Martas kleines Gäste-WC hat eine Länge von 2,60 m und eine Breite von 1,35 m. Zu betongrauen Fliesen gesellen sich ein Waschtischunterschrank aus geölter Eiche und ein mattweißes Mineralguss-Waschbecken.
„Es war eigentlich noch in Ordnung, aber doch ein wenig in die Jahre gekommen“, sagt Marta alias @maledesignchen , als sie uns von der Renovierung ihres Gäste-WCs erzählt. Der nur etwas mehr als 3 qm große Raum durfte sich nach 15 Jahren über ein komplettes Makeover freuen. Mit Fliesen im Betonlook und edlen schwarzen Armaturen fügt sich das Minibad nun perfekt in das Gesamtkonzept des Hauses ein.
Wie man XXL-Fliesen in einem Mini-WC verlegt? Marta hat es uns im Interview verraten. Außerdem gibt sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für ihr Makeover und wertvolle Tipps zum Umbau im Allgemeinen.
Liebe Marta, welche Vorstellungen hattest du, bevor du mit der Renovierung deines Gäste-WCs begonnen hast?
Wir wollten gerne ein sehr schlichtes, modernes und geradliniges Bad. Es sollte auf jeden Fall so gut wie fugenlos sein. Mir schwebte zuerst eine Oberflächengestaltung in Betonoptik vor. Da wir im restlichen Zuhause aber Feinsteinzeug oder Holz als Bodenbelag haben und ich wollte, dass es stimmig bleibt, habe ich mich doch dagegen entschieden. Stattdessen haben wir einen Termin mit dem Fliesenleger unseres Vertrauens ausgemacht und uns direkt vor Ort auf die hellgraue XXL-Fliese festgelegt.
Vorher-Nachher: Durch die Renovierung wirkt Martas Gäste-WC nicht nur moderner, sondern auch viel geräumiger. Der große Wandspiegel verleiht dem Raum Tiefe. Zu den grauen Feinsteinzeugfliesen im XXL-Format hat sie mattschwarze Armaturen von Dornbracht gewählt. Die Leuchten sind das Modell Falling Up von Tobias Grau.
Vorher war der kleine Raum rundum gefliest und wurde von zwei Vorwandschalen und einer Wandscheibe zum Duschbereich unnötig verkleinert. Seit dem Umbau kommt die schöne Dusche viel besser zur Geltung, das Raumkonzept wirkt stimmiger. Die Duschrinne ist von Dallmer, der Spiegel und die Duschabtrennung sind Maßanfertigungen vom Glaser.
Wie seid ihr bei der Renovierung vorgegangen?
Wir haben zunächst die alten Fliesen, die Vorwandschalen, den Estrich und die Fußbodenheizung abgebrochen. Wir waren erstaunt, wie viel Bauschutt aus diesem kleinen Raum rauszuholen war!
Und wie ging es dann weiter?
Dann wurde die Grobinstallation für die Sanitärobjekte vorgenommen. Wände wurden geschlitzt, der Wasseranschluss in der Dusche wurde auf die andere Seite und der Anschluss für das Waschbecken in die Wand verlegt. Dabei musste auch eine Kernbohrung für den Lüfter durchgeführt werden.
Nach den Abbrucharbeiten konnte die neue Vorwand für das WC gestellt werden, das auch gleich einen neuen Standort bekommen hat.
Zeitgleich kam der Elektriker zum Einsatz, der die neue Beleuchtung verkabelt hat. Im Anschluss daran konnten die Wände wieder verschlossen und verspachtelt werden.
„Ein Badezimmer muss für alle Lebensbedürfnisse funktional sein.“
Anschließend habt ihr die Fußbodenheizung verlegt, richtig?
Ja, und danach den Estrich. Dann wurde endlich die neue abgehängte Decke eingebaut, abgedichtet und das Ganze musste nur noch trocknen.
Und nach der Trocknungszeit konnten dann endlich die Fliesen verlegt werden?
Genau! Um Fehler beim Verlegen zu vermeiden, habe ich im Vorfeld eine Detailplanung erstellt. Sie enthielt Wandabwicklungen mit genauer Angabe für die Öffnungen, die in die Fliesen gefräst werden mussten. Die Auslässe mussten millimetergenau passen!
Das Verlegen der XXL-Fliesen im kleinen Gäste-WC war eine Herausforderung. „Die größte Fliese, die in der Dusche vor Kopf sitzt, ist 1,35 m breit und 2,25 m hoch“, erklärt Marta. „Am Ende musste sogar der Türrahmen ausgebaut werden, um damit in den kleinen Raum zu kommen.“
Wie teuer waren die Renovierungsarbeiten?
Wir haben circa 19.000 € bezahlt. Dies beinhaltet die Arbeiten für den Abbruch und die Entsorgung des alten Bades sowie Sanitär-, Fliesen- und Elektroarbeiten. Die Duschwand und die Schreinerarbeiten für den Unterschrank kommen noch extra dazu.
Martas neue WC-Anlage besteht aus dem Laufen-Pro-Tiefspülklosett sowie einer WC- Betätigungsplatte von TECE aus mattschwarzem Metall.
Was würdest du anderen raten, die ein Badezimmer-Makeover planen?
Sich genügend Zeit zu nehmen und erst mal Ideen und Inspirationen zu sammeln. Da ein Bad-Makeover eine langfristige Investition ist, sollte man sich genau überlegen, was man vom Ergebnis erwartet. Ein zweiter wichtiger Punkt ist die Qualität der Materialien, um später Ärgernisse zu vermeiden, sowie die Auswahl der richtigen Firmen. Man sollte immer mit Firmen seines Vertrauens zusammenarbeiten!
„Ein Badezimmer muss für alle Lebensbedürfnisse funktional sein“, findet Marta. „Deshalb ist es manchmal besser, etwas abzuwarten und zu sparen, damit man es ganz nach seinen Wünschen umbauen kann, statt zu viele Kompromisse einzugehen.“
Liebe Marta, vielen Dank für das Interview und die spannenden Einblicke zum Gäste-WC-Makeover!
Marta (41) ist Architektin und wohnt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern im schönen Soest. Solange die Kinder noch klein sind, betreut sie Projekte, die sie als Mama bewerkstelligen kann, und widmet sich nebenbei ihrem eigenen Haus. Ihr 200 qm großes Zuhause hat sie modern, hell und sehr gemütlich gestaltet. Hier könnt ihr Marta folgen und hier geht es zu ihrer Homestory.