Das Wohn- und Esszimmer ist ein 43 qm großer halbrunder Raum mit unvergleichlichem Ausblick. Mittlerweile durfte ein neuer Esstisch einziehen.
Wie möchten wir eigentlich leben? Diese Frage stellt sich Irina aka @by.arkt häufiger, obgleich sie derzeit mit ihrem Mann und ihrem 7-jährigen Sohn in einer traumhaften Altbauwohnung in einer kleinen Alpenstadt lebt. Umgeben von einem großen Garten und mit Blick auf die malerischen Berge hat sich die Familie in einer alten Villa auf 115 qm ein minimalistisch warmes Refugium mit Vintage-Akzenten eingerichtet. Hauptakteure sind hier die großen Sprossenfenster, wenn sie verträumte Licht- und Schattenspiele an die Wände zeichnen …
Im Gespräch hat uns Irina verraten, weshalb sie sich nach einem Neubau in der Großstadt und dem jetzigen Altbau in den Bergen auch ein Häuschen im Wald vorstellen könnte und welche zwei großen Vintage-Fundstücke nach einjähriger Suche bei ihr einziehen durften.
Der Hauptgrund, weshalb sich Irina für die Wohnung entschieden hat? Die charakteristischen Sprossenfenster und der einmalige Bergblick! Vor dieser Kulisse lässt es sich wunderbar im Cube Chair von Karup Design entspannen.
„Wir können uns immer noch nicht entscheiden, wie wir leben möchten.“
Auch vom Essplatz aus geben die Sprossenfenster den Blick ins Grüne frei.
Liebe Irina, wo lässt sich dein Einrichtungsstil verorten?
Irgendwo zwischen nordischem und japanischem warmen Minimalismus. Mit Vintage-Akzenten aus der Mitte des letzten Jahrhunderts.
Die riesigen Fenster sind wirklich bemerkenswert. Gibt es noch weitere Besonderheiten in deinem Zuhause?
Ja, die Stuckdecken, die originalen Türen und Türklinken, der alte Spiegel mit Messingrahmen … Ich liebe alles, aber besonders die Fenster: Sie sehen nicht nur wunderschön aus, sondern erzeugen den ganzen Tag über ein atemberaubendes Licht- und Schattenspiel in unseren Räumen. Und natürlich liebe ich den Bergblick aus unserem Wohnzimmer! Die Fenster und die Berge waren der Grund, dass wir uns für diese Wohnung entschieden haben.
Die Sprossenfenster werfen bezaubernde Licht- und Schattenspiele an die Wohnzimmerwände.
„Ich liebe meinen Natura-Sessel aus den 70er-Jahren von Karin Mobring für IKEA!“
Auch in der Küche sorgt sanftes Abendlicht für atmosphärische Stimmung. Die schwarzen KUNGSBACKA-Küchenschränke sind von IKEA, die Wandregale darüber von ferm LIVING.
Habt ihr die Wohnung gemietet oder gekauft?
Wir mieten diese Wohnung. Wir können uns immer noch nicht entscheiden, wie wir leben möchten. Daher probieren wir verschiedene Optionen aus: Vorher wohnten wir in einem Neubau in München, jetzt in einer Altbauwohnung mit Garten in einer winzigen Alpenstadt. Der nächste Schritt wird höchstwahrscheinlich sein auszuprobieren, wie es ist, in einem frei stehenden Haus irgendwo im Wald zu leben.
Irina (36) hat viele Jahre als Marketingmanagerin in den größten IT-Unternehmen der Welt gearbeitet. Während ihres Mutterschaftsurlaubs beschloss sie dann, dass es Zeit für eine Veränderung wäre, und entschied sich für Innen- und Produktdesign als neue Branche. „Jetzt stehe ich also am Anfang meiner neuen Reise und arbeite derzeit mit verschiedenen Marken als Interior- und Produktstylistin sowie als Lifestyle- und Produktfotografin“, erklärt sie.
Im Wohnzimmer trifft ein vintage Natura-Sessel aus den 70ern auf einen Schreibtisch von Hübsch Interior.
An zwei großen Vintage-Fundstücken hängst du ganz besonders …
Stimmt, ich liebe meinen Natura-Sessel aus den 70er-Jahren von Karin Mobring für IKEA und meinen dänischen Vintage-Esstisch aus massivem Teakholz.
Den Natura-Chair aus den 70ern hatte Irina nach einem Jahr Suche zu einem vernünftigen Preis gefunden. Mittlerweile kann der Vintage-Sessel von IKEA schnell mal bis zu 1.200 € kosten. Das Sideboard ist von Tylko.
Auch an dem neuen Teakholzesstisch rechts hängt Irina besonders. Ein Jahr lang hat sie täglich nach einem solchen Exemplar gesucht, bis der Tisch letztlich seinen Weg aus den Niederlanden zu ihr gefunden hat. „Der Hersteller des Tisches ist zwar unbekannt, aber die Optik erinnert mich ein wenig an Esstische von Børge Mogensen“, sagt Irina.
Welche drei Dinge wissen wir noch nicht über dich?
- Ich liebe es zu reisen! Wenn ich kein Content Creator für Interior wäre, dann für Reisen.
- Mein Großvater war Maler. Einige seiner Gemälde werden in einer Kunstgalerie in der Stadt gezeigt, in der er lebte. Im Laufe meines Lebens wurde mir oft gesagt, dass ich einige Talente von ihm geerbt habe. Ich weiß nicht, inwieweit das stimmt, aber jetzt erstelle ich meine eigene Wandkunst – meist Weiß-auf-Weiß-Collagen oder dreidimensionale Stücke aus handgeschöpftem Lokta-Papier.
- Vor meinem jetzigen Instagram-Account hatte ich bereits einen großen Account, der als kleiner Onlineshop unter dem Namen MySoulmatePlace mit von mir selbst entworfenen Dekorationsgegenstände begann. Viele Leute, die mir heute folgen, waren vor sieben Jahren meine Kunden.
Das Werk auf dem rechten Bild ist von Irina. Manchmal wird sie gefragt, ob sie ihre Collagen und dreidimensionalen Arbeiten verkauft, aber das möchte sie nicht.
Hier ist eines von Irinas Werken nochmals genauer zu sehen. Die Tischleuchte Nesso von Artemide aus den 60er-Jahren sorgt auf dem Sideboard für sanftes Licht.
Was würdest du uns kochen, wenn wir dich besuchen kommen?
Ich würde Cupcakes mit Buttercreme und ein paar Tropfen österreichischem Stroh-Rum backen – alle unsere Nachbarn lieben sie!
Hinter dem Bett von Karup Design steht ein Herringbone-Schrank aus Eichenholz von Hübsch Interior. Metrofliesen, schlichte Accessoires von Meraki und eine Seife von Kristina Dam Studio verleihen dem Badezimmer dezent-edlen Charme.
Welche Frage hätten wir dir noch unbedingt stellen sollen?
Was ich am meisten an meinem Beruf mag.
Und was ist das?
Die „Aha!“-Momente. Es ist so ein schönes Gefühl, wenn du verstehst, dass du endlich die richtige Styling- oder Fotolösung gefunden hast.