Familie. Meinem Mann allerdings haben die Fotos so gut gefallen, dass er prompt einen Besichtigungstermin vereinbaren wollte. Gesagt, getan! Und ruck, zuck war der Kaufvertrag unterschrieben.
„Ich mag gerne Punkte und Streifen.“
Dein Wohnstil in drei Worten:
Klar, ruhig, schlicht.
Welche Muster, Farben und Materialien magst du persönlich besonders?
An Mustern mag ich gerne Punkte und Streifen. Bei der Einrichtung mag ich gerne Weiß, Grau, Schwarz und Beige und als Materialien Holz und Beton.
Und was liebst du an deinem Zuhause besonders?
Unsere große Fensterfront im Wohnzimmer zum Garten hin.
Besonderheiten: die Klinkerwände und die großen, fast rahmenlosen Fenster im Wohnzimmer. „Diese sind nach unten in den Boden eingelassen und nach oben in die Decke. Hoffentlich können wir sie noch einige Zeit so erhalten. Bisher wollte uns kein Fensterbauer die Fenster so wieder einbauen.“
Was bedeutet es dir, nach Hause zu kommen?
In Ruhe abschalten zu können. Damit meine ich nicht, nach der Arbeit direkt auf die Couch zu springen, sondern einfach alles ruhig angehen zu lassen. Denn wer selber drei Kinder und vielleicht noch nen Hund hat, der weiß genau, dass das mit Ruhe nicht wirklich immer so einfach funktionieren kann ;-)
Was war dir denn bei der Gestaltung wichtig?
Ich brauche klare Linien. Alles wild und bunt durcheinander, das ist nichts für mich. Auch wenn ich es bei anderen Leuten total gut finde. Alt und Neu kombiniere ich dafür sehr gerne. Da bei uns der Alltag oft schon bunt genug ist, findet man bei uns kaum Farben – da brauche ich es bei der Einrichtung ruhiger. Frisches Grün und ein leicht farbiges Sträußchen reichen mir da völlig als Farbklecks aus. Außer in den Kinderzimmern, da ist natürlich Farbe zu finden.
„Wenn ich mir was in den Kopf gesetzt habe, dann versuche ich es auch durchzusetzen.“
Wenn wir dich besuchen kommen: Was würdest du uns kochen?
Spaghetti Bolognese – nicht wirklich einfallsreich, aber hier mögen das alle super gern :-)
Drei Dinge, die wir noch nicht über dich wissen:
- Morgenmuffel, bitte nicht so viel ansprechen.
- Stur, wenn ich mir was in den Kopf gesetzt habe, dann versuche ich es auch durchzusetzen.
- Hilfsbereit, immer wieder gerne.
Habt ihr viel an eurem Haus renoviert?
Ja, innen so gut wie alles! Das Haus war trotz der vielen großen Fenster sehr düster, als wir es gekauft haben, die Klinkerwände wollten wir aber unbedingt erhalten. Deswegen haben wir diese auch nur weiß gestrichen. Im kommenden Jahr geht es an die Fassade. Dort ist der Klinker momentan noch rotbraun. Wir haben auch den Boden verlegt, die Decken neu gemacht, neu verputzte Wände gestrichen oder teilweise neu tapeziert.
Das Wohnzimmer vor der Renovierung.
Hast du einen Lieblingseinrichtungsgegenstand?
Dieser ist gerade erst neu eingezogen: unser Schaukelstuhl. Unsere Kinder lieben ihn auch!
Dein größter Glückskauf:
Unsere Emmi.
Ganz oben auf deinem Interior-Wunschzettel steht:
Ein Schrank für unseren Garderobenbereich, damit nicht ständig alles Mögliche auf dem Boden herumfliegt.
Wie sähe dein Traumzuhause aus?
Auch wenn es sich vielleicht blöde anhört: Wenn die letzten Fußleisten angebracht sind und die Kellertür montiert ist, dann haben wir für uns, glaube ich, schon unser Traumhaus gefunden. Einen perfekten Neubau könnten mein Mann und ich uns nicht vorstellen. Ein altes Haus hat immer einen gewissen Charme.
„Wir wollten einen kleinen Kontrast zum vielen Weiß.“
Wie bist du auf die Idee gekommen, in deinem Wohnzimmer eine Wand schwarz zu
streichen?
Wir wollten einen kleinen Kontrast zum vielen Weiß. An dieser Stelle passt es, glaube ich, auch ganz gut. So wird der Bereich von Wohn- zum Esszimmer optisch etwas abgetrennt.
Was war deine größte Interior-Sünde?
Eine rote Wohnzimmerwand im alten Haus.
Hast du noch andere Leidenschaften neben dem Einrichten?
Ich nähe sehr gerne. Einen Nähtisch habe ich an einer Seite der Ankleide stehen. In den letzten Monaten war aber nicht wirklich viel Zeit dafür vorhanden.
Wie und wohin reist du gerne?
Die letzten Jahre sind wir immer wieder auf Norderney gestrandet. Von uns aus in nur ca. zwei Stunden super zu erreichen und wegen der kurzen Anreise auch für die Kinder super. Und uns gefällt es dort super, man findet Trubel und Ruhe in den Dünen. Gerne würde ich auch mal wieder nach Fuerteventura reisen.
Gibt es für dich einen besonderen SoLebIch-Moment?
Mein erstes Foto, das ich gepostet habe, und wie es bei euch angekommen ist :-)
Liebe Tina, vielen Dank für dieses spannende Interview!
Wenn ihr kein Bild mehr von Tina verpassen möchtet, dann folgt ihr hier.