Pflanzenfan? – JA! Grüner Daumen? – NEIN! Wir haben gute Nachrichten für all diejenigen, die so antworten würden und mehr austopfen als umtopfen müssen.
Ob notorischer Pflanzenlaie, ungünstige Lichtverhältnisse in der Wohnung oder keine Zeit, sich ausgiebig um die grünen Mitbewohner zu kümmern – es gibt sie, die pflegeleichten Zimmerpflanzen, die einem Pflegefehler, zu wenig Wasser oder zu wenig Licht verzeihen. Ganz ohne Fürsorge geht es leider nicht, aber wer ohne großen Aufwand viel Grün in seinem Zuhause haben möchte, für den habe ich die perfekten Indoor Pflanzen zusammengestellt. Als offizieller Pflanzenbeauftragter im SoLebIch-Büro (hier blüht und grünt noch alles) kommen hier noch meine Tipps für pflegeleichte Zimmerpflanzen.
Zimmerpflanzen im Zuhause von @Acanthus und @Kerstin S.
Alles, was du zu pflegeleichten Indoor Pflanzen wissen musst, im Überblick:
1. Was ist eigentlich …? 4 Begriffe, die einem bei der Pflanzenpflege helfen
2. Beliebt und pflegeleicht: Unsere Top 14 der robusten Zimmerpflanzen
#2.1: Bogenhanf (mittel)
#2.2: Yucca-Palme (groß)
#2.3: Fensterblatt (groß)
#2.4: Gummibaum (mittel bis groß)
#2.5: Drachenbaum (mittel bis groß)
#2.6: Kentia-Palme (groß)
#2.7: Baumfreund (mittelgroß)
#2.8: Elefantenohr (mittel bis groß)
#2.9: Geldbaum (klein)
#2.10: Elefantenfuß (klein bis groß)
#2.11: Kolbenfaden (klein bis mittel)
#2.12: Grünlilie (klein)
#2.13: Friedenslilie (klein)
#2.14: Kaktus (klein bis groß)
3. Pflegeleichte Zimmerpflanzen, die auch mit wenig Licht auskommen
4. Pflegeleichte Zimmerpflanzen, die auch mal austrocknen können
5. Welche pflegeleichten Zimmerpflanzen blühen?
6. Hilfreiche Tipps für den Pflanzenkauf – was sollte man beachten?
#6.1: Sich vorab informieren und planen
#6.2: Die Pflanze genau anschauen
#6.3: Den Wurzelballen nicht vergessen
#6.4: Woher kommt die Pflanze?
1. Was ist eigentlich …? 4 Begriffe, die einem bei der Pflanzenpflege helfen
Hübsches Zimmerpflanzenarrangement bei @LenaLiving
Was ist Staunässe?
Wenn sich auf dem Boden aufgrund eines wasserundurchlässigen Untergrunds Gießwasser ansammelt und nicht abfließen kann, spricht man von Staunässe. Problem: Wenn die Pflanze konstant in zu feuchter Erde steht, hat sie keine Möglichkeit, Sauerstoff über die Wurzeln aufzunehmen sowie wichtige Nährstoffe aus der Erde zu filtern und weiterzuleiten. Als Folge beginnen die Wurzeln zu faulen und sterben mit der Zeit ab. Deshalb ist Staunässe immer zu vermeiden.
Was genau bedeutet wenig oder viel gießen?
Meistens sind die Hinweise zum Gießen vage wie „selten“, „mäßig“ oder „viel“. Doch was heißt das? Zunächst gilt: Jede Zimmerpflanze hat ihren ganz eigenen Wasserbedarf abhängig von den Lebensgewohnheiten in ihrer natürlichen Umgebung. Eine aus der Wüste stammende Pflanze stellt folglich ganz andere Ansprüche an die Wassermenge als ein Dschungelgewächs. Im Allgemeinen lässt sich jedoch festhalten:
- Viel/reichlich gießen: Erde sollte immer feucht sein.
- Mäßig gießen: Erde kann vorübergehend trocken sein.
- Wenig gießen: Erde kann längere Zeit trocken sein.
Wie lang es dauert, bis eine Pflanze trocken ist, hängt von aktuellen Bedingungen ab. Sind die Räume beheizt oder ist die Luft im Hochsommer trocken und warm, so verdunsten Pflanzen mehr Feuchtigkeit über das Substrat und über die Blätter als in kühlen und luftfeuchten Räumlichkeiten. Gleichermaßen spielt das Pflanzgefäß eine Rolle: Ist es groß oder klein, aus durchlässigem Ton oder Plastik? Die Erdmischung ist zudem für den Wasserbedarf entscheidend: Poröse Erde speichert beispielsweise weniger Wasser als Komposterde.
Was sind Sukkulenten?
Ein Begriff, um den man längst nicht mehr herumkommt: Sukkulenten. Er leitet sich von dem lateinischen „succulentus“ ab, was so viel wie saftvoll oder saftreich bedeutet. Dementsprechend werden Sukkulenten auch als Saft- oder Fettpflanzen bezeichnet. Alle weisen einen xeromorphen Bau (Schutzvorrichtung gegen Austrocknung) auf und verfügen über größere Wasserspeichergewebe in Blättern, Sprossachsen oder Wurzeln. Je nach Lage des wasserspeichernden Gewebes unterscheidet man zwischen drei Arten:
- Blattsukkulente Formen: deutliche Verdickung der Blätter (Aloe, Agave, Dickplattgewächse (Crassulaceae))
- Stammsukkulente Formen: dicker Stamm; die Blätter sind auf Dornen reduziert oder ganz verschwunden (Kakteen und Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae))
- Wurzelsukkulente Formen: verdickte Wurzeln (Asparagus-Arten und einige Leguminosen)
Allen Arten ist gemeinsam, dass die Speichergewebe in feuchten Jahresabschnitten Wasser aufnehmen können und es über Dürreperioden hinweg speichern können.
Grüner Wohnen bei @FraeuleinNussboeck und @Minza will Sommer
Was genau hat es mit dem Düngen auf sich?
Prinzipiell unterscheidet sich der Bedarf an Dünger von Zimmerpflanze zu Zimmerpflanze. Hier ist es ratsam, sich an die Angaben der Hersteller bzw. an die Ansprüche der einzelnen Pflanzen zu halten. Insbesondere in ihrer Wachstumsperiode von März bis Oktober benötigen Zimmerpflanzen Dünger. Ab Spätherbst brauchen sie dann weniger und im Winter so gut wie gar keinen Dünger. Das hängt mit den Lichtverhältnissen zusammen: Pflanzen, die weiter weg vom Fenster stehen, wachsen langsamer und benötigen daher auch weniger Dünger. Zimmerpflanzen, die gerade erst gekauft oder frisch umgetopft wurden, sollten erst nach zwei Monaten gedüngt werden.
Es gibt verschiedene Arten von Dünger: flüssig, gekörnt oder als Stäbchen. Am einfachsten ist der Flüssigdünger, da dieser individuell dosiert werden und so über das Gießwasser ganz einfach an die Wurzeln der Pflanze gelangen kann. Jedoch ist diese Art von Dünger nicht für jede Indoor Pflanze geeignet. Orchideen oder Sukkulenten zum Beispiel können dadurch schnell überdüngt werden.
Unser Tipp:
Nicht mit dem Düngen warten, bis die Zimmerpflanze Mangelerscheinungen zeigt. Lieber regelmäßig und gut dosiert düngen!
Spiel aus Licht, Schatten und Zimmerpflanzen bei @theotheotheo und @TIM LABENDA
2. Beliebt und pflegeleicht: Unsere Top 14 der robusten Zimmerpflanzen
Zimmerpflanzen, die wir als pflegeleicht empfinden, wachsen in heimischen Gefilden zumeist an sehr heißen und oftmals trockenen Standorten. Das heißt: Das robuste Grün weiß mit widrigen Umständen umzugehen – perfekt für uns! Für unsere Top 14 haben wir nicht nur pflegeleichte, sondern auch sehr angesagte und schöne Zimmerpflanzen zusammengestellt. Die jeweiligen Größenangaben der Pflanzen sollen euch dabei helfen, kleine pflegeleichte Grünpflanzen und große robuste Zimmerpflanzen für euer Zuhause zu finden.
#2.1: Bogenhanf – Die pflegeleichteste Pflanze
Der pflegeleichte Bogenhanf im Wohnzimmer von @Rosmarina und im Schlafzimmer von @feinglanz
Er ist die pflegeleichte Pflanze für drinnen schlechthin und auch bekannt als Sansevieria trifasciata: Der Bogenhanf gehört zur Familie der Spargelgewächse und besitzt ungefähr 70 Untergattungen, denen allen die aufrecht wachsenden, länglichen Blätter eigen sind. Als besonders pflegeleicht gilt die Pflanze für drinnen, denn sie kommt bevorzugt in Wüstengegenden wie in Afrika und auf der arabischen Halbinsel vor. Ein weiterer Vorteil des grünen Gewächses: Die pflegeleichte Pflanze filtert Giftstoffe und hat so einen positiven Einfluss auf die Luftqualität im Raum. Der Bogenhanf gehört zu den eher langsam wachsenden Pflanzen, kann aber bis zu 150 cm groß werden.
Unser Pflegetipp für den Bogenhanf:
Die Grünpflanze ist nicht nur deshalb so pflegeleicht, weil sie ohne Wasser lange Zeit gut auskommt. Der Bogenhanf kommt auch mit unterschiedlichen Standorten gut klar: Er kann sich sowohl mit schattigen als auch mit sonnigen Plätzen anfreunden. In kleinen Räumen bietet es sich an, die Pflanze in eher dunkle Ecken zu stellen, da sie so langsamer wächst. Am wohlsten fühlt sich der Bogenhanf in einer Mischung aus Erde und Sand bzw. in Kakteenerde. Somit wird für ausreichend Luftdurchlässigkeit gesorgt. Das Gewächs sollte sehr selten gegossen und Staunässe sollte vermieden werden. Da es sich mit hoher Luftfeuchtigkeit besonders wohlfühlt, ist das Badezimmer der ideale Platz.
#2.2: Yucca-Palme – Der Allrounder
Yucca-Palmen bei @livingatmoltke und @pluralhomes
Eins vorab: Die Yucca-Palme – auch Yucca elephantipes oder große Palmlilie genannt – ist eigentlich gar keine Palme. Der Name kommt wahrscheinlich nur daher, dass sie einer Palme äußerst ähnlich sieht. Die Yucca gehört zu den Spargelgewächsen und ist insbesondere in Mittel- und Nordamerika weit verbreitet. Genauso wie Palmen kann die pflegeleichte Pflanze mit ihren bis zu 40 cm langen schwertförmigen Blättern enorme Größe annehmen und bis zu 5 m hoch werden.
Unser Pflegetipp für die Yucca-Palme:
Bei der Yucca-Palme braucht es eigentlich nicht viel Pflege bzw. vieles, das beachtet werden müsste. Selbst der notorische Pflanzenlaie oder -anfänger kann hier nicht viel falsch machen, denn die Palmlilie verzeiht auch Pflegefehler. Prinzipiell kommt sie sowohl mit Halbschatten als auch sonnigen Standorten klar. Direktes Sonnenlicht macht ihr nichts aus und ist vor allem dann gut, wenn sie schnell wachsen soll. In den Sommermonaten kann sie auch auf Balkon oder Terrasse gehalten werden. Zu dieser Jahreszeit ist es für die Yucca am besten, sie ab und zu unter Wasser zu tauchen und das überschüssige Wasser anschließend ablaufen zu lassen. Im Winter hingegen benötigt sie noch weniger Wasser. Gelegentliches Gießen mit sehr wenig Wasser reicht hier völlig aus. Generell gilt: Lieber zu wenig als zu viel gießen! Daher sollte auch Staunässe unbedingt vermieden werden. Am wohlsten fühlt sich die Yucca-Palme in Gartenerde mit einer Kies- oder Sandschicht.
#2.3: Fensterblatt - Trendpflanze Monstera
Monstera deliciosa bei @lillivonKCMYR und @JohannaBrüggemann
Den meisten dürfte die ikonische Kultpflanze eher unter dem Namen Monstera deliciosa bekannt sein. Charakteristisch für das in den Urwäldern Mittel- und Südamerikas heimische Gewächs sind die großen herzförmigen Blätter mit zahlreichen Einkerbungen bis zur Blattmitte. Monsteras können bis zu 2,5 m groß werden, weswegen sie sich perfekt für große Räume anbieten. Allerdings gibt es auch kleinere Arten der pflegeleichten Pflanze, die für Wohnungen mit wenig Platz geeignet sind.
Unser Pflegetipp für die Monstera:
Bedingt durch ihren natürlichen Lebensraum im Urwald arrangiert sich das Fensterblatt mit ganz unterschiedlichen Lichtverhältnissen. Generell schätzt die Monstera einen hellen Standort, da sie immer in Richtung des Sonnenlichts wächst. Jedoch verzeiht sie Pflegefehler wie mangelndes Licht oder zu wenig Feuchtigkeit. Direktes Sonnenlicht sollte vermieden und die Erde immer ein wenig feucht gehalten werden. Insbesondere in den Frühlings- und Sommermonaten sollte die Monstera viel gegossen werden, ohne dabei Staunässe zu verursachen. Hier bietet es sich auch an, die Blätter und Luftwurzeln regelmäßig zu besprühen, da die Pflanze ein Freund von Luftfeuchtigkeit ist und diese für das Bilden neuer Triebe benötigt. Im Winter braucht sie weniger Wasser. Zimmertemperatur und die Haltung in Blumenerde ist für das Fensterblatt optimal. Um so größer das Urwaldgewächs wird, ist ein Kletterstab zu empfehlen, an dem es sich entlang ranken kann.
Gummibaum von [@DesignHeim] und @Siglinchen
Noch ein genügsamer Freund: Der Gummibaum oder auch Ficus elastica. Die dicken, tiefgrünen und glänzenden Blätter sind für die Indoor Pflanze charakteristisch und machen sie so beliebt. Beliebt ist sie auch dafür, dass sie so wenige Ansprüche an ihr Umfeld stellt: Sie kommt mit kühlen und warmen, hellen und dunklen Räumen klar und trägt zur Luftverbesserung bei. Der Gummibaum kann bis zu 3 m groß werden.
Unser Pflegetipp für den Gummibaum:
Der Gummibaum stellt wie gesagt keine Ansprüche an seinen Standort. Auch ansonsten gilt es in Bezug auf die Pflege nicht viel zu beachten, da er auch nur wenig Wasser braucht. Ab und zu sollten jedoch die großen Blätter mit einem feuchten Schwamm abgewischt und so vom Staub befreit werden.
#2.5: Drachenbaum – Hoch hinaus
Drachenbaum bei @Acanthus und @Caroline St.
Noch so eine Palme, die eigentlich gar keine Palme ist: Der Drachenbaum oder auch Dracaena gehört ebenfalls zur Familie der Spargelgewächse und ist mit seinen 50 Unterarten vor allem in Asien und Afrika beheimatet. Während er dort bis zu 18 m hoch werden kann, sind unsere heimischen Drachenbäume bis zu 2 m groß. An der Spitze des Stammes hat das palmenartige Gewächs schmale, längliche Blätter, die zumeist grün und bräunlich gefärbt sind.
Unser Pflegetipp für den Drachenbaum:
Da Lichtansprüche des Drachenbaums nicht besonders groß sind, kann er an die unterschiedlichsten Standorte gestellt werden. Prinzipiell mag er viel Licht – insbesondere wenn die Blätter sehr klein sind –, jedoch keine direkte Sonneneinstrahlung. Am wohlsten fühlt er sich in gängiger Blumenerde. Im Frühjahr und Sommer sollte die Indoor Pflanze ständig feucht gehalten, Staunässe jedoch vermieden werden. Allerdings verzeiht sie es, wenn das Gießen mal vergessen wird. In den Herbst- und Wintermonaten braucht sie nur wenig Wasser. Besonders wachstumsfreudig ist der Drachenbaum dann, wenn er bei hoher Luftfeuchtigkeit gehalten wird. Deshalb ist es vor allem bei trockener Heizungsluft ratsam, seine Blätter regelmäßig mit Wasser zu besprühen.
#2.6: Kentia-Palme – Ein zartes Gewächs
Kentia-Palme bei @JohannaBrüggemann und @herzblut
Bei der Kentia-Palme (Howea forsteriana) handelt es sich nun tatsächlich um eine Palmenart. Von der östlich von Australien gelegenen Insel Lord Howe Island abstammend verdankt die Palme ihren deutschen Namen der Hauptstadt Kentia. Die gefiederten Palmwedel der auch als Paradiespalme bezeichneten Pflanze können bis zu 3 m hoch werden.
Unser Pflegetipp für die Kentia-Palme:
Beliebt ist die robuste Palme vor allem auch für ihre umgängliche Art und Anspruchslosigkeit in Bezug auf ihren Standort. Sie verträgt viel Sonne, kommt aber auch mit Schatten klar. Im Schatten wächst sie jedoch langsamer. Während sie im Sommer eher viel Wasser benötigt, braucht sie im Winter nur wenig. Die Erde sollte dabei jedoch nicht komplett austrocknen. Da die Kentia-Palme eher saure Erde braucht, wählt man am besten Erde mit hohem Sandanteil: Mit einer Eins-zu-Eins-Mischung aus Blumenerde und Bausand bzw. spezieller Palmenerde kann man nicht viel falsch machen. Genauso wie bei den zuvor genannten Indoor Pflanzen sollten die Blätter ab und zu mit Wasser besprüht werden, um die Luftfeuchtigkeit hoch zu halten.
#2.7: Baumfreund – Gut fürs Raumklima
Der Baumfreund von @theotheotheo
Ursprünglich kommt der Philodendron (auch Baumfreund genannt) aus dem mittel- und südamerikanischen Regenwald. Die insgesamt ca. 250 Arten gehören zur Familie der Araceae. Während die meisten von ihnen in ihren Herkunftsländern wahre Kletterkünstler sind, rankt der bei uns geschätzte Baumfreund Xanadu nicht. Sein charakteristisches Aussehen mit den sattgrünen, geäderten Blättern und den starken Einkerbungen macht die pflegeleichte Zimmerpflanze dennoch zu einer der beliebtesten. Ein Vorteil des mittelgroß werdenden Philodendron: Er unterstützt das Raumklima, indem er Schadstoffe aus der Luft filtert und über seine Blätter Feuchtigkeit abgibt.
Unsere Pflegetipps für den Philodendron:
Der ideale Standort für den robusten Philodendron ist der Halbschatten. Direkte Sonneneinstrahlung sollte jedoch vermieden werden. Am liebsten hat der Baumfreund nährstoffreiche und durchlässige Erde, die immer ein wenig feucht bleiben sollte. Allerdings verbraucht die pflegeleichte Pflanze nicht viel Wasser und sollte erst wieder gegossen werden, wenn die oberste Erdschicht etwas angetrocknet ist. Staunässe unbedingt vermeiden!
#2.8: Elefantenohr – Wenige markante Blätter
Alocasia macrorrhizos aka Elefantenohr bei @MiMaMeise
Auch das aus den tropischen Gebieten Asiens stammende Elefantenohr (Alocasia macrorrhizos) ist aufgrund seiner Robustheit, leichten Pflege und seiner markanten, riesigen Blätter sehr beliebt. Wie der Philodendron gehört es zur Familie der Aronstabgewächse (Araceae). Während es in heimischen Regionen bis zu 8 m hoch werden kann, wird die auch als Riesenblättriges Pfeilblatt bekannte Pflanze in unseren Wohnzimmern bis zu 2 m groß.
Unsere Pflegetipps für das Elefantenohr:
Um lange Zeit Freude an der tropischen Grünpflanze zu haben, braucht es nicht viel: Das Elefantenohr mag halbschattige bis schattige Standorte und kommt ganzjährig bei Raumtemperatur klar. Während der Ruhephase im Winter sind auch 15 Grad kein Problem. Niedriger sollte die Temperatur jedoch nicht sein. Das Pfeilblatt braucht nährstoff- und humusreiches Subtrat, das locker und durchlässig sein sollte. Es sollte ganzjährig feucht gehalten werden. Im Winter kann etwas weniger gegossen werden.
#2.9: Geldbaum – Kleine süße Sukkulente
Geldbaum bei @Katuescha und @livingatmoltke
Es ist naheliegend, dass der Geldbaum (Crassula ovata) mit seinen fleischigen Blättern zur Familie der 300 Arten umfassenden Dickblattgewächse (Crassulaceae) gehört. Seine ursprüngliche Heimat ist Südafrika. Die pflegeleichte Pflanze für drinnen mit den oval-runden, dicken Blättern wird auch Glücksbaum oder Pfennigbaum genannt. Übrigens: Die beliebte Pilea wird auch als Geldbaum bezeichnet – jedoch als chinesischer. Sie gehört also nicht zur selben Pflanzenfamilie. Den Geldbaum kann man bereits als 6 cm hohe Minipflanze kaufen. Er wächst mit der Zeit zu einem kleinen Baum heran und wird ca. 50 bis 60 cm hoch. Während er zu Beginn noch sehr schnell wächst, nimmt im Alter eher das Dickenwachstum des Stamms und der Zweige zu.
Unsere Pflegetipps für den Geldbaum:
Auch der Glücksbaum ist in Bezug auf seinen Standort recht unkompliziert. Er schätzt einen sonnigen oder halbschattigen Platz, ist jedoch kein Fan von direkter Sonne. Wasserdurchlässiges Substrat wie Kakteenerde ist für den Geldbaum optimal. Generell gilt: Lieber zu wenig als zu viel gießen! Die Pflanze kommt mit sehr wenig Wasser aus und muss dementsprechend nur selten gegossen werden. Staunässe vermeiden! Wenn der Geldbaum im Winter an einem hellen und kühlen Ort steht, kann die Erde auch mal über mehrere Tage austrocknen.
#2.10: Elefantenfuß – Der dicke Stamm
Elefantenfuß bei @DerkleineKaufladen und [@FrauLeimay]
Seinen Namen verdankt die pflegeleichte Pflanze dem charakteristischen dicken Stamm, der einem Elefantenfuß ähnelt. Am oberen Ende des Stammes bildet sie einen Schopf mit langen, nach unten gebogenen Blättern. Die zu den Spargelgewächsen gehörende Grünpflanze wird in ihrer (süd-)amerikanischen Heimat bis zu 9 m hoch, bei uns erreicht sie in der Regel eine Größe zwischen 30 cm und 2 m. Der Elefantenfuß (Beaucarnea recurvata) wird auch Wasserpalme und Flaschenbaum genannt.
Unsere Pflegetipps für den Elefantenfuß:
Es ist mitunter dem massiven Stamm zu verdanken, dass die Pflanze so pflegeleicht ist: Dort kann für längere Zeit Wasser gespeichert werden. Dementsprechend kommt der Elefantenfuß mit nur seltenem Gießen aus. Umso lieber hat das Spargelgewächs jedoch einen hellen und sonnigen Standort (auch hier gilt wieder: keine direkte Sonneneinstrahlung). Als Substrat eignen sich Blumen- und Kakteenerde oder Gemische mit kalkhaltigem Lehm, Lauberde oder Quarzsand.
#2.11: Kolbenfaden – Farbenfroh, aber giftig
Kolbenfaden von @du.ich.wir.zuhause
Beheimatet ist der Kolbenfaden (Aglaonema) in den Regenwäldern Indonesiens, Malaysias und Thailands. Aufgrund seiner Pflegeleichtigkeit und den zum Teil farbenprächtigen Varianten mit weißem, gelbem oder rotem Muster gehört er auch hierzulande zu den beliebten robusten Zimmerpflanzen. Zwischen 50 und 100 cm wird er groß. Achtung: Die Pflanze ist sehr giftig und sollte deshalb nicht in Reichweite von Kleinkindern und Haustieren platziert werden!
Unsere Pflegetipps für den Kolbenfaden:
Obgleich der Kolbenfaden aus den asiatischen Regenwäldern stammt, genügt ihm auch seltenes Gießen. Der Substratboden (am besten Blumenerde) sollte nicht komplett austrocknen. Die subtropische Pflanze mag gerne helle Standorte – jedoch ohne direktes Sonnenlicht. Sie kann zwar auch an einem schattigen Platz stehen, allerdings könnte sich die Blattmusterung aus Ermangelung an Licht dann weniger ausprägen.
#2.12: Grünlilie – Bekannt als Grüner Heinrich
Grünlilie bei @le.lolie und [@Eni_bas_]
Die zu den Liliengewächsen (Liliaceae) gehörende Grünlilie ist ursprünglich in Südafrika beheimatet und umfasst ca. 100 Arten. Charakteristisch für das Gewächs sind der dichte Blattschopf sowie die länglichen, nach unten hängenden Blätter, die zumeist grünlich mit einem helleren Mittelstreifen (oder andersherum) sind. Die Grünlilie ist auch unter den Namen Graslilie bzw. Brautschleppe oder Grüner Heinrich bekannt und wird bis zu 60 cm groß.
Unsere Pflegetipps für die Grünlilie:
Viel falsch kann man bei der Pflege der Grünlilie eigentlich nicht machen. Prinzipiell bevorzugt sie helle Standorte, ohne direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt zu sein. Jedoch ist sie nicht wirklich anspruchsvoll bei der Standortwahl: Auch an schattigen Standorten gedeiht das Gewächs, wobei die Blätter hier zum Vergrünen neigen. Dasselbe gilt für die Temperatur: Die Grünpflanze kommt sowohl in warmen als auch in kühlen Räumen klar. Im Winter schätzt sie allerdings eher einen kühleren Standort (nicht unter zehn Grad). Während die Grünlilie im Sommer ständig feucht gehalten werden sollte, muss sie während der Ruhephase im Winter nur wenig gegossen werden. Allerdings übersteht sie auch im Sommer Trockenperioden, da ihre Wurzeln Wasser speichern. Staunässe sollte vermieden werden! In nährstoff- und humusreichem Substrat bzw. in lehmiger Zimmerpflanzenerde fühlt sich das Gewächs besonders wohl.
#2.13: Friedenslilie – Maximal 80 cm groß
Friedenslilie im Schlafzimmer von @Itsprettynice
Die Friedenslilie (Spathiphyllum) gehört zur Familie der Aronstabgewächse (Araceae) und dürfte vielen unter dem Namen Einblatt bekannt sein. Die ungefähr 50 Arten stammen fast alle aus den tropischen Gebieten Amerikas. Typisch für die Friedenslilie sind die langstieligen, kolbenförmigen Blüten mit den markanten weißen oder grünlichen Hochblättern. Je nach Sorte wird die Indoor Pflanze zwischen 30 und 80 cm hoch.
Unsere Pflegetipps für die Friedenslilie:
Da die Friedenslilie ursprünglich im Amazonas wächst, überlebt sie in heimischen Gefilden sogar unter Wasser. Daher klingt es nur logisch, dass sie auch in unseren Wohnzimmern ziemlich viel Wasser verbraucht. Wird sie zu wenig gegossen, lässt sie die Blätter hängen. Nach einer größeren Menge Wasser richten sich diese jedoch wieder auf. Während das Einblatt im Sommer zwei Mal pro Woche gegossen werden sollte, reicht in den Wintermonaten ein Mal pro Woche aus. Ebenso mag die Friedenslilie hohe Luftfeuchtigkeit. Die Blätter sollten daher ab und zu besprüht werden oder die Pflanze sollte gleich im Badezimmer stehen. Generell schätzt das Einblatt eher dunkle Standorte wie ein nach Norden ausgerichtetes Fenster, da bei zu viel Sonne Blattschäden auftreten können. Als Substrat genügt handelsübliche Blumenerde, der Tongranulat als Drainageschicht beigemischt werden kann. Die Erde sollte immer leicht feucht sein.
#2.14: Kaktus und Kakteenlandschaft
Pflanzenparty inklusive Kakteen bei @herein.spaziert und [@DesignHeim]
Ein Klassiker unter den robusten Zimmerpflanzen darf in Bezug auf seine Pflegeleichtigkeit selbstverständlich nicht fehlen: der Kaktus. Seine natürliche Heimat liegt in Afrika sowie in Mittel- und Südamerika. Das bedeutet, das Gewächs kommt sowohl im kühlen Hochland als auch mit tropischen Temperaturen klar.
Übrigens: Kakteen sind zwar Sukkulenten, aber nicht alle Sukkulenten sind Kakteen.
Die grünen Mitbewohner gibt es in den unterschiedlichsten Größen.
Unsere Pflegetipps für den Kaktus:
Gemäß seiner Herkunft stellen Kakteen auch bei uns keine hohen Ansprüche an Temperaturen und Lichtintensität, das heißt er kommt sowohl mit sonnigen als auch mit schattigen Standorten zurecht. Prinzipiell bevorzugen die meisten Arten aber helle Standorte mit viel Sonnen- bzw. Tageslicht. Ebenso gering sind die Anforderungen in Bezug auf das Gießen: Kakteen überleben ziemlich lange ohne Wasser. Während sie im Sommer bei direkter Sonneneinstrahlung ungefähr ein Mal im Monat gegossen werden sollten, überleben sie es bei niedrigen Temperaturen im Winter auch drei Monate ohne Wasser. Das Austrocknen der Erde zwischen den Gießperioden wird empfohlen. Befindet sich der Kaktus in der Wachstumsphase, sollte jedoch häufiger gegossen werden. Als Substrat empfiehlt sich Kakteenerde.
3. Pflegeleichte Zimmerpflanzen, die auch mit wenig Licht auskommen
Die Wohnung ist nach Norden ausgerichtet, euch ist aber trotzdem nach einem kleinen Urban Jungle? Welche Pflanzen mit wenig Licht auskommen, erfahrt ihr hier:
Kommen auch mit wenig Licht klar: Glücksfeder bei @Radau_im_Altbau und Efeutute bei @Pinoekels .
- Bergpalme (Chamaedorea elegans):
Licht: mittel bis wenig; gießen: gleichmäßig feucht halten; Temperatur: ganzjährig warm. - Drachenbaum (Dracaena):
Licht: viel bis wenig; gießen: mäßig feucht halten, darf zwischenzeitlich austrocknen; Temperatur: ganzjährig warm oder kühl im Winter. - Efeutute (Epipremnum pinnatum):
Licht: viel bis wenig; gießen: gleichmäßig feucht halten, kommt mit gelegentlicher Staunässe oder kurzzeitigem Austrocknen klar; Temperatur: ganzjährig warm. - Einblatt (Spathiphyllum):
Licht: mittel bis wenig; gießen: gleichmäßig feucht halten, verträgt Staunässe; Temperatur: ganzjährig warm. - Glücksfeder (Zamioculcas zamiifolia):
Licht: viel bis wenig; gießen: mäßig feucht halten, darf zwischendurch austrocknen; Temperatur: ganzjährig warm. - Kletterphilodendron (Philodendron scandens):
Licht: mittel bis wenig; gießen: gleichmäßig feucht halten; Temperatur: ganzjährig warm. - Klivie (Clivia miniata):
Licht: viel bis wenig; gießen: gleichmäßig feucht halten, darf zwischenzeitlich austrocknen; Temperatur: ganzjährig warm oder kühl im Winter. - Kolbenfaden (Aglaonema commutatum):
Licht: mittel bis wenig; gießen: gleichmäßig feucht halten; Temperatur: ganzjährig warm.
4. Pflegeleichte Zimmerpflanzen, die auch mal austrocknen können
Tägliches Pflanzengießen kann mühsam sein und ist definitiv nicht jedermanns Sache. Sei es, dass man nicht jeden Tag daran denkt oder dass dazu schlicht und ergreifend die Zeit fehlt. Gute Nachricht: Es gibt Indoor Pflanzen, die mit wenig Wasser auskommen.
Kleine Kakteen wie die von @HotchocolateDrop sowie die große, dreikantige Wolfsmilch wie von @story_about_my_home kommen gut mit wenig Wasser klar.
- Christusdorn (Euphorbia milii):
Licht: viel; gießen: mäßig feucht halten, verträgt kurzzeitiges Austrocknen; Temperatur: ganzjährig warm. - Echte Aloe (Aloe vera):
Licht: viel bis mittel; gießen: lieber zu wenig, als zu viel gießen, zwischendurch austrocknen lassen; Temperatur: ganzjährig warm. - Drachenbaum (Dracaena):
Licht: viel bis wenig; gießen: mäßig feucht halten, darf zwischenzeitlich austrocknen; Temperatur: ganzjährig warm oder kühl im Winter. - Dreikantige Wolfsmilch (Euphorbia trigona):
Licht: viel bis mittel; gießen: mäßig feucht halten, darf zwischenzeitlich austrocknen; Temperatur: ganzjährig warm. - Efeutute (Epipremnum pinnatum):
Licht: viel bis wenig; gießen: gleichmäßig feucht halten, kommt mit gelegentlicher Staunässe oder kurzzeitigem Austrocknen klar; Temperatur: ganzjährig warm. - Geldbaum (Crassula ovata):
Licht: viel bis mittel; gießen: mäßig feucht halten, darf zwischenzeitlich austrocknen; Temperatur: ganzjährig warm. - Grünlinie (Chlorophytum comosum):
Licht: viel bis mittel; gießen: mäßig feucht halten, darf zwischenzeitlich austrocknen; Temperatur: ganzjährig warm oder kühl im Winter. - Glücksfeder (Zamioculcas zamiifolia):
Licht: viel bis wenig; gießen: mäßig feucht halten, darf zwischendurch austrocknen; Temperatur: ganzjährig warm. - Goldkugelkaktus (Echinocactus grusonii):
Licht: viel bis mittel; gießen: mäßig feucht halten, sollte zwischenzeitlich austrocknen; Temperatur: ganzjährig warm oder kühl im Winter. - Klivie (Clivia miniata):
Licht: viel bis wenig; gießen: gleichmäßig feucht halten, darf zwischenzeitlich austrocknen; Temperatur: ganzjährig warm oder kühl im Winter; Pflegeaufwand: gering. - Wachsblume (Hoya carnosa):
Licht: viel bis mittel; gießen: mäßig feucht halten, darf gelegentlich austrocknen; Temperatur: ganzjährig warm oder temperiert im Winter. - Zimmerhafer (Billbergia nutans):
Licht: viel bis mittel; gießen: mäßig feucht halten, darf zwischenzeitlich austrocknen; Temperatur: ganzjährig warm oder kühl im Winter.
5. Welche pflegeleichten Zimmerpflanzen blühen?
Etwas schwieriger sieht es bei pflegeleichten Indoor Pflanzen mit Blüten aus. Bei blühenden Grünpflanzen, die nicht viel Pflege benötigen, ist die Auswahl deutlich geringer. Jedoch gibt es einige robuste Pflanzen, die zwar keine Blüten ausbilden, aber dennoch farbenfroh sind.
Bunte Kakteen wie bei @imma galiana und blühende Amaryllis wie die von @Natalie.D sind pflegeleicht und bringen Farbe ins Zuhause.
- Buntnessel (Plectranthus scutellarioides):
Licht: viel bis mittel; gießen: gleichmäßig feucht halten; Temperatur: ganzjährig warm. - Christusdorn (Euphorbia milii):
Licht: viel; gießen: mäßig feucht halten, verträgt kurzzeitiges Austrocknen; Temperatur: ganzjährig warm oder temperiert überwintern. - Fleißiges Lieschen (Impatiens walleriana):
Licht: viel bis mittel; gießen: gleichmäßig feucht halten; Temperatur: ganzjährig warm. - Friedenslilie (Spathiphyllum):
Licht: mittel bis wenig; gießen: gleichmäßig feucht halten; Temperatur: ganzjährig warm. - Klivie (Clivia miniata):
Licht: viel bis wenig; gießen: mäßig feucht halten, darf zwischenzeitlich austrocknen; Temperatur: ganzjährig warm oder kühl im Winter. - Ritterstern (Amaryllis):
Licht: viel; gießen: mäßig feucht halten, darf zwischenzeitlich austrocknen; Temperatur: zur Blütezeit im Winter kühler.
6. Hilfreiche Tipps für den Pflanzenkauf – was sollte man beachten?
Zunächst stellt sich die Frage, woher man sich überhaupt robuste Zimmerpflanzen holt. Neben der klassischen Gärtnerei bietet es sich an, im Freundeskreis zu fragen, ob jemand Ableger hat, auf eBay Kleinanzeigen zu stöbern oder auch Pflanzenflohmärkte oder Tauschbörsen zu besuchen. Hier gibt es zwar oftmals keine Pflanzen von professionellen Händlern, dafür lässt sich hier richtig Geld sparen. Oft bieten Gartencenter auch zum Saisonende Pflanzen zu deutlich reduzierten Preisen an.
Kakteensammlung und Monstera bei @der 8. und der 9. Zwerg
#6.1: Sich vorab informieren und planen
Unabhängig davon, ob pflegeleicht oder nicht, sollte man sich zunächst vor dem Kauf überlegen, welche Standorte zu Hause für Pflanzen zur Verfügung stehen. Welche Lichtverhältnisse herrschen vor? Müssen die grünen Mitbewohner aufgrund von Kindern und Haustieren ungiftig sein? Online lassen sich detaillierte Infos über Pflanzen einholen, die weit über die Angaben an der Pflanze selbst im Gartencenter hinausgehen. Außerdem ist eine ausführliche Recherche vorab auch deswegen so hilfreich, da die Masse an Pflanzen in der Gärtnerei einen schnell gefühlt überwältigt und man so dann zu Spontankäufen neigt, die im Grunde gar nicht für das eigene Zuhause geeignet sind.
#6.2: Die Pflanze genau anschauen
Eines vorab: Die Pflanze muss beim Kauf nicht perfekt aussehen! Abgeknickte Triebe oder vereinzelt welke Stellen sind nicht schlimm, solange die Pflanze selbst kräftig und gesund ist. Sind die Triebe jedoch besonders dünn, hell und lang, ist dies ein Hinweis darauf, dass sich die Pflanze zu lange an einem suboptimalen Standort befunden hat. Ebenfalls sind matte Blätter kein gutes Zeichen. Ein genauerer Blick auf die Verzweigungen, Blattachsen sowie unter die Blätter gibt Aufschluss darüber, ob die Zimmerpflanze unter Schädlingsbefall oder an einer Krankheit leidet. Von Pflanzen mit fleckigen, klebrigen und gekräuselten Blättern sowie Gespinsten sollte man die Finger lassen – von drumherum stehenden Pflanzen im Übrigen auch!
#6.3: Den Wurzelballen nicht vergessen
Ein beim Kauf oft unterschätztes Qualitätsmerkmal der Pflanze ist der Wurzelballen, denn dieser sagt mehr über den gesundheitlichen Zustand der Pflanze aus als üppig wucherndes Grün. Zieht man die Pflanze vorsichtig aus ihrem Topf, sollte die Erde nicht triefend nass sein, insofern sie nicht kurz zuvor gegossen wurde. Gleichermaßen ist fauliger Morastgeruch ein Zeichen dafür, dass die Erde bereits über einen längeren Zeitraum feucht und das Wurzelwerk dementsprechend verfault ist. Die Pflanze kann somit nicht mehr ausreichend versorgt werden. Trockene Erde hingegen ist nicht zwangsweise ein Problem.
Die Wurzeln verraten, wie es der Pflanze wirklich geht: Junge, weiße Wurzelspitzen sind ein Hinweis auf ein gesundes Wurzelwerk. Bei gut durchwurzelten Ballen wachsen feine Fasern auch aus den unteren Ablauflöchern des Pflanzgefäßes. Findet man hier viele braune Wurzeln, ist das kein gutes Zeichen.
#6.4: Woher kommt die Pflanze?
Hat man die Möglichkeit dazu, sollte man sich für in der Region aufgezogene Pflanzen entscheiden. Sie sind besser an das entsprechende Klima angepasst und wurden von Transport- und Lagerungsstress verschont.
Zimmerpflanzen-Familienfoto von @chaos_chaos und schöne Pflanztöpfe bei @fabrikmadame für die nächste Umtopfaktion
Mit welchen pflegeleichten Zimmerpflanzen habt ihr gute Erfahrungen gemacht?