Am Ufer des Mains: Jutta Steinmetz gestaltet gemeinsam mit Mann Reinhard im unterfränkischen Himmelstadt einen 2500 Quadratmeter großen Garten, der direkt an den Fluss grenzt. In den letzten zehn Jahren wurde aus dem einstigen Nutzgarten der Großeltern ein wahrer Traumgarten, den Jutta gerne herzeigt: Sie bietet im Rahmen der Offenen Gartenpforten Führungen durch ihr Grünes Reich an. Uns erzählt sie im Interview von ihren Ideen und den Erfahrungen beim Gärtnern.
Liebe Jutta, welchem Stil entspricht Ihr Garten?
Unser Garten ist authentisch, also spiegelt unsere Leidenschaft zur heimischen Natur und unzähligen Pflanzen wieder. Es ist kein naturbelassener Garten, aber alles wirkt sehr natürlich und nicht am Reißbrett geplant.
Sie haben sich ohne Planung an ein so großes Grundstück gewagt?
Der Garten wurde lange Zeit von den Eltern meines Mannes als Nutzgarten verwendet. Erst 2003, als wir das Haus umbauten, übernahmen wir auch die Gartenarbeiten und gestalteten ihn komplett um – allerdings ohne Planung:
Welche Veränderungen fanden statt?
Vorher dominierten Obstbäume und unendliche viele Beerensträucher. Wir begannen nahe am Haus, schafften eine neue Anbindung an das Gebäude und arbeiteten uns in den folgenden Jahren Stück für Stück in Richtung Main vor. Vor drei Jahren haben wir ein an den Main grenzendes Grundstück dazu gekauft, auf dem nun mein Bauerngarten angelegt ist. Als letztes haben wir eine Wildrosenhecke gepflanzt. Der Garten ist aber immer noch nicht fertig, ständig verändern wir an verschiedenen Ecken irgendetwas!
Durften ein paar Nutzplanzen bleiben?
Wir lieben Salat und Gemüse und ernähren uns im Sommer fast ausschließlich aus dem Garten! Vor allem das Verarbeiten der vielen Tomaten ist für mich immer wieder eine Herausforderung. Ich koche Tomatensauce in allen Varianten, lege getrocknete Tomaten ein, mache Tomatensugo auf Vorrat und bereite oft mein Lieblingsrezept, gebratenen Tomatensalat, zu. Ich beschäftige mich sehr mit vergessenem Gemüse; Pastinake, Mangold und Mairübe wachsen jedes Jahr in meinem Garten! Mangold kann ich besonders empfehlen, den kann man ständig ernten, Blätter und Strunke auf verschieneste Weise verarbeiten und er ist auch optisch ein Highlight!
Durften ein paar Nutzplanzen bleiben?
Wir lieben Salat und Gemüse und ernähren uns im Sommer fast ausschließlich aus dem Garten! Vor allem das Verarbeiten der vielen Tomaten ist für mich immer wieder eine Herausforderung. Ich koche Tomatensauce in allen Varianten, lege getrocknete Tomaten ein, mache Tomatensugo auf Vorrat und bereite oft mein Lieblingsrezept, gebratenen Tomatensalat, zu. Ich beschäftige mich sehr mit vergessenem Gemüse; Pastinake, Mangold und Mairübe wachsen jedes Jahr in meinem Garten! Mangold kann ich besonders empfehlen, den kann man ständig ernten, Blätter und Strunke auf verschieneste Weise verarbeiten und er ist auch optisch ein Highlight!
Und welche Ideen haben Sie noch?
Mein Mann würde gerne noch einen tiefer gelegten, runden Sitzplatz bauen. Ich sammle gerade Material und Inspirationen für ein großes Insektenhotel. Dafür habe ich bereits eine alte Krippe aus Stroh und Holz als erstes Bauteil auf einem Flohmarkt gekauft.
Ihre Lieblingspflanze?
In unserem Garten wachsen überwiegend Staudenpflanzen. Im Schatten dominieren Farn und vor allem Funkien, in der Sonne leuchten prächtige Lilien. Ein Höhepunkt im Garten ist sicherlich der tolle Blasenbaum!
Auf welches Ereignis im Gartenjahr freuen Sie sich am meisten?
Mein Geburtstag ist im Herbst und das ist für mich im Garten auch immer die schönste Jahreszeit. Am meisten genießen wir dann unser Sonntagsfrühstück in unserem Pavillon. Die leuchtenden Herbstfarben der Natur begeistern mich und vor allem auf das Blühen meiner prächtigen Dahlien freue ich mich besonders! Natürlich ist die Ernte im Bauergarten auch immer eine Freude!
Was raten Sie Leuten mit braunem Daumen, die sich aber einen Garten wünschen?
Ich habe ein schönes Gartenbuch von meinem Mann geschenkt bekommen, in dem die Autorin eine wichtigen Tipp gibt: Erst sollte man wissen, was die natürlichen Bedingungen der Pflanzen sind, denn auch nur mit diesen Bedingungen können sie gedeihen. Funkien benötigen Schatten- Rhododendren saure Erde... wenn man nach diesem Leitsatz seinen Garten bepflanzt, hat man schon zur Hälfte gewonnen. Außerdem gehört unbedingt Leidenschaft - die Leiden schafft! - und die Liebe zu den Pflanzen zum Gärtnern dazu.
Vielen Dank für das Interview!
Von Mai bis Oktober kann man Juttas Garten in Himmelstadt (nördlich von Würzburg) besuchen. Mehr Informationen zu ihren Führungen findet man auf ihrer Homepage.
Wer noch mehr Garteninspirationen sucht, findet viele schöne Bilder(-Galerien) und die anderen Interviews der Serie "Im Garten mit..." in der Kategorie Garten.