Im österreichischen Vorarlberg gibt es die jahrhundertealte Tradition, mit Holz zu bauen – eine Bauweise, deren Charme Nadine (39) aka @mini.fink gänzlich erlegen ist. Umgeben von Wald und Wiesen hat sich die Diplom-Psychologin den Wunsch eines Holzhauses mit Blick auf die wunderbare Berglandschaft erfüllt. „Es gibt in unserer Gegend wunderschöne, moderne Holzbauarchitektur zu bewundern und wir freuen uns, dass auch wir unseren Traum vom Wohnen mit Holz verwirklichen konnten“, sagt Nadine und lädt uns ein, einen Blick in das 150 qm große Haus zu werfen, das sie mit ihrem Mann Bertram, ihren drei Töchtern (14, 10 und 4 Jahre) sowie Kater Findus bewohnt.
Heute erzählt sie uns, warum es sich der Baufirma zu widersetzen lohnt, weshalb sie glaubt, ihren Stil nun gefunden zu haben und wie sie ihre neu entdeckte Lieblingsfarbe Rosa am liebsten kombiniert. Hereinspaziert!
Die Sitzfenster gehören zu Nadines Highlights im Haus.
Liebe Nadine, was macht euer Haus für dich so besonders?
Die Besonderheit an unserem Zuhause ist bestimmt die Lage mit der wunderbaren Bergsicht. Deshalb war es uns sehr wichtig, alle diese schönen Perspektiven durch Fenster ins Haus zu holen – also eine Art „Bilderrahmen“ um die Natur zu schaffen.
Ihr habt euer Holzhaus gemeinsam mit einem befreundeten Architekten geplant. Würdest du es wieder so machen?
Unbedingt! Wir kannten unseren Architekten von der gemeinsamen Studienzeit und wussten: Er wird unser Haus mit viel Kompetenz und Engagement planen und während der Bauphase begleiten. Er hat vor dem Architekturstudium den Tischlerberuf gelernt, das heißt, er konnte immer wieder seine eigenen praktischen Erfahrungen einfließen lassen und hat dadurch sehr individuelle Lösungen für uns gefunden. Jedes Mal, wenn von der Baufirma kam: „Das geht so leider nicht“, hat er Bleistift und Papier gezückt, drauflosgezeichnet und gemeint: „Schaut, so geht das!“
„Die Besonderheit an unserem Zuhause ist bestimmt die Lage mit der wunderbaren Bergsicht. Deshalb war es uns sehr wichtig, alle diese schönen Perspektiven durch Fenster ins Haus zu holen – also eine Art ‚Bilderrahmen‘ um die Natur zu schaffen.“
Nadine arbeitet in einem heilpädagogischen Kindergarten und ist in der Erwachsenenbildung tätig.
Was bedeutet es dir, nach Hause zu kommen?
Das ist eine schöne Frage, denn genau das denke ich mir oft: Ich komme sooo gerne nach Hause! Unser Zuhause ist für mich ein wohltuender Ort, es strahlt für mich Ruhe und Geborgenheit aus. Auch wenn ich dafür manchmal das Chaos, das eine fünfköpfige Familie so mit sich bringt, übersehen muss. 😉
Bitte erzähle ein bisschen über dich: Wie alt bist du und was machst du beruflich?
Ich bin 39 Jahre alt. Ich bin Diplom-Pädagogin und arbeite in einem heilpädagogischen Kindergarten. Außerdem bin ich in der Erwachsenenbildung tätig und halte Vorträge, Workshops und Seminare zu pädagogischen Themen.
Das Erdgeschoss ist mit dem großen Ess- und Wohnraum sowie der Küche sehr offen gestaltet.
Nadines Wohnstil in drei Worten: natürlich, geradlinig, frisch.
Worauf legst du bei der Gestaltung deines Zuhauses Wert?
Ich versuche möglichst natürliche Materialien wie Baumwolle, Holz, Keramik zu verwenden und eher sanfte Farben zu wählen. Durch die großen Fenster wirkt das „Außen“ sehr auf das „Innen“ und deshalb lege ich Wert auf eine ruhige Gestaltung in den Räumen. Ich mag es auch gerne ordentlich, darum gibt es jede Menge Körbe und Kisten.
Und was liebst du an deinem Zuhause besonders?
Den Materialmix. Unsere Lehmwände, die Eichenholzböden und den geschliffenen Estrich im Eingangsbereich. Ich finde, das sind sehr schöne und besondere Kontraste.
Apropos Kontrast: Du magst ja auch sehr gerne Farben und Muster.
Ich hätte es nie geglaubt, aber ich mag Rosa! Es gibt inzwischen sehr schöne Rosa- und Rosétöne, die ich gerne mit Grau, Mint, Salbei und Weiß kombiniere, manchmal auch mit Gelb. Ich mag gerne grafische Muster wie Punkte, Striche und Quadrate. Stoffe aller Art faszinieren mich, sowohl beim Nähen als auch beim Einrichten.
Du nähst gerne?
Ja, neben meiner Familie, meinem Beruf und Lesen gehört Nähen zu meinen Leidenschaften. Einige Kissen, die Sitzfensterüberzüge, ein Sitzsack, Utensilos und vieles andere sind von mir.
Was war dein größter Fehlkauf?
Wunderschöne Stühle einer bekannten Marke, bei denen sich sehr oft die Holzverbindung löst und ich jedes Mal, wenn ich mich darauf setze, nicht weiß, ob es wieder knackst. 😉
Dein größter Glückskauf?
Unsere neue Bank vor der Haustüre. Der Eingangsbereich wirkt dadurch viel frischer und einladender und es ist ein herrlicher Platz zum Plaudern.
Größter Glückskauf? – Die Bank vor der Haustür. Vom großen Wohn- und Essbereich tritt man direkt hinaus auf die Terrasse.
Nadine mag es gerne ordentlich. Deshalb gibt es auch jede Menge Körbe und Kisten.
In welchen Merkmalen eures Zuhauses erkennst du dich am deutlichsten wieder?
An der Deko im ganzen Haus. Ich habe das Gefühl, ich habe inzwischen „meinen Stil“ gefunden. Ich habe lange herumexperimentiert und Geschmack verändert sich ja auch mit der Zeit. Ich dekoriere jetzt sparsamer, aber dafür mit ausgewählten Stücken, die mir lange Freude bereiten.
Bei dir vergeht kein Tag ohne:
Kaffee am Morgen und ein Hörspiel zum Einschlafen. Außerdem bewundere ich jeden Tag unsere Berge.
Welche drei Dinge wissen wir noch nicht über dich?
1. Ich kann nicht ohne Hörspiele einschlafen.
2. Ich sammle alles über Pinguine.
3. Ich bin ein Fanta-4-Fan der ersten Stunde.
Was kannst du gar nicht?
Unordnung aushalten. Fenster putzen (das wird irgendwie nie schön 😉).
Die Kaleido-Tabletts von HAY sind Nadines liebste Einrichtungsgegenstände: „Sie gefallen mir in Form, Material und Farbe. Sie sind so vielfältig einsetzbar und sind immer ein Eyecatcher.“
Gibt es ein Möbelstück, das auf deinem Interior-Wunschzettel ganz oben steht?
Eine Moccamaster-Kaffeemaschine … ist das eigentlich Interior? Ich mag es einfach, wenn Alltagsgegenstände schön aussehen!
Welche großen Wünsche würdest du dir erfüllen, wenn Geld keine Rolle spielen würde?
Einen Pool!! Ich träume von einem Badeteich, in dem ein Teil mit Pflanzen und Steinen gestaltet wird und ein Teil zum Schwimmen genutzt werden kann. Das stelle ich mir herrlich vor! Wir schwimmen alle sehr gerne.
Der Balkon wird in den Sommermonaten als Wohn- und Schlafraum genutzt.
Wie und wohin reist du gerne?
Ich reise sehr gerne in den Norden. Ich liebe Schweden, wir haben Freunde in meiner Lieblingsstadt Stockholm und waren schon öfter dort. Schweden ist für mich auch ein Vorbild, was die Lebensart, Interior und Mode betrifft. Ich bin aber auch sehr gerne in Italien, deshalb wechseln unsere Urlaubsziele jährlich zwischen Süden und Norden. Da ich nicht gerne fliege, reisen wir meistens mit unserem Auto oder mit dem Zug.
Was würdest du uns kochen, wenn wir dich besuchen kommen?
Ich denke, dass ich ein Risotto kochen würde. Das machen wir oft, wenn Gäste kommen. Je nach Saison gibt es Spargelrisotto mit Safran oder ein Winterrisotto mit glasierten Maroni.
Liebe Nadine, vielen Dank für das schöne und spannende Interview!
Um in Zukunft kein Bild mehr zu verpassen, könnt ihr @mini.fink hier folgen.