Letze Woche berichtete ich über die Einrichtung eines Babyzimmers. Mit der Entwicklung vom Baby zum Klein- und Kindergartenkind ändert sich einiges Kinderzimmer!
Im heutigen Beitrag geht es also um die Anforderungen an ein Kinderzimmer, die ein Kind im Alter zwischen 2 und 6 Jahren stellt. Spielt sich das Leben eines Babys noch verstärkt im Liegen ab, so ändern sich die Begebenheiten, wenn das Kind anfängt, mobiler zu werden. Es braucht mehr Raum, Freiheit, das Laufen zu lernen, alles zu erkunden. Und irgendwann auch eigene kleine Bereiche in seinem Kinderzimmer, in denen es sich kreativ betätigen kann, wie seiner Körpergröße angepasste Tischchen oder Stühlchen, altersgerechte Spielsachen, ein Bett das mitwächst und sich im Laufe der Zeit öffnen und vergrößern kann.
Sinnvolles im Kinderzimmer für 2-6-Jährige:
Ein Kinderbett
Am Anfang benötigt man ein Babybett – meist ein Exemplar mit Gitter. Unser Gitterbett (Gulliver von Ikea) passte sich der Entwicklung des Kindes an. Nach ein paar Jahren öffnete sich das Bett nach vorne hin: Das Gitter an der Vorderseite wurde entfernt, sodass das Kind wenn es wollte, selber heraus- und hineinkrabbeln konnte. Auch z.B. das Bett namens Leander (das nebenbei bemerkt auch noch wundervoll aussieht, leider aber nicht ganz günstig ist) von den Mitgliedern Cathinca und diedani wächst mit und ist auf diese Weise eine sinnvolle Anschaffung für die ersten Jahre des Kinderlebens. Durch ein paar kurze Handgriffe wird so aus einem Babybett ein Kinderbett. Als unsere Tochter 5 war, kauften wir ihr ein Bett (von Octopus) in Erwachsenengröße für ihr Kinderzimmer.
Viele Kinder wünschen sich ein Hochbett (oder ein Spielbett),das sie neben dem Schlafen auch als Höhle, Piratenschiff, Ritterburg oder Prinzessinnenschloss zum Spielen nutzen können. Hochbetten erfüllen neben dem Schlafen und dem Spielen auch einen praktischen Zweck: sie sparen Platz. Unter dem Bett bietet sich wertvoller Stauraum für Spielsachen, Decken, Kissen etc. Auch Etagenbetten sind bei Kindern beliebt. Gerade bei mehreren Geschwistern sind Stockbetten sehr effektive Platzsparer.
Unsere Zwillinge teilen sich ein Zimmer. Momentan stehen noch die Gitterbettchen darin, aber in naher Zukunft werden wir vor der Frage stehen: wie sieht das nächste Bett für die Kinder aus? Eine Möglichkeit wäre definitiv ein Etagenbett.
Stauraum und Ordnungshelfer
Für Spielsachen wie Bauklötze, Puppen, etc. eignen sich Container, Körbe, offene Regale mit Schubkästen. Kleider sind bei uns aufgeteilt in einen Spind und eine Schulbladenkommode oder in einem Schrank. Bücher kann man schön präsentieren, indem man sie auf Regalleisten an der Wand stellt. Die Bücher kann man von Zeit zu Zeit austauschen, so hat man gleichzeitig eine schöne Dekoration im Kinderzimmer.
Zu den wichtigsten Helfern im Kinderzimmer gehören Kinderkleiderschränke. Sie vereinen im besten Fall Form und Funktion, wenn sie einerseits Kleidung vor Staub und Licht schützen und andererseits ein dekoratives Element sind. Aber nicht nur Kleidung findet in Kinderkleiderschränken Platz – oft schlucken die Stauraumwunder auch Bettwäsche, Schuhe und Spielsachen.
Neben Kinderkleiderschränken sind Regale ein weiteres Element im Kinderzimmer, das hilft beim Ordnunghalten. Halten Schränke Kleider und weitere wichtige Utensilien wie Spielsachen, Taschen, etc. hinter verschlossenen Türen versteckt, sind bei den meisten Regalen die untergebrachten Sachen offen sichtbar. Regale haben neben der Aufnahme von Spielsachen und Büchern auf eine schmückende Funktion im Kinderzimmer. Viele bunte Buchrücken kommen einer schönen Deko gleich.
Ein Kinderteppich
Da sich auch größere Kinder nach wie vor sehr häufig beim Spielen im Sitzen auf dem Boden aufhalten, ist es wichtig, dass sie einen weichen, wärmenden Untergrund in ihrem Kinderzimmer haben. Ein Teppich sollte eine gummierte Unterseite haben, damit er beim Springen oder Rennen nicht wegrutscht. Teppichunterlagen lassen sich in jeder benötigten Größe zu einem Teppich dazukaufen. Zum Spielen gibt es extra Spielteppiche.
Ein Kindertisch und Kinderstuhl
Kinder malen und basteln sehr gerne. Fürs kindgerechte Arbeiten gibt es Kindermöbel wie Tisch und Stuhl, die auf die Körpergröße von Kindern abgestimmt sind. Man bekommt schöne und günstige Exemplare z.B. bei Ikea. Hübsche Kinderstühle aus Geflecht gibt es bei Torquato.de. Und selbst Designklassiker gibt es heutzutage in Kindergrößen, so z.B. der Panton Junior oder der Casalino Junior.
Altersgerechte Spielsachen
Auch Puppenhäuser sind in diesem Alter ein gern gesehenes Spielzeug. Holzhäuser gibt es in allen Varianten, die man in zahlreichen Onlineshops und bei Ebay findet. Individuell eingerichtete und gestaltete Puppenhäuser sind etwas ganz besonderes. Wände lassen sich mit Tapetenresten verzieren. Ein Teppich entsteht aus einem Stück Stoff. Fenster und Fassade lassen sich anstreichen.... So ist z.B. das Puppenhaus im Kinderzimmer von jansone entstanden, das im SoLebIch-Buch zu bewundern ist.
Kinder lieben es, Höhlen zu bauen. Sie kommen dabei auf die fantasievollsten Ideen. Ein Tisch und eine Decke reichen schon, und flux ist die Räuberhöhle im Einsatz. Auch ein selbst gebautes Haus aus einem Umzugskarton, den man z.B. noch selbst anmalen kann, war bei unseren Kindern der Renner. Es gibt solche Papphäuser auch schon fertig, z.B. bei design-3000.de
Eine Tafel
Da Kinder beim Malen oft auch vor Wänden keinen Halt machen, kann es sinnvoll sein, einen bestimmten Platz einzurichten, an dem sie sich nach Herzenslust austoben können. Tafelfolie oder Tafellack lassen sich direkt auf ein Stück Wand anzubringen. Oder man bezieht die Türen des Kleiderschranks mit Folie.
Wandgestaltung im Kinderzimmer
Da ich Kinderkunst sehr schätze, plädiere ich dafür, dass man ihr einen eigenen Platz an präsenter Stelle einräumt. Das kann entweder eine Bilderwand sein, in der viele gerahmte, runde, eckige, große und kleine Bilder und Fotos der Kinder hängen. Das habe ich in meinem Beitrag zur Bilderwand bereits gezeigt.
Oder man schraubt Holzleisten an die Wand, nagelt einige Klammern daran fest und klemmt die Bilder heinein. Klammern haben den Vorteil, dass sich Bilder so rasch austauschen lassen. Meiner Meinung nach sind die Kindergemälde die schönste Dekoration für ein Kinderzimmer.
Schlussendlich ist die Einrichtung eines Kinderzimmers natürlich sehr individuell – die Geschmäcker sind verschieden. Wichtig ist, dass sich die Kinder darin wohlfühlen und sie ihrer Kreativität und Phantasie freien Lauf lassen können. Ich habe versucht, all die Dinge, die ich aufgrund eigener Erfahrungen im Kinderzimmer für notwendig halte, zusammenzufassen.