Alle Jahre wieder verspüre ich eine gewisse Sehnsucht nach Berlin. Und das nun schon seit 26 Jahren, als ich zum ersten Mal mit meiner Schulfreundin und ihren Eltern dort war. Die Grundschul-Freundschaft hat leider nicht gehalten, aber die Faszination für Berlin ist geblieben. Dort zu leben, darum ging es bei mir nie. Aber das „Leben“, diese bestimmte Atmosphäre und Dynamik aufzusaugen, dieses Gefühl zieht mich immer wieder nach Berlin.
Ich finde es immer sehr spannend, wie unterschiedlich jeder eine Stadt bereist. Heute zeige ich euch meine Lieblingsorte in Berlin-Mitte: Wo esse ich am liebsten Käsekuchen, welches Haus muss ich immer wieder fotografieren und wo können auch die Kleinen mal eine Auszeit während des Städteausfluges genießen ...
Bei jedem Aufenthalt zieht es mich in die Auguststraße. Im legendären Clärchens Ballhaus kann getanzt und drinnen und draußen gegessen werden.
Berlin-Mitte – rund um meine Lieblingsstraße: die Auguststraße
Es vergeht kein Aufenthalt, ohne dass ich durch die Auguststraße und ihre umliegenden Straßen zwischen Torstraße und Alte Schönhauser Straße spaziere. Das Viertel, in dem bis 1930 vor allem Juden gewohnt haben, hat für mich diese so reizvolle Mischung aus Geschichte und Moderne, Kunst und schönen Lokalen und Läden.
Die Linienstraße parallel zur Auguststraße müsst ihr unbedingt entlanglaufen. Das würde euch auch gefallen: In der Hausnummer 160 befindet sich Das Lokal, super zum Mittag- oder Abendessen oder einfach für einen Kaffee. Gegenüber entwirft René Talmon l’Armée außergewöhnliche und raffinierte Schmuckstücke.
Ich mag diese verführerischen Berliner Ladenfronten. Die hier gehört zum abgefahrenen Einrichtungsladen room capacity (Bild: PR).
Das Haus muss ich jedes Mal wieder fotografieren – auch, wenn es nur ein Handy-Schnappschuss ist. Daneben befindet sich die Galerie Eigen + Art von Gerd Harry Lybke. In Mitte gibt es übrigens unendlich viele kleine Galerien zu entdecken. Ein paar Häuser weiter findet ihr in der Auguststraße 28 den Magazin-Laden do you read me?! . Und für Freunde der japanischen Ramen-Suppen empfehle ich das Cocolo in der Gipsstraße 3.
Einrichtungsladen Kebir und Einblick ins Amodo in der Linienstraße 150. Ein Laden, wie ihr ihn mögen würdet. In der Nähe befinden sich die Flohmärkte am Arkonaplatz und der Flohmarkt im Mauerpark.
Als sei man in New York: Ins Deli mogg in der Auguststraße werde ich sicher auch beim nächsten Besuch reinschauen. Nicht nur, weil die Kunst an den Wänden ständig wechselt, sondern auch wegen des traumhaften guten amerikanischen Käsekuchens (Bild: PR).
April First, benannt nach seinem Eröffnungsdatum, ist ein kleiner feiner Concept Store. Bester Kaffee in schönstem Ambiente: die Röststätte in der Ackerstraße 173. Daneben befindet sich ihr Laden ex machina, der sich auf hochwertige Kaffeemaschinen spezialisiert hat. Für alle Grüntee-Fans ist das Mamecha in der Mulackstraße eine Empfehlung.
In der Auguststraße 77 findet ihr den großen HAY-Laden. Im imposanten Gebäude in der Torstraße 1 befindet sich das Berliner Soho House mit dem öffentlich zugänglichen Cecconi’s Restaurant sowie dem Concept Store The Store der Londonerin Alex Eagle.
Alte Schönhauser Straße: Monsieur Vuong ist seit 14 Jahren unsere Anlaufstelle für schnelle und gute vietnamesische Küche. Ein paar Häuser weiter befindet sich der schmale Laden des o.k.-Versands, perfekt für kleine Mitbringsel aus aller Welt. In direkter Nachbarschaft: der große Showroom von lala Berlin.
Papier- und Typo-Liebhaber werden bei Type Hype, Louiban (Fotos PR) und R.S.V.P. Berlin glücklich.
Mit dem Wohnzimmer am Helmholtzplatz verbinde ich schöne Erinnerungen, beispielsweise habe ich dort nach Jahren eine Fernsehredakteurin wiedergetroffen, die uns mal in Andechs besucht hatte. Bei priMaria in Friedrichshain würde ich gerne mal die Bulgarische Küche kennenlernen. Mehr Tipps zu Friedrichshain hat Pixi87 in ihrem Berlin-Guide zusammengestellt.
Und meine Wunschliste für den nächsten Besuch wächst
Es gibt noch so vieles, das ich sehen möchte: beispielsweise den neuen Laden von Berberlin in Kreuzberg, das Hallesche Haus, von dem ich schon so viel gehört habe, und den von Andreas Murkudis kuratierten Concept Store. Essen möchte ich noch im Katz Orange, im Themroc und mittags im The Klub Kitchen. Außerdem will ich ausprobieren, ob die Eisdiele Hokey Pokey wirklich so gut ist, wie man hört. Und wieder mal in den Hackeschen Höfen ins Kino gehen und mir die Sammlung Boros ansehen.
Concept Store von Andreas Murkudis in der Potsdamer Straße 77 (Bild PR).
Teppiche ansehen bei Berberlin in Kreuzberg (Bild PR).
Hallesches Haus am Tempelhofer Ufer 1 (Bild PR).
Ein paar Tipps für Berlin mit Kindern
Neben dem Zoologischen Garten kann ich das Naturkundemuseum empfehlen. Ganz in der Nähe befindet sich die sehenswerte Gedenkstätte Berliner Mauer, die auch schon kleineren Kindern die neuere deutsche Geschichte sehr gut nachvollziehbar und verständlich näherbringt. Und der Monbijoupark ist super, es gibt viel Platz zum Toben, man kann am Wasser sitzen und die Pizzeria in der Märchenhütte befindet sich neben einem großen Spielplatz.
Der Fernsehturm (unbedingt online Tickets reservieren) und eine Bootsfahrt, beispielsweise mit Einstieg Friedrichstraße/Ecke Reichstagsufer, sind altbewährte Klassiker, die unsere Kinder super fanden.
Monbijoupark gegenüber vom Bode-Museum, mit Spielplatz und Pizza aus der Märchenhütte.
Und jeden Tag eröffnen weitere Läden, Cafés und Restaurantkonzepte … so eine konfettibunte Überraschungsstadt. Habt ihr noch Tipps für leckeres Essen, schöne Läden oder für Kinder? Ich freue mich darauf …