Mit stanzi und Liseleje auf die nordfriesische Insel Amrum

von Kati Tiringer

Heute gibt’s Fernweh im Doppelpack! Stanzi68 und Liseleje verbindet nämlich nicht nur die Liebe zum Wohnen und Einrichten, sondern auch zu einem besonderen Reiseziel; der Insel Amrum. Die kleine nordfriesische Insel liegt südlich von Sylt im Wattenmeer und ist mit der Fähre von Dagebüll in Schleswig-Holstein in 90 Minuten zu erreichen. Auf Amrum ist es die Ruhe und Natur, die die beiden SoLebIch-Mitglieder suchen und schätzen. Heute nehmen sie uns mit auf die Insel, zeigen uns die schönsten Strände, die urigsten Kneipen und stecken uns an mit ihrer Inselliebe!



Wie sieht ein gelungener Urlaub für euch aus?

Stanzi: Generell mag ich es, wenn der Urlaub mehrere Dinge bietet: Ein bisschen entspannen am Strand oder bei Spaziergängen, aber auch ein bisschen Sightseeing und Kultur und abends lasse ich den Tag gerne bei einem guten Essen oder in einer gemütlichen Kneipe ausklingen. Das Wohnen in einer Ferienwohnung finde ich generell etwas entspannter als im Hotel, weil man unabhängiger ist. 

Liseleje: Erholung statt Erlebnis heißt es mittlerweile bei mir! Früher war ich viel in ganz Europa unterwegs, teilweise mit dem Rucksack und fand es toll, alle drei Tage woanders zu sein, Leute kennenzulernen und viel anzuschauen. Inzwischen ist es mir am allerwichtigsten, dass ich zur Ruhe komme und einfach die Seele baumeln lassen kann. Ich mag es allerdings nicht, nur am Strand zu liegen oder völlig untätig zu sein, sondern fahre Fahrrad, mache lange Spaziergänge oder schwimme im Meer - also eher eine Art „aktive Entspannung“. 


Ihr beide verbringt eure Urlaube gerne auf der Insel Amrum. Warum dieses Ziel?

Liseleje: Zum Einen ist Amrum einfach eine wunderschöne Insel! Zum Anderen kann man vielleicht manchmal gar nicht ganz genau mit Worten erklären, warum man sich in etwas oder jemanden verliebt - es passiert einfach! Und so war es auch mit Amrum. Während ich vor vielen Jahren das erste Mal mit der Fähre von Dagebüll nach Amrum durch das Wattenmeer gefahren bin, hatte ich sofort ein ganz besonderes Gefühl und das ist bis heute geblieben. Die endlose Weite, die beeindruckenden riesigen Dünen, das Wattenmeer, die raue offene Meerseite, das Licht, die Geräusche von Wind und Vogelgeschrei - das ist einfach Natur pur und löst bei mir Glücksgefühle aus. Mittlerweile ist die Insel für mich eher „zweite Heimat“ als nur ein Urlaubsort.

Stanzi: Genau wie Svenja finde ich natürlich auch, dass Amrum einfach wunderschön ist, aber die Liebe zu dieser Insel wurde mir auch in die Wiege gelegt. Meine Urgroßeltern haben sich nach dem Ersten Weltkrieg in diese Insel verliebt und 1920 ein uraltes Haus gekauft. Na ja, damals war es wohl eher eine Hütte, mit einem winzigen Holzofen und einem alten Brunnen als einzige Wasserquelle. Aber dafür direkt hinter dem Deich, mit Blick auf das Meer. Seitdem verbringen wir nun schon in der vierten Generation unsere Sommer dort. Vor allem in unserer Kindheit waren wir immer die ganzen Sommerferien auf Amrum. Das war so herrlich wie in Bullerbü. Deshalb fahre ich auch als Erwachsene so gerne dort hin, diese wunderschönen Erinnerungen verblassen irgendwie nie, auch wenn sich die Insel in den letzten Jahren natürlich sehr verändert hat.


Wo übernachtet ihr auf Amrum?

Stanzi: Natürlich im Häuschen meiner Urgroßeltern, welches mittlerweile auch über Strom, fließendes Wasser und Fußbodenheizung verfügt. Das Häuschen steht in Steenodde, einem winzigen und sehr ruhigen Ort im Süden der Insel, direkt am Wattenmeer. Der Geruch und die Geräusche dieses alten, unperfekten Hauses sind jedes mal wie eine begrüßende Umarmung für mich.

Liseleje: Leider habe ich ja nicht so viel Glück wie Constanze, die durch ihre Familie immer ein Bett auf der Insel hat. Auch wohnen wir in der Regel im Norden Amrums, in Norddorf. Unsere Unterkünfte wechseln ab und zu, auch weil man bei relativ kurzfristiger Buchung nicht immer unbegrenzt Auswahl hat. Im Urlaub bin ich, was Wohnen betrifft, nicht so anspruchsvoll und bin mit einer ganz normalen, durchschnittlichen Ferienwohnung voll und ganz zufrieden und möchte auch nicht wahnsinnig viel Geld dafür ausgeben. Die meisten Unterkünfte auf Amrum sind Ferienwohnungen - Hotels und frei stehende Häuser gibt es vergleichsweise wenig. Auf www.amrum.de sind fast alle Anbieter vertreten und zu buchen.


Was ist auf der Insel sehenswert? Eure Tipps.

Stanzi: Die Insel Amrum ist ein Ziel für Naturfreunde. Shopping- oder Ausgeh-Meilen sucht man dort nämlich vergeblich. Mein Wandertipp: Bei Ebbe eine (geführte) Wattwanderung nach Föhr unternehmen. Traumhaft, was man hört und sieht und so schnell nicht vergisst. Wem das zu weit ist, dem empfehle ich einen Spaziergang am Steenodder Kliff. Der Kniep-Strand von Amrum ist legendär, weil wirklich riesig. Wer ihn noch nie gesehen hat, wird beeindruckt sein. Wenn man am weit entfernten Horizont nicht ab und zu mal ein Schiff vorbeifahren sehen würde, könnte man fast glauben, man wäre in der Wüste, so viel Sand ist um einen herum. Das Tolle ist auch, dass man selbst in der Hochsaison immer genug Platz zum Sonnen und Baden findet, ohne dass man schon fast auf dem Handtuch des Nachbarn liegen muss. Mein persönlicher Favorit ist der Strand in Süddorf, weil es dort auch eine nette Strandbar gibt. Fantastisches Essen in urgemütlichem Ambiente mit Meeresblick gibt es im Likedeeler - aber Achtung: Man muss dort Tage vorher reservieren, da das mittlerweile kein Geheimtipp mehr ist und immer häufiger der Hinweis "Ausgebucht" am Fenster hängt. Und ein echtes Muss ist ein Besuch in der Inselkneipe Die blaue Maus. Dort haben schon meine Großeltern geschwoft!



Amrum ist bekannt für seinen Kniepstrand, eine Sandbank, die sich an die gesamte Westseite der Insel anschließt



Bei einem Spaziergang um die Nordspitze der Insel hat die wunderbare, typische Hörkulisse von Möwengeschrei und Wellenschlag


Liseleje: Ich mag besonders die Norddorfer Odde, die Nordspitze der Insel. Am liebsten fahre ich spätnachmittags, wenn die Sonne schon etwas tiefer steht, mit dem Rad von Norddorf auf dem kleinen Weg durch Kuh- und Pferdewiesen in Richtung Odde und gehe dann über einen Dünenübergang an den Strand. Wenn man gerne lange am Strand spazieren geht, sollte man unbedingt einmal um die Nordspitze (Vogelschutzgebiet) herumlaufen. Das Strandrestaurant Strand 33 am Strand in Norddorf ist ein toller Ort, um abends beim Essen den Sonnenuntergang zu betrachten.Tolle Atmosphäre und leckeres Essen! Neben der Odde mag ich, ähnlich wie Constanze, den Strand in Süddorf am liebsten - schon der Weg dorthin durch das Kiefernwäldchen ist so schön. Im kleinen Strandhäuschen kann man bei Pommes, Fisch und Bier ganz entspannt in den Dünen sitzen. Manchmal sind es auch die ganz kleinen und einfachen Rituale, die für mich einfach dazu gehören und ohne die es kein richtiger Amrum-Aufenthalt wäre: Der Einkauf beim kleinen Stand des Norddorfer Bauern, der dort Eier und Gemüse anbietet und wo man das Geld in die Milchkanne wirft. Das Butterweizen-Brot von Bäckerei Schult, die kleine Bank am Watt, wo man seine Gedanken in ein Büchlein schreiben kann, das dort in einem Kästchen liegt, Fischbrötchen aus dem Fischgeschäft in Nebel und natürlich ein Besuch in der Blauen Maus



Entschleunigung am Meer: Auf einem langen Spaziergang durch die Dünen von Amrum



Bei Ebbe kann man auf Amrum geführte Wanderungen durch das Nordseewatt machen


Kommt ihr wieder?
Stanzi: Na klar - jedes Jahr und zu jeder Jahreszeit! Und nächstes Mal hoffentlich auf ein Bierchen in der Maus mit Svenja!




Die SoLebIch-Urlaubsrückblicke

In Liselejes Homestory erfahrt ihr mehr über ihre Liebe zum Meer und könnt schöne Urlaubsmitbringsel von der Insel Amrum entdecken. Mehr Fernweh und Ideen für eure nächsten Urlaube gibt's in den bereits entstandenen Urlaubsrückblicken und Cityguides, mit denen wir in diesem Jahr den Sommer festhalten und schon im Herbst beginnen, Pläne fürs nächste Jahr zu schmieden. Was ist euer liebstes Urlaubsziel?

Kommentare (16)

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