„Ich genieße die schönen Dinge und deren zeitlose Eleganz!“ – Zu Besuch bei Joe Munoz in Luxemburg

von Sebastian

Der 34-Jährige Joe aka @Joe Munoz lebt mit seiner Frau und seinen drei- und sechsjährigen Kindern in einem luftigen, selbst geplanten Neubau auf circa 150 qm in Luxemburg. Was seine Vorliebe für Interior mit einer Hotelübernachtung zu tun hat, wie es aktuell mit dem Malen neben seinem Beruf als Grundschullehrer läuft und warum er plant, bald ein neues Haus zu bauen, verrät uns Joe in seiner heutigen Homestory. Hereinspaziert!
   


     

Lieber Joe, was bedeutet es dir, nach Hause zu kommen?
In erster Linie bedeutet es für mich Entspannung und zur Ruhe zu kommen. Ich genieße die schönen Dinge – vor allem Designklassiker – und deren zeitlose Eleganz um mich herum. Wir umgeben uns gerne mit geschichtsträchtigen und qualitativ hochwertigen Designobjekten bzw. mit hochwertigen Dingen generell – sei es gutem Essen, gutem Wein oder Handwerkskunst.
     


    

Bei dir vergeht kein Tag ohne:
Kaffee zu trinken und meinen Kindern etwas vorzulesen.

Drei Dinge, die wir noch nicht über dich wissen:
Mir fehlt eine halbe Fingerkuppe, die ich als Kind verlor, als mein Finger in der Tür eingeklemmt wurde. Ich habe mal Bierdeckel gesammelt und ich bin ein leidenschaftlicher Whiskytrinker. Da mag ich vor allem qualitativ hochwertige japanische Whiskys.
Als Kind hatte ich meine Hand zwischen einer Tür aus Metall. Wir wollten gerade weggehen, aber meine Mutter wollte noch schnell etwas besprechen, so wollte sie, dass die Tür verschlossen sei. Sie dachte, die Tür würde klemmen und stieß sie noch mal fester zu. So wurde eine Fingerkuppe abgetrennt.
     


    


    


    

     

Worauf legst du bei der Gestaltung deines Zuhauses Wert?
Auf Qualität, Stimmigkeit und einen Mix aus Ordnung und Verspieltheit. Mit verspielt meine ich zum Beispiel die Vitra Dolls, den Vitra-Elefanten, die Holzfiguren von Kay Bojesen oder farbige Kissen. Uns sagt aber auch immer mehr die Dekoration aus der Mid-Century-Zeit zu.
    

Das Kissen von HAY ziert die Bank von Georg Nelson. Die Vase von Muuto auf dem Offcut-Hocker von Tom Dixon ist in bester Gesellschaft von der Wooden Doll No. 17 von Vitra

    

Farben aus der Mid-Century-Zeit gefallen euch ebenfalls?
Ja, prinzipiell mögen wir alle Mid-Century-Töne und Farben wie Rot, Greenery, Senfgelb und Dunkelblau. Außerdem lieben wir Parkett, Sichtbeton und Holzelemente.
     

Am Tray Table haben es sich der Affe und der Bär von Kay Bojesen gemütlich gemacht. Der Flos-Leuchtenfuß passt farblich perfekt zum Wire Chair von Vitra.
    

„Materialistisch gesehen hätte ich ganz gerne meine Vitra-Dolls-Sammlung komplett.“
    

Die beiden Vögel und die Wooden Dolls im Regal und auf dem Corniches-Wandregal sind von Vitra.
    


    


     

Und wie würdest du deinen Wohnstil in drei Worten beschreiben?
Stimmig, verspielt, geliebt.

Ganz oben auf deinem Wunschzettel steht:
Dass meine Familie gesund ist und bleibt. Materialistisch gesehen hätte ich ganz gerne meine Vitra-Dolls-Sammlung komplett.

Was schätzt du an deinem Zuhause besonders?
Dass jeder Quadratmeter genutzt wurde und es nur ein Treppenhaus gibt. Alle Räumlichkeiten sind schnell erreichbar und nicht zu groß geplant.
     


    

Joe ist ein Fritz-Hansen-Fan: Der PK22-Sessel und die Ikebana-Vase stammen von dem dänischen Hersteller.
    


   

    


    

Hast du einen Lieblingseinrichtungsgegenstand?
Unseren PK22 von Fritz Hansen wegen seiner zeitlosen Eleganz – und weil er soooo bequem ist. Die Kinder lieben den Stuhl auch! Sie nennen ihn „Pferdesattel“.
     

Joes liebster Einrichtungsgegenstand ist der PK22-Stuhl von Fritz Hansen. Die Ball Clock ist übrigens von Georg Nelson.
    

Wie sähe dein Traumhaus aus?
Traumhaus … das ist schwierig. Aber ich könnte mir vorstellen, dass es in die Richtung eines modernen Mid-Century-Bungalows gehen würde. Ich wollte schon immer ein kleines Outdooratelier besitzen. Im Grünen. Das wäre toll!

Apropos: Wie läuft es momentan mit dem Malen neben deinem Beruf?
Aktuell läuft es sehr gut! Ich habe eine Warteliste von 2–3 Monaten bzw. besser gesagt: meine figurativen „Muni“-Bilder. Diesen Monat ist eine Ausstellung geplant. Malen ist aber keineswegs zur Belastung geworden. Ganz im Gegenteil: Es gleicht mich aus und entspannt mich.

Wie viele von deinen Acrylbildern habt ihr in eurem Zuhause hängen?
Bei uns zu Hause hängen nicht enorm viele Bilder; eher ausgewählte, zu den Räumen passende Bilder. Ich würde sagen so um die 12 (Kinderzimmer inklusive).

Und wo malst du?
Momentan auf dem Dachboden.
     

Joes „Muni“-Bilder sind sehr begehrt; eines hängt auch im Kinderzimmer.
    

„Ich wollte schon immer ein kleines Outdooratelier besitzen. Im Grünen. Das wäre toll!“
          


     

Joe und seine Frau haben nicht nur das Haus selbst geplant, sondern auch den Garten angelegt und bepflanzt.
    

„Noch im Hotelzimmer haben wir mit unseren Recherchen angefangen und sofort gemerkt, dass wir auf etwas ganz Besonderes gestoßen sind. Wir wussten genau: So möchten wir auch leben und uns einrichten. So hat alles angefangen.“
    


     

Woher kommt eigentlich deine Leidenschaft fürs Einrichten?
Dazu gibt es eine Geschichte: Meine Frau und ich hatten einen City-Trip nach Antwerpen gebucht. Wir übernachteten im Hotel Julien (unbedingt anschauen!). Der Einrichtungsstil hat uns dort so gut gefallen, dass wir unter die Möbel schauten, ob da eventuell eine Marke steht. Wir waren zu diesem Zeitpunkt komplett ahnungslos und IKEA-Möbelbesitzer. Tatsächlich konnten wir auf einem Label „Vitra“ lesen. Unter einem anderen Möbelstück stand „Fritz Hansen“ und unter den Leuchten „Flos“, „Artemide“ etc. Noch am Abend haben wir mit unseren Recherchen angefangen und sofort gemerkt, dass wir auf etwas ganz Besonderes gestoßen sind. Wir wussten genau: So möchten wir auch leben und uns einrichten. So hat alles angefangen.
    

Im Hotel Julien wurde Joes Leidenschaft fürs Einrichten geweckt.
    

Verrätst du uns, wohin ihr ansonsten gerne reist?
Wir machen sehr gerne Städtereisen nach Holland und Belgien. Besonders Städte wie Antwerpen, Maastricht, Gent oder Brügge lieben wir. Wir mögen auch den Norden Mallorcas sehr. Mit den Kindern zu reisen ist aber momentan nicht so einfach.

Hast du noch andere Leidenschaften neben dem Malen und Einrichten?
Musik. Ich spiele seit 24 Jahren leidenschaftlich Schlagzeug.
            

Im Familienurlaub auf Mallorca und in Maastricht. Maastricht ist übriges Joes absolute Lieblingsstadt.
    

Ihr plant gerade euer neues Haus. Warum?
Wir hatten häufiger Probleme mit Lautstärke etc. in unserer Wohnsiedlung. Das neue Haus wird so ähnlich wie das jetzige – nur etwas größer. Noch sind wir in der Planungsphase, aber wenn es fertig ist, ist es unser Traumhaus und ihr könnt gerne noch einmal eine Homestory machen!
           

Hier wird das neue Haus von Joe und seiner Familie entstehen.
    

Wo kaufst du deine Möbel und Wohnaccessoires? Hast du Lieblingshersteller?
Wir haben sehr viel über Connox, Geliebtes Zuhause und Made In Design bestellt. Wir haben aber auch ein Lieblingsgeschäft bei uns im luxemburgischen Junglinster. Es heißt First Floor und ist ein wahres Traumgeschäft mit allen Klassikern und einer riesen Auswahl an Deko – sehr zu empfehlen! Die Inhaber kennen uns mittlerweile persönlich und wir werden immer herzlich begrüßt. Mein absoluter Lieblingshersteller ist Vitra! Meine Lieblingsdesigner sind daher naheliegend: Ray und Charles Eames.

Gibt es für dich einen besonderen SoLebIch-Moment?
Ich denke, es waren die Reaktionen auf mein erstes hochgeladenes Foto Open space. Dieses Gefühl des Willkommenseins und das tolle Gefühl, Gleichgesinnte „getroffen“ zu haben – wenn auch nur virtuell –, war toll!
           

Lieber Joe, vielen Dank für das schöne und spannende Interview! Ein großes Danke auch dafür, dass wir in den vergangenen Jahren an eurem Zuhause teilhaben durften. Wir freuen uns schon auf euer neues Haus!

Um in Zukunft kein Bild mehr zu verpassen, könnt ihr @Joe Munoz hier folgen.
Und hier könnt ihr nachlesen, was Joe im SoLebIch-Männer-Interview erzählt hat.

Kommentare (26)

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