Wer die Geschichte von SoLebIch ein wenig mitverfolgt hat, weiß vielleicht, dass sie fast untrennbar zu Paris gehört. Denn in dieser romantischen Stadt hat alles begonnen. So kommt es, dass es Daniel und mich hin und wieder nach Paris zieht. Erst vor ein paar Wochen waren wir wieder dort. Heute nehme ich euch mit in die Stadt an der Seine, die viel mehr ist als Champs-Élysée und Eiffelturm. Und zeige euch, wo wir gerne essen, spazieren gehen und warum wir unsere Köpfe ab und an in einen Automaten stecken. Alle Tipps sind in einer Karte am Ende des Beitrages markiert. Ein Interview von Daniel und mir zur Entstehungsgeschichte von SoLebIch könnt ihr übrigens hier finden.
Die Rue Cler
Die Rue Cler im 7. Arrondissement in der Nähe des Eiffelturms und unseres ersten Apartments, in der Rue de l’Exposition, ist mit ihren Blumen- und Käseläden und netten Bistros die berühmteste Marktstraße von Paris – und auch eine unserer Lieblingsstraßen.
Le Bon Marché
Lebendiger geht es zwar auf der rechten Seite der Seine zu, dem künstlerischen Marais oder dem hippen 10. Arrondissement rund um den Canal Saint-Martin. Aber das 7. (Bild) wie auch das 6. Arrondissement sind ebenso wunderhübsch anzusehende Viertel. Dort liegt auch das Luxuskaufhaus Le Bon Marché. 1838 gegründet, gilt es als das erste Warenhaus der Geschichte. Wer Zeit hat, sollte unbedingt mal vorbeischauen. Eine Kleinigkeit finde ich dort immer ...
Die weltberühmte und oft fotografierte Rolltreppe im Le Bon Marché – einfach sehenswert! Wer sich an Farben und Materialien der neuen Modedesigner erfreuen kann, ein kleines Mitbringsel aus der hübschen Papierabteilung sucht oder sich lukullisch im hauseigenen Supermarkt eindecken möchte, ist hier genau richtig. Auch die Kleinen können in Paris immer wieder Spaß haben: Überall sind Karussells zu finden, das Riesenrad am Place de la Concorde oder Zuckerwatteverkäufer lassen Kinderherzen höherschlagen.
Petit Pan
Farbe mag ich sehr, vor allem bei den Kleinen. So ist es kein Wunder, dass ich Fan von Petit Pan bin. Die filigranen Seidenlampions, die auch beleuchtet werden können, hängen bei uns von der Decke (Bild). In Deutschland schwer zu bekommen, ist das kleine Petit Pan für Pariser ein Einkaufsmekka. Insbesondere in der Rue François Miron gibt es Stoffe, Knöpfe und Lampions von Petit Pan zu kaufen. Dazu passend haben sich unsere Kinder vor einiger Zeit Bälle für ihre Lichterkette bei Le Case de Cousin Paul im Laden am Montmartre aussuchen dürfen (gibt es auch online). Im Kinderbett liegend denke ich so auch immer an Paris.
Au Petit Versailles du Marais
Unzählige unterschiedliche Baguettes, Tartes und Quiches für den kleinen Hunger zwischendurch gibt es in der Bäckerei Au Petit Versailles du Marais, schräg gegenüber von Petit Pan. Genau so stelle ich mir eine Pariser Bäckerei vor.
Centre national d’art et de culture Georges Pompidou
Neben Werken von Baselitz, Yves Klein und Co in der Dauerausstellung gibt es im Centre Pompidou auch immer wechselnde Ausstellungen. Wir haben uns die Textilkunst der 83-jährigen Amerikanerin Sheila Hicks angesehen. Wer für einen Besuch zu wenig Zeit hat, dem empfehle ich, dennoch ein Ticket zu lösen, um die Aussicht von der obersten Etage zu genießen.
Île Saint-Louis
Nirgends sind Blumenläden so schön wie in Paris – das denke ich mir immer wieder. Von der Brücke Pont de l’Archevêché aus genießt man nicht nur einen Blick auf Notre Dame und die Insel Île Saint-Louis: Bei wärmeren Temperaturen lässt sich hier herrlich ein Picknick an der Seine genießen.
Galerie Perrotin
Einen Kaffee am Place des Vosges genießen und danach eine der zahlreichen umliegenden Galerien besuchen – herrlich! In der Galerie Perrotin harmonieren Kunst und Räume perfekt. Das liebe ich!
Concept Stores Merci und Bonton
Eine Institution in Paris: der Concept Store Merci am Boulevard Beaumarchais. Mit Buchladen, großem Leinensortiment, Mode und Einrichtung sowie einem Restaurant im Industriestil ist „mal eben schnell schauen“ unmöglich, also unbedingt viel Zeit mitbringen. Nur eine Minute entfernt: Bonton – ein Kinderladen, wie ihn viele Mütter lieben. Mit Partydeko, süßer Kleidung bis hin zum Friseur für die Kleinen findet sich unter einem riesen Kristalllüster auf dem breiten Boulevard des Filles-du-Calvaire eine Art Kinderkaufhaus. Wir kommen vor allem wegen des Fotoautomaten, der die Bilder im 70er-Jahre-Look entwickelt, die uns als besonderes Andenken an die Ausflüge nach Paris dienen.
Marché des Enfants Rouges
Gut und schnell in der Stadt der Liebe essen kann jeder in den Markthallen des Marché des Enfants Rouges. An den zahlreichen Ständen erstreckt sich eine große Auswahl an Mittagssnacks: von belegten Baguettes bis hin zu italienischen Gerichten. Das Essen auf dem Markt ist gut, dazu ist er noch günstig und gut gelegen. Wir sind immer wieder da – am liebsten beim Italiener.
L’Avant Comptoir de la Mer
Etwas französischer geht es im L’Avant Comptoir de la Mer zu. Wen das Bargefühl mit lauter Musik und Enge zwischen jungen Verliebten, Geschäftsleuten und süßen alten Pariser Ehepaaren nicht stört, erlebt hier ein kleines Happening bei delikatem Essen. Die Häppchen werden aus von der Decke hängenden Karten ausgesucht, vor uns steht ein Berg gesalzener Butter mit frischem Brot. Dazu bestellen wir ein Glas Weißwein – so lassen wir am liebsten unseren Paris-Aufenthalt ausklingen.
Hôtel Récamier
Ein Angebot über booking.com hat uns dieses Mal in das süße Hôtel Récamier in Saint-Germain-des-Prés im 6. Arrondissement verschlagen. Gegenüber der berühmten Kirche Saint-Sulpice, unweit des Jardin de Luxembourg, haben wir uns in diesem Hotel sehr wohlgefühlt. Zudem war die Lage perfekter Ausgangspunkt für unsere Spaziergänge.
Glacier Pierre Geronimi
Am nächsten Morgen noch ein kleines Frühstückchen mit Eis gefällig? Gleich ums Eck vom Hotel liegt das „Eiscafé“ von Glacier Pierre Geronimi. Der Meister serviert auch zur Hauptspeise eine Kugel Zitronensorbet – ein Geschmackserlebnis! Zudem habe ich selten so ein schönes Badezimmer gesehen: Zum Waschtisch in Millennium Pink kombiniert er ein organisch geformtes Waschbecken. Sehr hübsch und inspirierend.
Was ich noch empfehlen kann:
Bei Dunkelheit den funkelnden Eiffelturm bewundern, das Musée D’Orsay, das viel kleinere Musée Rodin mit seinem Garten, das Théâtre des Champs-Elysée für ein spontanes Konzert (wir kamen dort schon in den Genuss der begnadeten Geigerin Anne-Sophie Mutter) inklusive Avenue Montaigne. Für ein Picknick eignet sich der Parc Monceau und der Parc des Butte-Chaumont. Ein Spaziergang am hippen Canal Saint-Martin mit seinen umliegenden hübschen Läden – ein Muss!
Und vor allem: Ganz, ganz viel treiben lassen, denn die Stadt entdeckt man am besten zu Fuß. Von daher: Bequeme Schuhe nicht vergessen!
Was macht ihr gerne in Paris? Habt ihr Ecken, Lokale, Cafés entdeckt, die ihr liebt? Über eure Tipps freuen wir uns!