Delfine beobachten, durch Palmenwälder spazieren oder bei Sonnenaufgang durch Märchenwälder wandern – nur ein paar der wunderschönen Eindrücke von der Insel La Gomera. Vor ein paar Tagen haben wir die Innenarchitektin Carina aka lija schon in ihrem Zuhause im Schwarzwald besucht, heute nimmt sie uns mit auf die Kanaren. Wir wandern mit ihr durch die einzigartige Natur, schlemmen in Strandrestaurants und trinken mit ihr den traditionellen Barraquito. Vamos!
Du warst mit deiner Familie in den letzten 15 Jahren schon zehn Mal auf La Gomera. Warum dieses Reiseziel?
Auf der Suche nach einem Winterreiseziel und familienfreundlichen Ferien sind wir 2005 bei dem Eltern-Kind-Reiseveranstalter Vamos auf die kanarische Insel La Gomera gestoßen und haben uns auf Anhieb verliebt. Für unsere Familie passt hier einfach alles – das Klima, die Berge und das Meer, viele nette Menschen und leckeres Essen. Ein perfekter Ort, um zu entspannen!
Bitte beschreibe euren Urlaub in einem Satz.
Ferien mit Kindern in einzigartiger Natur.
Welches war dein schönstes Erlebnis auf La Gomera?
Da gibt es viele! Bootsfahrten entlang der Küste, um Delfine zu beobachten, und Wanderungen auf die umliegenden Berge – gerne in der Morgendämmerung. Es ist jedes Mal magisch, wenn dann die Sonne direkt über der Spitze des Teide aufgeht.
Wo habt ihr übernachtet?
Auf der Finca El Cabrito im südöstlichen Teil der Insel. Sie liegt auf einer ehemaligen Bananenplantage direkt am Meer und ist nur mit dem Boot oder zu Fuß zu erreichen. Das Obst und Gemüse, das auf der Finca angebaut wird, schmeckt herrlich und es blühen wunderschöne Pflanzen und Palmen. Über der zehn Hektar großen Bucht gibt es noch ein paar andere Häuschen.
Das klingt paradiesisch!
Paradies trifft es gut! Wir waren den ganzen Tag draußen, beim Wandern oder Baden! Es gibt keine Hektik, keinen Autolärm, die Kinder haben immer schnell Freunde gefunden und waren den ganzen Tag frei auf der Finca unterwegs.
Seid ihr immer auf derselben Finca?
Wir waren auch schon im Valle Gran Rey im Westen. Dort gibt es riesige Palmenhaine und auch ein paar der schönsten Strände der Insel. Es ist zwar das Ferienzentrum der Insel, aber trotzdem noch von Bettenburgen oder großen Hotels verschont geblieben. Sonnensicher ist außerdem Playa de Santiago im Süden. Im Norden der Insel ist das Klima etwas kühler. Etwas abseits der Küsten werden hier in den Gemeinden Hermigua, Agulo und Vallehermoso kleine Fincas und Landhäuser vermietet. Auch in der Inselhauptstadt San Sebastian gibt es viele schöne Ferienwohnungen – die Stadt hat sich in den letzten zehn Jahren super entwickelt! Buchungstipp: das Viajes Integrados oder das La Paloma Reisebüro.
Was sind die schönsten Wanderrouten?
Ein Muss ist der Besuch des Nationalparks Garajonay, der zum UNESCO-Weltnaturerbe zählt. Das Besondere hier ist der Lorbeerwald, den man so sonst nirgendwo findet. Es ist ein wunderschönes Märchenwald-Erlebnis, durch die Nebelwälder mit riesigen Farnen und uralten Bäumen zu wandern. Ausgangspunkt für Wanderungen ist das Freizeitgelände der Laguna Grande. Auch in El Cedro, mitten im Nebelwald gelegen, beginnen viele Touren wie zur Ermita de Nuestra Señora de Lourdes.
Das Töpferdorf El Cercado, in dem wir in der Bar Maria eingekehrt sind, ist auch sehr sehenswert, genauso wie das Dörfchen Agulo. Dort an der Nordküste gruppieren sich bunte Häuschen um eine kleine Kirche vor der erhabenen Kulisse des 3718 Meter hohen Teide. Hier beginnt der eindrucksvolle Wanderweg zur sogenannten Roten Wand: Durch tiefrote Gesteinsschichten geht es die steile Felswand von Agulo hinauf, um ins grüne Hochtal von La Palmita zu gelangen. Wir hatten einen herrlichen Ausblick hinab nach Hermigua. In diesem langgezogenen fruchtbaren Tal gibt es noch viele Bananenplantagen. Eine weitere schöne Wanderung beginnt in El Guro, einem kleinen Künstlerdorf im Valle Gran Rey: Durch ein Bachbett geht es zum Wasserfall Salto de Agua.
Was sind die wichtigsten Dinge im Gepäck für eine solche Reise?
Gutes Schuhwerk, Sonnenbrille und warme Kleidung für die Ausflüge in den Lorbeerwald.
Wo gibt es das beste Essen?
Im Strandrestaurant El Paraiso im Valle Gran Rey. Hier gibt es das typisch kanarische Gericht Papas Arrugadas: kleine in Meersalz gekochte Kartoffeln, die zusammen mit grüner oder roter Mojo-Sauce gereicht werden. In der Zumeria Carlos gibt es leckeren Toast Americano mit frischem Salat, und die besten Tapas gibt es in der Bar Cofradía de Pescadores am Hafen in Vueltas. Im Habibi gibt es lecker arabisches Essen am Strand, am schönsten beim Sonnenuntergang! Auch in Alojera gibt es ein Restaurant direkt am Strand: das Prisma, das auch schöne Appartements vermietet. In San Sebastian gibt es gute gomerische Küche im La Cabana. Am kleinen Strand La Caleta bei Hermigua kann man wunderschön sitzen und den frischen Fisch in der Bar genießen.
Was müssen wir unbedingt probieren?
Den sehr speziellen Barraquito: ein Getränk aus Espresso, Kondensmilch, aufgeschäumter Milch, Likör und Zitronenschale. Unbedingt probieren!
Was hat dich auf der Reise am meisten überrascht?
Die Anreise nach La Gomera, damals mit zwei Kleinkindern: zuerst mit dem Flugzeug nach Teneriffa Süd, von dort mit dem Bus an den Hafen, dann mit der Fähre nach La Gomera und von dort – es war inzwischen dunkel – mit einem kleinen Boot auf die Finca. Ein kleines Abenteuer! Aber unsere Kinder lieben es und es vergeht im Alltag keine Woche, in der wir nicht von La Gomera träumen.
Für wen ist La Gomera genau das Richtige?
Für Naturliebhaber, die ihren Urlaub fernab vom Massentourismus verbringen möchten.
Vielen Dank fürs Mitnehmen liebe Carina!