Stilvolle Studentenbude: zu Besuch bei Herr Glück in Berlin

von Kati Tiringer

Viele gute Ideen auf kleinem Raum: Dennis aka Herr Glück hat sich in Berlin seine Studenten-Wohnung so gekonnt eingerichtet, dass sie nicht nur sehr erwachsen wirkt, sondern auch wunderbar hell und großzügig. Der erst 26-Jährige gibt mit den Einblicken in sein 36 Quadratmeter großes Zuhause heute Tipps für das Einrichten kleiner Räume und zeigt die ersten Stücke seiner neu entfachten Leidenschaft – dem Sammeln von Designermöbeln. Hereinspaziert!


Lieber Dennis, wie lebst du?
Auf kleinen, aber feinen 36 Quadratmetern im schönen Gräfekiez in Berlin Kreuzberg. Ich bin vor anderthalb Jahren für ein Praktikum in die Hauptstadt gezogen und dann fürs Zweitstudium geblieben.

Wie ist deine Wohnung aufgeteilt?
Meine Einzimmerwohnung ist mit einem kleinen Bad, einer separaten Küche und einem Wohn-Schlafraum recht übersichtlich - aber die perfekte Studentenbude.

Studentisch an deiner Wohnung ist ja eigentlich nur ihre Größe. Wie hast du das Platzproblem gelöst?
Die große Herausforderung war für mich, alles in einem Raum unterzubekommen. Ich musste irgendwie Schlafraum, Arbeitszimmer, Haushaltsraum und Esszimmer vereinen. Deshalb habe ich mich recht früh für eine klare Linie entschieden und nur noch Möbel angeschafft die wirklich hier rein passten. Ein großes Raumwunder ist mein Schrank Pax von Ikea; er schluckt Unmengen Kleidung, den Wäscheständer und auch den Staubsauger.


„Einfach war es nicht, alles in einem Raum unterzubekommen“



Wie würdest du deinen Wohnstil beschreiben?
Clean, funktional und urban.

Welches Rezept hast du fürs Einrichten einer kleinen Wohnung?
Keine größeren Experimente und kein gewagter Stilmix. Ich habe bis auf einige Akzente in Dunkelgrün bewusst auf Farbe verzichtet und lebe gerne mit viel Weiß. Mir ist ein ruhiges Gesamtbild wichtig, alles muss gut zusammenpassen und harmonieren.

Was magst du an deiner Wohnung besonders?
Die schönen Dielen und den Stuck an der Decke! Sehr charmant ist auch die große weiße Doppeltür, die den Raum zudem optisch etwas vergrößert. Leider ist sie zugemauert.

Hast du einen Lieblingsplatz?
Ja, meinen großen Esstisch mit den vielen Stühlen. Ich liebe es hier morgens meinen Kaffee zu trinken oder abends mit Freunden bei einem guten Drink zusammen zu sitzen. An ihm arbeite ich auch.



Was bedeutet dir dein Zuhause?
Mein Zuhause ist mir extrem wichtig. Dank der minimalistischen Gestaltung lenkt mich hier nichts ab, wenn ich zu Hause arbeite oder an Projekten für die Uni sitze. Gleichzeitig ist es auch mein Ruhepol, ein Ort, an dem ich mich zwischen Universität und Arbeit zurückziehen kann.

Woher kommt deine Leidenschaft fürs Einrichten?
Schon als kleiner Junge liebte ich die schönen Dinge, also Design und Ästhetik. Während die anderen Jungs ihre Jugendzimmer mit Skateboards und Bandpostern dekorierten, orientierte ich mich beim Einrichten irgendwo zwischen Kolonial Stil und modernem Landhaus. Nach Berlin bin ich übrigens eigentlich für ein Praktikum bei einem Innenarchiteken gekommen und arbeite neben meinem Studium in Kommunikationsdesign als Stylist und Fotograf.

Welches ist dein liebstes Möbelstück?
Das Click Regal in Olivgrün von New Tendency. Ich habe es mitten auf die Wand gehängt und so ist es für mich eher Kunstwerk als einfach nur Regal. Ich kann mich nicht daran sattsehen!


„Auf nur 36 m² ist kein Platz für einen gewagten Stilmix“



Wann hast du angefangen, mit Designklassikern zu leben?
Angefangen hat das alles erst vor gut fünf Jahren, als ich den Kartell Masters in meiner ersten eigenen Wohnung in Rostock vor meinem Schreibtisch fotografierte und damit den Thonet Freischwinger bei euch gewonnen habe. Seit dem bin ich Sammler und immer auf der Suche nach schönen neuen Stücken für meine Wohnung.

Wo kauft man in Berlin denn am besten Wohndesign?
Bei Minimum in Berlin Kreuzberg (Prinzenstraße 85), Schwesterherz in Friedrichshain (Gärtnerstraße 28), SchoenhauserDesign in Mitte (Alte Schönhauser Straße 28), Stilwerk Berlin in Charlottenburg (Kantstraße 17) oder dem Hay Store (Auguststraße 77-78).

Und was steht ganz oben auf deiner Wunschliste?
Ich möchte unbedingt ein schönes USM Haller Sideboard, aber das wird wohl noch bisschen auf sich warten lassen müssen...


Wie sieht dein Traumzuhause aus?
Eine schöne große Altbauwohnung mit Balkon, Stuck, einer Badewanne und mindestens einer Doppeltür, die nicht zugemauert ist. Wo diese Wohnung sein soll, kann ich nicht konkret sagen. Gerade würde ich aber sagen, dass ich in Berlin bleiben möchte.

Wie würdest du deinen Charakter beschreiben?
Ich würde mich als Optimisten beschreiben. Aufgeschlossen, gelassen, mit sarkastischem Humor. Und freiheitsliebend.

Das passt zu deinen vielen Bildern vom Meer auf Instagram!
Ja ich liebe die beruhigende Wirkung von Wasser. Ich glaube, es ist diese endlose Tiefe und Weite, die mich so fasziniert. Mit meiner Familie gehe ich regelmäßig Segeln und nehme dann immer viel Ruhe und Entspannung mit zurück in den Alltag.


Wieso eigentlich der Name Herr Glück?
Der Name ist zu meinem Lebensmotto geworden; ich versuche mich immer mehr über die positiven Dinge zu freuen und mich schnell vom Negativen zu lösen. Optimismus macht glücklich!

Vielen Dank für das Interview!


Im Profil von Herr Glück könnt ihr noch mehr Einblicke in sein kleines, feines Zuhause entdecken. 


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