„Ich bin ein glücklicher Hippie mit viel Kreativität und großen Träumen!" - Zu Besuch bei makeitboho in Berlin

von LisaSophie

Sattes Palmengrün und bunte Dschungelprints umgeben die goldenen Schätze und vielen Unikate in Jennys Berliner Zweizimmerwohnung. Auf 42 Quadratmetern hat sich die 30-jährige makeitboho eine Ruheoase in der Hauptstadt geschaffen, in der sie nicht nur den Großteil ihrer Möbel selbst baut, sondern sogar auch viele ihrer verspielten Accessoires eigenhändig kreiert. In ihrer Homestory verrät sie uns, woher ihre Liebe zum Boho-Stil kommt und wo sie ihre Inspirationen für ihre tollen DIY-Projekte sammelt. Hereinspaziert!



Liebe Jenny, wie lebst du?
Ich wohne zwischen den Berliner Stadtteilen Friedrichshain und Prenzlauer Berg. Die Wohnung aus den 50er-Jahren teile ich mit meinen zwei frechen Siam-Mix-Katzen. Als glücklicher Hippie stecke ich viel Zeit meine DIY-Projekte und verändere ständig etwas, das meine Liebe zu den Boho-Vibes noch mehr unterstreicht.

Wie genau sehen die „Boho-Vibes“ bei dir aus?
Das ist der Mix aus verschiedenen geometrischen oder orientalischen Formen, Mustern und Materialien! Bei Textilien hat es mir Samt besonders angetan, dazu Leinen und grobe Baumwolle – und das alles in meinen Lieblingsfarben Gold und Rosa zusammen mit dem Grün der Pflanzen. Meine Graham & Brown-Tapete und die Kelim- und Berberteppiche bilden dabei die Basis.

Hast du dich schon immer im Boho-Stil eingerichtet?
Nein, in meinen ersten eigenen Wohnungen und WG-Zimmern mochte ich noch den Shabby Chic. Einiges davon ist geblieben: Auch damals hatte ich schon eine große Vorliebe für Vintage-Möbel und schwere Samtvorhänge. Den Boden bedeckten alte Orientteppiche meiner Großeltern.




Woher kommt deine Liebe zum Boho-Stil?
Das war ein schleichender Prozess. Als ich vor fünf Jahren aus einer Mädels-WG in meine erste eigene Wohnung zog, war alles sehr romantisch eingerichtet. Kleidungstechnisch war ich ein absolutes Hippiemädchen und über die Jahre zogen dann immer mehr Interior-Objekte im Boho-Stil ein, wie zum Beispiel mein erster Kelim-Teppich und der selbst gebastelte Sonnenspiegel.

Womit dekorierst du den Boho-Stil noch?
Nie fehlen dürfen Kelim-Kissen, Perserteppiche oder Mustertapeten gemixt mit Rattanmöbeln und Messinglampen. Aber ich habe auch eine Schwäche für Danish-Design-Möbel und helle Farben.

Ist es nicht total schwierig, das Zuhause so vielfältig und gleichzeitig stimmig zu halten?
Nein, überhaupt nicht. Mein Geheimnis ist, dass ich nie darüber nachdenke, ob etwas zusammenpasst oder nicht. Wenn es mir ein Teil angetan hat, dann zieht es ein. Mich reizen Dinge, die hervorstechen und auf den ersten Blick vielleicht nicht ins Bild passen! Aber ich achte auch darauf, genügend neutrale Töne wie Weiß, Puder oder helle Hölzer einzubauen, um meine Musterliebe etwas auszugleichen.




Was hast du in deinem Zuhause alles selbst gemacht?
Besonders stolz bin ich auf meine Einrichtung im Schlafzimmer, da ist so gut wie alles selbst gemacht: mein Schminktisch, mein Einbauschrank aus dem Ikea „Ivar“, ein praktisches Stauraumbett und ein kleines Regal für meine Mineraliensammlung. Dazu gibt es in meiner Wohnung viele renovierte oder neu gepolsterte Stücke: zwei alte Bambus-Barhocker mit neuer Rückenlehne aus einem Makramee oder die neuen Sitzkissen, die ich aus afrikanischen Schlammtüchern genäht habe.

Was liebst du an deiner Wohnung besonders?
Meine süßen Katzen Winnetou und Wilma. Die beiden zaubern mir immer ein Lächeln ins Gesicht. Außerdem habe ich gemerkt, welch große Freude mir ein grünes Zuhause bereitet, und so habe ich mittlerweile einen kleinen Dschungel daheim.

Was bedeutet es dir, nach Hause zu kommen?
Berlin ist eine wundervolle, aber oft auch kräftezehrende Stadt. Ich treffe täglich auf eine Vielzahl von Menschen  – hauptberuflich arbeite ich seit über zehn Jahren für ein großes Modeunternehmen  –, was ich zwar liebe, was aber auch sehr anstrengend ist. Seit drei Jahren schreibe ich den DIY- & Interieurblog „Make it boho“, in dem ich viele Anleitungen und Inspirationen aus meinem Zuhause teile. Mein Zuhause ist daher mein Rückzugsort zum Abschalten und Wohlfühlen.




Wo kaufst du deine Möbel und Wohnaccessoires?
Grundsätzlich liebe ich Vintage-Möbel. Hier in Berlin gibt es ein riesiges Angebot an Flohmärkten und Trödelhallen  – zum Beispiel auf dem Flohmarkt am Leopoldplatz, in den Trödelhallen in Spandau oder an der Arena in Treptow. Deshalb dürfen bei mir ständig neue Vintage-Schätze einziehen. Außerdem dekoriere ich auch oft Dinge um, heißt Teppiche und Kissenhüllen rotieren gerne mal zwischen Wohn- und Schlafzimmer. Das schafft auch ein Neu-Gefühl. Accessoires finde ich oft bei TK Maxx. Dazu liebe ich die Designs von Ferm Living oder Bloomingville.

Wer oder was inspiriert dich, wo sammelst du Ideen?
Inspirationen hole ich mir gerne durch stundenlanges Stöbern auf Onlineplattformen wie Apartment Therapy, Pinterest, Instagram oder hier auf SoLebIch. Dazu liebe ich die Arbeit von Justina Blakeney, Emily Henderson und Sarah Sherman Samuel.

Dein bester SoLebIch-Moment?
Ich mag an SoLebIch, was wohl alle gerne machen: durchs Schlüsselloch gucken. Mein Lieblingsmoment war aber, als ich in der Tauschbörse zwei wunderschöne Ikat-Kissen aus Wildseide ergattert habe.




Hast du neben dem Einrichten noch andere Leidenschaften?
Essen!

Wie und wohin reist du gerne?
Im Sommer ist Griechenland eines meiner liebsten Ziele. Ich habe dort noch nicht einen
unfreundlichen Menschen getroffen! Eine willkommene Abwechslung zum rauen Berliner Umgangston. Außerdem zieht es mich fast jedes Jahr einmal nach New York. Hier lasse ich mich gern von den Afro-Märkten inspirieren.

Ganz oben auf deinem Wunschzettel steht:
Eine Reise nach Marrakesch.

Bei dir vergeht kein Tag ohne:
Schokolade mit Erdnussbutter!

Drei Dinge, die wir noch nicht über dich wissen:
Ich habe zu viel Angst, um Achterbahn zu fahren, bin eine große Träumerin, liebe den Duft von Eukalyptus, Flohmärkte und Zuckerwatte und bin wie das Kaninchen in „Alice im Wunderland“: immer spät dran.



„Besonders stolz bin ich auf meine Einrichtung im Schlafzimmer, da ist so gut wie alles selbst gemacht"



Vielen lieben Dank für die Einblicke und das Interview!


In Jennys SoLebIch-Profil findet ihr noch weitere Einblicke in ihre Berliner Wohnung! Folgt ihr, um kein Bild mehr zu verpassen.

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