"Ich schätze Gemütlichkeit, Qualität und Individualität!" - zu Besuch bei Ernebart in Köln

von Kati Tiringer

Fünf Zimmer Altbau mit Loftcharakter mitten in der Großstadt: Judith aka Ernebart wohnt mit ihrer Familie in einem beeindruckenden Altbau von 1850. Die hohen Decken und weitläufigen Räume sind ein echter Wohntraum, den Judith mit einem Stilmix aus reduziert modernem Möbeldesign, persönlichen Details und farbigen Akzenten einrichtet. In allen fünf Zimmern zitiert sie hier und da den skandinavischen Stil mit Fellen und einem Materialmix aus verschiedenen Hölzern und tollen Wohntextilien. Jeder Raum ist in sich stimmig eingerichtet, immer sehr stilvoll, nie überladen und trotzdem funktional - hier wohnt schließlich eine vierköpfige Familie. 
Wie sie beim Einrichten vorgeht und sie zu dieser tollen Wohnung gekommen ist, verrät Judith jetzt im Interview. Und außerdem erzählt sie davon, wie es war, als ihr Zuhause vor zwei Jahren für 12 Millionen Zuschauer zum Schauplatz für Deutschlands bekanntestes Sonntag-Abend-Verbrechen wurde.


 

Große Räume, große Möbel: Das Ledersofa (von Lederland) im Wohnzimmer ist liebster Treffpunkt für die Familie und bietet viel Platz für entspannte Stunden oder wilde Spiele. Beistelltisch: Wire Basket von ferm Living, Kupfervase: Bloomingville, Schurwollteppich: Sassari Salina von Porta Möbel 


     

Küche, Essplatz und Wohnbereich teilen sich den größten Raum der Wohnung. Ein schlichtes Farbkonzept hält alle Bereiche optisch zusammen und unterstreicht die beeindruckende Raumwirkung. Decke: The Grid von BastisRike, Kelim Kissen: Nomad Art, Stühle: ACC22 von Hay, Hängeleuchte: Smithfield S von flos 


Judith ist 42 Jahre alt, zweifache Mami, studierte Produktdesignerin und arbeitet als kreativer Kopf in ihrer eigenen, kleinen Agentur. 


Auf dem Balkon lässt es sich mit der beliebten, warmen Decke The Grid von BastisRike und Fell auch in der Übergangszeit gut aushalten.


     



Der Essplatz vor der offenen Küche wird mit Fellen zum gemütlichen Treffpunkt im Wohnraum. Vor den dunklen Fronten der Küche, kommen Lieblingsstücke wie die Leuchte Oda von Pulpo oder saisonale Deko besonders gut zur Geltung. Stühle: ACC22 von Hay, Hängeleuchte: Smithfield S von flos, Küche: Eggersmann, Esstisch: Occassional table von Vitra,  Wanduhr: Ball Clock von Vitra  


     

Persönliche Details machen ein Zuhause erst wohnlich! Judiths beide Söhne steuern mit ihrer Kinderkunst an der Küchenwand dazu  bei. Schale: Kubus Bowl von by Lassen


     

     

In den beiden Kinderzimmern kommt Farbe ins Spiel: Mit bunten Wohnaccessoires und den Wandfarben Dunkelblau und Lindgrün gestaltet Judith die Räume ihrer beiden Jungs. Etagenbett: Billi Bolli, Kreidetisch: Lehrmittel Vierkant, Sofa: Zeal von Innovation, Schubladenschränke: Container Profilsystem von Flötotto, Teppiche, Bücherleisten, Rollcontainer und Papierlampen von Ikea, Weißer Kindertisch, Truhenbank und Regale: Oliver Furniture Kids, Kinderstühle, Babybett, weiße Kommode, Waschtisch, Kleiderhaken, Scherenlampe, orange Lampe über Ebay, Wäschekorb: ferm Living, Tapetenbaum: Inke


     

     

In dieser Homestory zeigt Judith zum ersten mal ihr schönes Arbeitszimmer. Blaues Schlafsofa: Softline, Kuhfell und Kelimkissen über kuhfell-online.de, DSW Eames chair: Vitra, Schreibtisch und Bilderleiste: Ikea, Buchstabe "Y": Wandkunst, Holzkerzenständer: Rolf Freemover, Roboter und gelber Smiley-Druck: Schee 


     

Im Flur findet Judiths Vasensammlung (alle über Ebay) auf dem Sideboard mit dunkel gemasertem Holz vom Schreiner ein schönes Plätzchen. 


     

Auch im Schlafzimmer traut sich Judith mit Farbe an die Wand: Das schöne Rot schafft eine warme Atmosphäre. Massivholzbett und Nachttische: Zweigraum, weißer Teppich: Otto, Kleiderschrank und Leiter: Maßanfertigung vom Schreiner, Klemmleuchte: Artemide Tolomeo, Bilderleiste: Ikea, Decke: The Grid von BastiRike 




     

Das Bad ist dank viel Licht eine echte Wellnessoase! Auch hier sind einzelne Vintage-Objekte wie das alte Blechschild oder die Vasen schöne Blickfänger.


     

Ein beeindruckendes Gebäude: Schon der Hausflur lässt uns staunen!

Liebe Judith, bitte beschreibe, wie du lebst. 
Ich wohne mit meinem Mann und unseren beiden Söhnen seit 2002 in einer Eigentumswohnung in Köln zwischen Dom, Rhein und Zoo. Unsere Wohnung ist Teil eines Altbauhauses von 1850, das vor 15 Jahren kernsaniert und erst damals in Wohnraum umgewandelt wurde. Ich habe die Wohnung vor 13 Jahren zufällig über eine Internetanzeige entdeckt und es war Liebe auf den ersten Blick – es war schon immer mein Traum irgendwann im Altbau zu leben. Vor sechs Jahren ergab sich die glückliche Chance, die angrenzende kleine Nachbarwohnung zu kaufen, die wir mit unserer Werbe- und Internetagentur bereits längere Zeit angemietet hatten. Nach der Geburt unseres zweiten Sohnes wollten wir uns auch räumlich vergrößern. Ein Haus mit Garten wäre mit den Kindern sicher optimal gewesen aber ich bin Stadtmensch, brauche die Energie und das Lebensgefühl der Stadt, zudem hängen mein Mann und ich beide sehr an der Wohnung und am Veedel, daher entschlossen wir uns im Frühjahr 2013 hier zu bleiben, umzubauen und beide Wohnungen, die ohnehin nur durch Stellwände voneinander getrennt waren, zu einer großen 5-Zimmer Wohnung zusammen zu legen. 

Wie würdest du deinen Wohnstil beschreiben?
Ich würde unseren Wohnstil als eklektisch bezeichnen: an manchen Stellen reduziert und modern, an anderen bunt und verspielt. Mir gefällt die skandinavische Gradlinigkeit gemischt mit ein bisschen künsterlischem Boho, ich kann aber auch der klassischen Eleganz von Mid-Century Design oder puristischem Industrial-Chic etwas abgewinnen. Mich stilistisch festzulegen fällt mir daher schwer. Am Ende muss es sich einfach richtig anfühlen. Das Bauchgefühl entscheidet. 

Was ist dir beim Einrichten besonders wichtig?
Ich schätze Gemütlichkeit, Qualität und Individualität. Möbel und Accessoires, die Persönlichkeit haben aber auch bequem und praktisch sind. Den Mix aus Alt und Neu finde ich spannend, echtes Handwerk, schönes Design, natürliche und wertige Materialien wie Holz, Leder, Wolle, Naturstein, Keramik. Die richtige Einrichtung zu finden braucht Zeit und Muße, es muß Brüche und Spannungen geben, darf nicht zu perfekt sein. Den aalglatten Katalog-Look finde ich nichtssagend und langweilig. Trotz meiner Liebe zu schönen Dingen möchte ich nicht museal wohnen, wir sind eine Familie mit kleinen Kindern. Unser Zuhause muss echt, lebensnah und praktisch sein. Vieles, was ich in Wohnzeitschriften und Blogs sehe, finde ich zwar wunderschön und inspirierend, aber nicht unbedingt alltagstauglich. Da bin ich eher Pragmatiker als Ästhet. 

Was macht deiner Meinung nach ein schönes Zuhause aus?
Die Menschen, die dort leben. Ein schönes Zuhause ist für mich da, wo Menschen wohnen, die ich mag, die sich wohl fühlen, die zufrieden, liebevoll und harmonisch miteinander leben. In einem schönen Zuhause spürt man die guten Vibes. 

Was bedeutet es dir, nach Hause zu kommen?
Viel, ich bin bekennender Stubenhocker und mag es gemütlich. Zuhause findet ein Großteil unseres gemeinsamen Familienlebens statt. Ich könnte glücklich und zufrieden den ganzen Tag Zuhause herum wurschteln ohne mich eine Minute zu langweilen oder Gesellschaft zu vermissen.

Welcher ist dein liebster Einrichtungsgegenstand?
Liebster, wenn auch nicht unbedingt schönster ist unser Ledersofa. Dort verbringen wir viel Zeit, lesen und surfen im Internet. Ich gucke hier leidenschaftlich gern amerikanische Serien wie Mad Men oder Breaking Bad. Sie Kinder wiederum nutzen das Sofa immer wieder – trotz Verbote – als Trampolin. Das Ding ist eine richtige Familien-Wohninsel, riesig, robust und einfach verdammt bequem. Wir haben es schon einmal neu aufpolstern lassen, weil es an manchen Stellen durchgesessen war, aber ich mag die Patina, die das Leder mit den Jahren bekommt. Ausserdem ist es das erste richtige Möbelstück, was mein Mann und ich uns gemeinsam angeschafft haben. 

Woher kommt deine Leidenschaft fürs Einrichten?
Meine Eltern hatten eine Möbelfabrik, ich habe als Teenager oft auf der Kölner Möbelmesse am Stand mitgeholfen, was glamouröser klingt als es war, da meine Aufgabe aus dem Abstauben der Möbel und nicht dem Dekorieren des Messestands bestand. Aber vielleicht habe ich durch den frühen Kontakt zur Möbelbranche ein besonderes Faible für Einrichtung bekommen? Zumindest habe ich mich früh für Design interessiert, später dann auch Produktdesign studiert und arbeite jetzt als Kreative in unserer kleinen Agentur. Das Interesse fürs Einrichten war früh da, die Leidenschaft kam erst später, als ich das besser ausleben konnte. Inzwischen ist der Blick geschärft und es gibt es kein zurück zum gefliesten Wohnzimmertisch mehr.

Wo in deiner Einrichtung spiegelt sich deine Persönlichkeit ganz besonders wider?
Uff, das ist schwer… aber vermutlich in der Balance aus Zurückhaltung und Lebhaftigkeit. Einerseits habe ich das Bedürfnis nach Ruhe, was sich in den vielen gedeckten Farben, den vielen weißen, oft bilderlosen Wänden und einer Liebe für einfache, grafischen Formen widerspiegelt. Andererseits kann ich auch richtig aufdrehen und fühle mich zu auffälligen, wilden Farben, Formen und Objekten hingezogen, wie unseren knalligen Filzmöbel, bunten Fat-Lava Vasen aus den 70ern, die orange Lampe im Kinderzimmer oder exotischen Holzmaserungen. Ich bin ein leicht zu begeisternder Bauchgefühlentscheider. Dass das nicht immer funktioniert, sieht man an dem roten Bild, welches wir eine Zeit lang im Wohnzimmer hängen hatten und mich trotz anfänglicher Verzauberung nach drei Monaten wahnsinnig gemacht hat. Durch SoLebIch habe ich gelernt meinen eigenen Stil besser zu kanalisieren und mich nicht von zu vielen Strömungen mitreißen zu lassen. Dadurch bin ich mittlerweile sehr viel bewusster in meinen Kaufentscheidungen geworden, was auch der Wohnung gut tut. 

Was oder wer inspiriert dich?
Mich inspiriert so ziemlich alles: Kunst, Bücher, Zeitschriften, Messen, Blogs, SoLebIch, das Internet in seiner unerschöpflichen Vielfalt – die permanente mediale Übersättigung inspiriert, überfordert und lähmt mich gleichermaßen. Ich habe so viele brach liegende Projekte in meiner ständig wachsenden „To-Do“-Liste und hoffe, dass ich wenigstens einen Teil davon umsetzen werde. Zum Beispiel wieder mehr malen oder ein Kinderbuch schreiben. Ich bin zwar gerne kreativ aber es stresst mich auch irgendwie, oft gefallen mir meine eigenen Sachen nicht. Daher bewundere ich die kreative Produktivität anderer, die anscheinend gar nicht anders können, als permanent Neues zu schaffen. Das Umdekorieren der Wohnung ist ein entspannendes Ventil, um den Druck richtig kreativ zu sein etwas raus zu lassen, eine Kreativ-Light-Variante sozusagen. 

Hast du Einrichtungstipps für’s Kinderzimmer? Was hat sich bei dir bewährt?
Mit Tipps ist das immer so eine Sache, was bei einem selbst funktioniert, kann bei anderen ein Griff ins Klo sein. Bei mir hat sich ein ausgewogenes Verhältnis aus Platz zum Spielen und Stauraum bewährt. Das erste Kinderzimmer hatte nur knapp 12 Quadratmeter und war zu stauraumlastig und mit zu vielen großen Möbeln zugestellt. Die Großeltern hatten uns zur Geburt die Ausstattung des Babyzimmers spendiert und wir haben einen Möbelhaus-Rundumschlag getätigt: Bett, großer Kleiderschrank, Wickelkommode, Nachtschrank, Bodenregale, später kamen stapelbare Kisten für das ganze Kinderspielzeug in jede freie Ecke. Das ganze hatte den Charme eines Möbellagers. Nach dem Umbau haben wir entschlackt. Der große Schrank, Regale und die Wickelkommode mussten weichen, dafür kam ein alter Waschtisch mit Mamorplatte von ebay – ein wahres Stauraumwunder – und dabei noch so viel hübscher, günstiger und besser verarbeitet als der Pressspanvorgänger. Ansonsten gilt die simple Formel: kleiner Raum = kleine Möbel. Lieber mehrere, nicht so wuchtig erscheinende Stücke, um möglichst viel freie Boden- und Wandfläche zu erhalten. Hängeregale wählen, versteckte Stauraummöglichkeiten in Bettkasten und Truhenbank suchen und regelmäßig ausmisten. Indirekte, kleine Lichtquellen sorgen für gemütliche Stimmung. Und auch im Kinderzimmer bevorzuge ich einen individuellen Möbel-Mix gegenüber dem “Alles-aus-einer-Serie-Look”. 

Müsstest du deinen Charakter als Farbe oder Material beschreiben – welche wäre das?
Ungefärbte Wolle. Vielseitig und unprätentiös, manchmal vielleicht etwas kratzig. 

Was sind deine drei Lieblings-Hersteller im Einrichtungsbereich?
Das ändert sich ständig, je nach Baustelle. Im Moment bin ich ja ein bisschen auf dem Ethno-Trip, handgemachte, natürliche und echte Möbel und Produkte wie Kelims, Körbe, Felle und matte Tongefäße sprechen mich an. Da kann ich mich auch vor gängigen Trends nicht frei sprechen. Das moderne Design von Hay mag ich immer sehr gerne. Vitra verkauft tolle und leider teure Designklassiker. Aber wie gesagt ich bin überhaupt nicht festgelegt und kaufe das, was mir gefällt – Accessoires am liebsten online, beispielsweise bei  royaldesign.de oder connox.de aber auch vor kleinen Online-Shops und Dawanda mache ich nicht halt. Meine Vasen habe ich bis auf wenige Ausnahmen alle bei Ebay ersteigert!

Wieso eigentlich der Nickname Ernebart?
Ernebart ist eine Wortschöpfung aus Ernie und Bert, die vor mehr als 15 Jahren aus einer Partylaune heraus entstanden ist und die ich seitdem nutze. Sie ist erstens einmalig, sodass ich mich nicht judi72-die siebzehnte nennen muss und zweitens bin ich zu faul mir einen neuen Nick auszudenken. Im analogen Leben heiße ich Judith, bin 42 Jahre alt und trotz Bart weiblich 😉 

Erinnere ich mich richtig und bei euch zuhause wurde schonmal ein Tatort gedreht? 
Ja, es waren wenige Szenen für den Münsteraner Tatort “Die chinesische Prinzessin“ in dem unser Vor-Umbau-Wohnzimmer und unser Ledersofa für wenige Sekunden zu sehen sind. Dann springt der Verdächtige vom Balkon und flieht… Eines Tages klingelte ein Location Scout bei uns und fragte, ob wir nicht Interesse hätten unsere Wohnung für einen Tatort zu vermieten. Unser Gebäude sieht dem Landesmuseum Münster sehr ähnlich und dort spielt ein Teil der Story. Zuerst haben wir gehadert aber dann siegte die Neugier. Außerdem stand unser Umbau kurz bevor, wir waren also entspannt, was mögliche Schäden in der Wohnung anging und Geld gab es auch noch. Wir wurden für den eintägigen Dreh in ein Hotel ausquartiert und haben den Großteil der Filmarbeiten nicht mitbekommen. Es waren aber unheimliche viele, fremde Menschen mit Headsets in unserem Hausflur und in der Wohnung, die alles mit ihrem Equipment vollgestellt haben. Die ganze Straße war gesperrt. Ein riesen Aufwand im Vergleich zu den wenigen Sekunden Film, die es am Ende in den Tatort geschafft haben!

Deine fünf Geheimtipps für Köln: 



Das Café Elefant in der Weissenburgstrasse, für mich eines der gemütlichsten Cafes in einer der schönsten Alleen im ganzen Agnesviertel. Im Sommer sitzt man draussen und kann den Boule-Spielern zusehen. Dazu geniesst man leckeren Kaffee und Kuchen, Blinis oder hervorragendes Rührei.


    


Und die Boutique Lanius, auf der Neusser Str. Dort findet man geschmackvolle Understatement-Mode, die es nicht an jeder Ecke zu kaufen gibt. 


    


Mrs. Goodwill, ebenfalls auf der Neusser Str. 29. Eine neuer Shop seit letztem Herbst, in dem man sowohl hübsche Wohnaccessoires, als auch Handtaschen und Schmuck findet. Der Laden wurde liebevoll renoviert und ist immer mit viel Liebe zum Detail dekoriert. 
Außerdem das Schee in der Maastrichter Str. 36, ein Tipp von SoLebIch-Mitglied Wunderkammer. In dem Wohnaccessoire-Laden im Belgischen Viertel findet man coole Art-Prints aus aller Welt und allerhand Schönes, eben schee, insbesondere für Grafikdesign-Liebhaber. Man kann auch im eigenen Online-Store bestellen. Und die Design Post Köln, Deutz-Mülheimer-Straße 22a, wie auf der Internetseite beschrieben ein “Showroom für Designliebhaber, Flaniermeile für Ästheten und Inspirationsquelle für Fachbesucher.“ In den beeindruckenden Räumlichkeiten findet man das Who-is-Who internationaler Einrichtungsmarken und kann sich inspirieren und beraten lassen. 

Wie bist du zu SoLebIch gekommen und was magst du an der Community? Gab es einen schönsten SoLebIch-Moment für dich?

Ich habe diese fast zwanghafte Angewohnheit mir vorzustellen überall einzuziehen. Im Kopf reiße ich Wände ein und verlege neue Fußböden, wenn ich mich in Wartezimmern, zu Besuch bei den Schwiegereltern, in Hotelzimmern und Ferienwohnungen aufhalte. Ich finde die Vorstellung so spannend, dass ich mir sogar spaßeshalber Wohnungsexposes bei immoscout angucke und überlege, ob man den Grundriss irgendwie optimieren könnte. Bei einer meiner häufigen Internet-Ausflüge zum Thema Wohnen und Einrichten habe ich durch Zufall SLI entdeckt und war sofort angefixt. ECHTE Menschen zeigen ECHTE Wohnungsbilder und man kann sich mit Gleichgesinnten austauschen. GENIAL! Dafür habe ich sogar mein tief verwurzeltes Misstrauen gegenüber sozialen Netzwerken über Bord geworfen, denn ich bin eigentlich aus Prinzip nicht bei facebook, twitter und Konsorten unterwegs. Ich finde hier auf SLI tummeln sich extrem viele sympathische, kreative und hilfsbereite Menschen, was sich im respektvollen und auch oft freundschaftlichen Umgang miteinander zeigt, der diese community so besonders macht. Dieser positive Grundtenor ist schön und bestärkend, denn man gibt mit den eigenen Wohnungsfotos ja auch viele private Einblicke Preis und macht sich in gewisser Weise angreifbar. Mein schönster SLI-Moment war bislang die Anfrage zu dieser Homestory. Ich sehe mich weder fotografisch noch einrichtungstechnisch auf einer Augenhöhe mit den bisher veröffentlichten Kandidatinnen, von daher hat mich die Anfrage überrascht und riesig gefreut. 

Vielen Dank für das schöne Interview!


Wenn ihr jetzt keines von Judiths neuen Bildern mehr verpassen wollt, folgt ihr über ihr SoLebIch-Profil. Dort könnt ihr all ihre Einrichtungs-Ideen entdecken, ihr folgen und so immer auf dem neusten Stand bleiben!

Dieses Interview ist Teil einer ganzen Serie, mit der wir die Menschen hinter den Bildern redaktionell vorstellen wollen.

Hier gehts zu allen Homestories


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