
„Bei der Besichtigung stand ich mit einem Fuß in der Tür und habe sofort gesagt, dass wir hier einziehen werden.“
„Nebenbei bin ich Matze – halb Mensch, halb Katze“, stellt sich uns Ani (34) aka @Lieblingsmadchen gleich zu Beginn vor. Das glauben wir ihr aufs Wort, wenn wir uns in ihrer hellen und großzügig geschnittenen Altbauwohnung in Berlin-Friedrichshain umschauen, in der sie mit ihrem Freund und den beiden Katzen Emil und Pablo auf 88 qm lebt. Herrlich erfrischend ist sie, die liebe Ani: „Ich bin die, die morgens schon fürchterlich gute Laune hat. Die, die den Handwerker im Hausflur volllabert und immer einen Plausch mit dem Späti-Mann halten muss.“ Am liebsten würden wir gleich mit ihr ein Bier im Kiez trinken gehen, wollen aber erst mal mehr über die Katzenliebhaberin erfahren, die gerade wieder großen Gefallen an Farbe in ihrem Zuhause findet. Achtung: Diese Homestory könnte Spuren von Katzen enthalten!
Liebe Ani, wie würdest du deinen Wohnstil in drei Worten beschreiben?
Ein bisschen skandinavisch, ein bisschen Vintage und ein bisschen Katzenhaushalt.
Was liebst du an deinem Zuhause besonders?
Die großzügigen Räume, die alten Dielen und die super Nachbarschaft.


„Ich habe weder einen grünen Daumen noch viel Ahnung von Pflanzen.“


Die begrünten Wandregale in der Küche mag Ani besonders. „Ich habe weder einen grünen Daumen noch viel Ahnung von Pflanzen, aber dort explodieren sie förmlich“, sagt sie. Jeden Morgen sitzt Ani unter dem kleinen Dschungel und trinkt in Ruhe ihren Kaffee.
Und worauf legst du beim Einrichten Wert?
Auf gutes Design, Qualität und Funktionalität. Außerdem mag ich den Mix mit individuellen Stücken. Aktuell finde ich an Farbe wieder großen Gefallen.

Ich habe definitiv zwei linke Handwerkerhände und einen kleinen inneren Monk, der großen Wert auf eine qualitative und präzise Verarbeitung legt“, sagt Ani, „deswegen hole ich mir Unterstützung von Tischler Paul, der auch unsere offenen Regale in der Küche angefertigt hat.“
In welchen Merkmalen deines Zuhauses erkennst du dich wieder?
Es ist meistens ziemlich ordentlich. Bei Chaos kann ich einfach nicht abschalten und mich entspannen.
Bitte erzähl uns noch ein bisschen mehr über dich.
Ich bin 34 Jahre und habe Medien und Politische Kommunikation in Greifswald und Berlin studiert. Mittlerweile arbeite ich als politische Referentin für ein Softwarehaus.


Das dänische Teak-Sideboard mit integrierter Bar ist Anis größter Glückskauf. Sie hat es zufällig einen Tag vor ihrem Umzug auf eBay Kleinanzeigen entdeckt. Die Umzugsfirma konnte es praktischerweise direkt abholen.


Was bedeutet es dir, wenn du nach einem langen Arbeitstag nach Hause kommst?
Alles! Ich bin unheimlich gerne zu Hause und kann nur hier richtig entspannen. Außerdem bin ich ein Kiezmensch und komme eher selten aus Friedrichshain raus. Dafür kenne ich die halbe Straße beim Namen und sitze häufig mit den Nachbarn bei einer Brause vor der Tür.


Ohne was bei Ani kein Tag vergeht? „Katzi kraulen, Katzi spielen, Katzi-Fragen.“ Auf ihrem Instagram-Kanal @lieblingsmadchen findet ihr noch mehr süße Katzenbilder von Emil und Pablo.
„Ich ärgere mich grundsätzlich nicht über Dinge, die ich ohnehin nicht mehr ändern kann.“


Mit welchen Charaktereigenschaften würdest du dich selbst beschreiben?
Ich bin aufgeschlossen, unternehmungslustig, optimistisch und mag es ziemlich gern, wenn Dinge nach meiner Nase laufen. Konflikten gehe ich aus dem Weg. Dafür bin ich sehr diplomatisch und finde höfliche Worte in jeder Situation. Ich ärgere mich grundsätzlich nicht über Dinge, die ich ohnehin nicht mehr ändern kann, und ich bin super organisiert. To-do-Listen schreiben ist quasi mein Hobby. PS: Bin trotzdem kein Spießer. Glaub ich.


Neben dem Einrichten liebt Ani puzzeln im Winter („Ja, wirklich!“) und im Sommer mit der Vespa rumdüsen.
Ganz oben auf deinem Interior-Wunschzettel steht:
Definitiv der Fredericia-Trinidad-Stuhl! Und das schon ein ganzes Weilchen. Die Designerin Nanna Ditzel gilt übrigens als „first lady of danish furniture“.


Was war deine größte Interior-Sünde?
Da fällt mir spontan der Straßenleitpfosten ein, den ich als 10-Jährige unbedingt in meinem Zimmer haben wollte. Oder meine mit abgerissenen Puppenarmen dekorierte Fensterbank. Ich habe einfach zu viel Clarissa geschaut zu dieser Zeit.
Drei Dinge, die wir noch nicht über dich wissen:
1. Ich mag auch Hunde. Sehr sogar.
2. Ich schreibe leidenschaftlich gerne To-do-Listen.
3. Ich habe mit unserer Schülerband mal den atemberaubenden Titel „Superstar der Uckermark“ gewonnen.
4. Ich habe einen verrückten schiefen Finger, den ich gerne ungefragt präsentiere. Vor allem nach zwei bis drei Bieren.
5. Ich kann mich schlecht auf drei Dinge beschränken.


Den Sessel mit Wiener Geflecht, ein paar gerahmte Familienbilder und Emils Lieblingsbett würde Ani im Fall eines Brandes einpacken.
Welche großen Wünsche würdest du dir erfüllen, wenn Geld keine Rolle spielen würde?
Ich würde mir einen abgeschiedenen Dreiseitenhof in Mecklenburg kaufen und ausbauen. Ich hätte dann wohl ziemlich viele Tiere: Katzen, einen Hundi und auf jeden Fall eine Ziege – die wollte ich nämlich schon immer! Und dann würden wir uns alle abends beim Lagerfeuer versammeln und von unserem Tag berichten.


Welche Frage hätten wir dir noch unbedingt stellen sollen?
„Wie geht’s Emil und Pablo?“
Und, wie geht es ihnen?
Oh, danke der Nachfrage. Ihnen geht’s super! Sie machen allerhand wichtige Katzensachen … Popo putzen, Katzenstreu in der Wohnung verteilen, in Kartons sitzen … ihr kennt das.
Und die letzte Frage: Was würdest du uns kochen, wenn wir dich besuchen?
Flammkuchen in verschiedensten Variationen. Den gibt es bei uns einmal die Woche. Ansonsten kann ich auch ziemlich gut DDR-Nudeln kochen. Schmeckt original wie in der Kindergartenspeisung!













