„Hier bin ich glücklich, angekommen in unserem Traumzuhause.“- Zu Besuch bei zweipluszweisindwir

von Claudia H.

Julia lebt mit ihrem Mann und den beiden Töchtern in einem Einfamilienhaus mit Garten, das sie vor sechs Jahren mit Architekten geplant und gebaut haben.

Bunt, laut und kreativ – so beschreibt Julia (39) alias @zweipluszweisindwir das Familienleben in den 155 qm, die sie mit ihrem Mann Mario und den gemeinsamen Töchtern Hanna und Marie bewohnt. Tatsächlich empfängt uns zwischen Köln und Düsseldorf nicht nur eine liebenswert-fröhliche Familie, sondern auch ein stimmungsvoller Einrichtungsmix, der einladend und gemütlich, zugleich nahbar und völlig ungekünstelt wirkt: Hier treffen Tradition auf Design, Hell auf Dunkel, warmes Holz auf Beton und Glas. „Interior spricht mich am ehesten im Mix an“, bestätigt die Modedesignerin in Elternzeit. „Ich schätze es geradlinig, industriell, traditionell, retro.“ Wie viel von ihr selbst in diesem vielfältigen Allerlei steckt, soll sich zu einem späteren Zeitpunkt unseres Gesprächs herausstellen.

Ein Gespräch über Kreativität und Ambivalenz, über Raumschiffe im Flur und die Erkenntnis, dass die einfachste Lösung auch beim Einrichten manchmal die beste ist.

Julia beschreibt sich selbst als kreativ, witzig und harmoniebedürftig.

Liebe Julia, was bedeutet es dir, nach Hause zu kommen?

Hier bin ich glücklich, angekommen in unserem Traumzuhause.

Wie würdest du deinen Wohnstil beschreiben?

Hell, bunt, Stilmix.

In eurem Zuhause treffen vor allem alte und neue Einrichtungselemente aufeinander …

Genau, bei uns gesellen sich moderne Elemente zu antiken Retroschätzen. Auch die Hobbys meines Mannes mischen sich gerne ein. Mario hat eine Schwäche für fiktive Figuren aus damals und heute. Am Anfang konnte ich mich damit überhaupt nicht anfreunden, doch mittlerweile mag ich es total und bin sogar von dem überdimensionalen Raumschiff im Flur ein Fan geworden.

Worauf legst du bei der Gestaltung deines Zuhauses Wert?

Es muss sich gut und wohnlich anfühlen und auch so aussehen. Oft wird uns gesagt: „Hach, es ist so gemütlich bei euch – nichts ist unberührt!“

„Unser Hauptaugenmerk bei der Umsetzung des Hauses lag auf dem richtigen Licht und einer geraden Betontreppe, die es für uns noch besonderer macht“, erklärt Julia. In der Küche hat sie sich für Fronten von Häcker und einen Kühlschrank von Smeg entschieden.

Skandinavischer Minimalismus trifft futuristischen London-Look: Mit der Kombination aus dem SÖDERHAMN-Sofa von IKEA und den Tom-Dixon-Pendelleuchten sorgt Julia für einen spannenden Kontrast in ihrem Wohnzimmer.

Was liebst du an deinem Zuhause besonders?

Dass wir all unsere Bedürfnisse kombinieren können. Keiner fühlt sich aus- oder abgegrenzt. Unsere Mädels haben zwar ihre eigenen Zimmer, genauso aber ihre Ecken und Schubladen in unserem Wohnbereich – dies war und ist uns sehr wichtig.

Kinderspielecke im Wohnzimmer und DIY-Tipi im Garten

Ganz oben auf deinem Interior-Wunschzettel steht:

Gerade ganz frisch erfüllt: ein wunderschöner, schmaler Apothekerschrank aus den späten 1950ern. Ich bin überglücklich über diesen Fund!

Was war dein größter Fehlkauf?

Auf der Suche nach einem Kinderbett für unsere ältere Tochter haben wir uns mehrmals verrannt. Wir haben auch nach DIY-Lösungen gesucht und viel ausprobiert. Das hat Nerven, Kraft und Zeit gekostet. Letzten Endes sind es zwei simple Hochbetten geworden, die platzsparend sind und den Kindern noch mehr Spielfläche unterhalb bieten.

„Unsere Mädels haben zwar ihre eigenen Zimmer, genauso aber ihre Ecken und Schubladen in unserem Wohnbereich – dies war und ist uns sehr wichtig.“

Ein gemütlicher Rückzugsort zum Spielen und Entfalten: Das Zimmer ihrer kleinen Tochter ist ein Traum aus Erdtönen und Naturmaterialien. Das Blumenarrangement hat Julia zum diesjährigen Mittsommerfest kreiert.

Und dein größter Glückskauf?

Unser knallroter Dinett-Servierwagen aus den 50ern.

Du hast beruflich zwar nicht mit Interior zu tun, dennoch spielt Kreativität eine große Rolle …

Das stimmt. Kreativ zu sein, hat meinen Lebensweg geprägt. Nach meinem Studium an einer privaten Modeakademie war ich in diversen Modeunternehmen tätig. Ich fing als Assistentin an, wurde verantwortliche Designerin einer Kollektion, zwischenzeitlich war ich als kreative Einkäuferin für Modeschmuck unterwegs und zuletzt bin ich in einem großen Modeunternehmen im Bereich Young Fashion tätig gewesen. Eine spannende Reise!

Familienbett mit Weitblick: Aus dem Schlafzimmer geht es durch den Ankleideraum direkt ins Badezimmer.

In welchen Merkmalen deines Zuhauses erkennst du dich am deutlichsten wieder?

Im Stilmix. Mein Leben war immer bunt und gemixt, selten geradlinig. Ich habe es schon im Studium geliebt, das gesunde kommerzielle Maß zu finden und dieses in Kreationen umzusetzen. Auch in Unternehmen findet dieses Duell zwischen den kreativen und kommerziellen Köpfen statt. Es werden neue und alte, beständige Arten gemixt, damit die Ergebnisse spannend und interessant für die Konsumenten sind. Unser Zuhause ist ein Abbild dieser Erfahrungen und meiner persönlichen Vorliebe: eine Mischung aus Alt und Neu, Bunt und auch gerne mal Monochrom.

Hast du noch andere Leidenschaften neben der Mode und dem Einrichten?

Basteln und reiten. Ich bin naturverbunden – nur Wandern schließe ich aus.

Im Arbeitszimmer unter dem Dach kann Julia ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Für Dschungelfeeling sorgt die botanische Wanddekoration im Gästebad, die Julias Mann Mario angebracht hat.

Drei Dinge, die wir noch nicht über dich wissen:

1. Bevor ich studiert habe, habe ich zwei Ausbildungen (zur Erzieherin und zur bekleidungstechnischen Assistentin) absolviert.
2. Ich brauche Koffein, mag aber keinen Kaffee und finde meine Alternative in Energydrinks.
3. Ab und an spiele ich gerne Brettspiele mit meinem Mann an seinem umgebauten Spieletisch, der tagsüber wie ein gewöhnlicher Esstisch ausschaut.

Der Esstisch ist ein umgebautes IKEA-Modell mit abnehmbaren Platten, das im Inneren eine mit Molton ausgekleidete Spielebene beherbergt. Um ihn gesellen sich bunt gemischte Stühle – vom Sperrmüllfund über den TrippTrapp-Kinderstuhl aus den 70er-Jahren bis zu den klassischen Eames Chairs ist alles dabei.

Welche Frage hätten wir dir unbedingt noch stellen sollen?

Was hättest du zu Beginn eurer Hausplanung anders machen wollen?

Und was wäre das?

Licht spielt eine große Rolle in unserem Haus. Wir haben uns damals für eine Galerie mit einem Dachfenster entschieden, das diese mit Licht durchflutet. Die Galerie ist durch ein Glasgeländer geschützt. Wenn wir heute neu planen und bauen würden, würden wir statt dem Glasgeländer einen begehbaren Glasboden wählen.

Liebe Julia, vielen Dank für das schöne und spannende Interview!

Um in Zukunft kein Bild mehr zu verpassen, könnt ihr @zweipluszweisindwir hier folgen.

Zu allen Homestorys geht’s hier entlang.

Kommentare (10)

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