Lauscht man Lisas (30) aka @Königskram Erzählungen über die letzten zwei Jahre, wird einem beinahe etwas schwindelig. „Das Sofa sieht mich nur abends“, sagt die energiegeladene Ergotherapeutin, die vor einem Jahr nebenbei ein Studium zur Raumausstatterin absolviert, einen Sohn geboren und ein Haus geplant hat …
Seit einem halben Jahr lebt sie nun mit ihrem Mann und dem mittlerweile einjährigen Sohn im Eigenheim auf 200 qm im oberschwäbischen Biberach, das sie mit viel Eigenleistung ganz nach ihren Vorstellungen gestaltet hat. Weshalb Grau nicht einfach Grau ist, warum sie selten in den Urlaub fährt und was es mit einem Streichelzoo auf sich hat, erfahrt ihr in ihrer Homestory. Hereinspaziert!
Liebe Lisa, bitte erzähle ein bisschen über dich.
Ich bin im Sommer 30 Jahre alt geworden und von Beruf Ergotherapeutin. Ich habe in den letzten Jahren in Schulen für körper- und geistig behinderte Kinder gearbeitet. Derzeit bin ich in Elternzeit und bin Hausfrau und Mutter. Vor einem Jahr habe ich nebenbei ein Fernstudium zur Inneneinrichterin und Raumausstatterin absolviert und kann nun neben meinem Onlineshop auch Kunden mit ihren ganz persönlichen Wünschen bei der Inneneinrichtung unter die Arme greifen. Die Mischung aus all den Jobs und Aufgaben macht mir besonders viel Spaß, nur müsste mein Tag – wie der von vielen anderen – mindestens 40 Stunden haben, um auch noch ein wenig zu schlafen.
Die Planung eures Zuhauses hat ja auch einiges an Energie und Zeit in Anspruch genommen.
Ja, wir haben im Sommer 2017 mit der Planung begonnen, 2018 im April war Spatenstich und fast genau ein Jahr später sind wir dann zu dritt in unser absolutes Traumhaus eingezogen! Hinter uns liegen super spannende und vor allem wahnsinnig kräftezehrende Jahre mit Freudentränen und Kraftlosigkeit.
Dein Elan scheint aber grenzenlos zu sein …
Ich liebe es, vor neue Aufgaben gestellt zu werden, und werkle am liebsten den ganzen Tag vor mich hin. Das Sofa sieht mich nur abends, wenn alles erledigt ist und der kleine Mann ruhig schläft.
Mit welchen Eigenschaften würdest du dich selbst beschreiben?
Ich bin ein sehr ehrlicher und direkter Mensch. Ich kann wahnsinnig ungeduldig sein und werde dann auch gerne mal etwas ungemütlicher. Meinen Unmut kann ich dann auch gerne mal lautstark verkünden.
Lisa liebt an ihrem Zuhause besonders, dass das Erdgeschoss so offen geplant wurde.
Wie Lisa ihren Wohnstil in drei Worten beschreiben würde? – Aufgeräumt, praktisch und nach ihren Bedürfnissen.
Was habt ihr alles selbst gemacht?
Oh je, das ist eine gute Frage. Angefangen hat es schon mit den ersten Grundrissplänen, die ich dem Architekten geschickt habe. Wir haben Innenwände gemauert, das Dach gedeckt und gedämmt, Wände verputzt, Böden verlegt und Trockenbauwände mit
hochgezogen.
Worauf habt ihr bei der Gestaltung Wert gelegt?
Mir ist es sehr wichtig, dass sich ein roter Faden durchs Haus zieht. Böden, Wände und Materialmix haben wir also gut durchdacht und nicht einfach schnell irgendetwas entschieden. Bei der Küchenplanung und der Planung des Hauswirtschaftsraums haben wir sehr viel so praktikabel und alltagstauglich wie möglich geplant. Das hat sich jetzt schon sehr bewährt.
Welche Materialien und Farben magst du persönlich besonders?
Eine Freundin kam letztens zu Besuch und sagte lachend: „War ja klar, dass ihr euer Haus grau streichen werdet. Schließlich ist bei euch ja alles grau.“ Darauf kann ich nur antworten: Es gibt so viele verschiedene Grautöne, dass es nie langweilig wird. Unsere Schränke, die wir vom Schreiner haben anfertigen lassen, wirken auf unserem Sichtestrichboden unglaublich toll! Mit Farben und Mustern bin ich etwas zurückhaltender.
Blick vom Esszimmer auf den Essplatz in der Küche
Was bedeutet es dir, nach Hause zu kommen?
Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, vor allem, seit wir in unserem Eigenheim wohnen. Ich bin schon als Kind gerne nach dem Urlaub nach Hause gekommen und liebe es, Gäste zu Besuch zu haben. Zu Hause zu sein bedeutet für mich, anzukommen und trotz der vielen Arbeit Kraft zu tanken.
Bei dir vergeht kein Tag ohne:
Meinen kleinen Mann 1.000 Mal abzuknutschen.
Welche drei Dinge wissen wir noch nicht über dich?
1. Ich bin eine gebürtige Niederrheinerin und im Herzen absolut keine typische Schwäbin, obwohl ich mich hier sehr zu Hause fühle.
2. Früher wollte ich immer sieben Kinder; mittlerweile glaube ich, dass vier auch reichen.
3. Ich hätte gerne einen Streichelzoo im Garten.
Hast du einen Lieblingseinrichtungsgegenstand?
Oh, ich habe wahnsinnig viele Lieblingsmöbel, die ich mir die letzten Jahre mühsam zusammengespart habe oder zu Geburtstagen schenken ließ. Ein absoluter Lieblingseinrichtungsgegenstand ist unser neues Riesensofa im Wohnzimmer, auf dem wir abends zu zweit liegen oder auch mal gerne mit zehn Freunden ein Bier trinken.
Ganz oben auf deinem Interior-Wunschzettel steht:
Unrealistisch, aber dennoch mein absoluter Lieblingssessel: der Egg Chair von Arne Jacobsen. Mit kleinen Kindern, kratzenden Katzen und laufenden Krediten fürs Haus aber absolut ein bleibender Wunsch. Realistischer wäre da ein Wishbone Chair für unseren Stuhlmix am Esstisch.
Welche großen Wünsche würdest du dir erfüllen, wenn Geld keine Rolle spielen würde?
Wir haben uns sehr viele Träume erfüllen können und lieben unser Zuhause. Ein Pool für den Garten wäre mein absoluter Traum, wenn wir mal in einen Geldregen laufen sollten.
Was war deine größte Interior-Sünde?
Es gab da eine Zeit, in der fand ich alles, was kupferfarben war, unglaublich toll. Zum Leidwesen meines Mannes und meiner Freunde, die mir zum Geburtstag so vieles in Kupferfarben schenkten und ich regelrecht im Kupfer-Shopping-Fieber war. Nun musste alles in die Flohmarktkisten wandern, weil ich es ganz furchtbar schrecklich finde.
Dein größter Glückskauf?
Ich hatte schon zwei riesige Glücksgewinne: Beim SoLebIch-Sommerfest 2017 habe ich doch tatsächlich den Thonet-Stuhl gewonnen und neulich erst bei einem Instagram-Gewinnspiel habe ich gleich wieder einen tollen Markenstuhl gewonnen!
Lisas SoLebIch-Gewinn: der 404 von Stefan Diez für Thonet
Gibt es für dich einen besonderen SoLebIch-Moment?
Auf jeden Fall das SoLebIch-Sommerfest im Juli 2017! Ich denke so gerne daran zurück: an die tolle Location bei euch im Büro, die wahnsinnig toll arrangierten, kleinen Ecken im ganzen Garten und Indoor, das super Wetter, den wahnsinnig tollen Abend im Eisernen Haus und natürlich nicht zu vergessen meinen Wahnsinnsgewinn: den tollen Thonet-Stuhl! Der erinnert mich immer wieder an den tollen Tag bei euch.
Hast du noch andere Leidenschaften neben dem Einrichten?
Ich habe schon richtig viel Lust an der Gartenarbeit gefunden und glaube, das könnte mir auch in Zukunft viel Spaß machen. Hier gibt es noch sehr viel freie Fläche, um mich auszutoben. Außerdem stricke und häkel ich im Herbst und Winter sehr gerne und ich befürchte, dass ich dieses Jahr gar nicht groß dazu kommen werde mit dem kleinen Racker, der mich ordentlich in Trab hält.
Häkeln und Stricken gehören zu Lisas liebsten Beschäftigungen in der kalten Jahreszeit.
Wohin reist du gerne?
Wir verreisen ehrlich gesagt nicht sehr oft. Wir sind einfach gerne zu Hause und haben sehr gerne Freunde zu Besuch. Wir verreisen meist alle zwei Jahre mit der ganzen Familie nach Spanien in ein Ferienhaus, in dem wir alle machen können, was wir gerne tun. Gemeinsam abends grillen und tagsüber Ausflüge machen oder einfach nur am Pool entspannen.
In welchen Merkmalen deines Zuhauses erkennst du dich am deutlichsten wieder?
In meinen sortierten Schränken mit beschrifteten Dosen, in den praktischen und sehr hübschen Körben, die fast in jedem Raum stehen, um schnell alles an Ort und Stelle zu bringen, und in dem „grauen Faden“, der sich durchs ganze Haus zieht.
Wenn wir dich besuchen kommen: Was würdest du uns kochen?
Oh, da habt ihr mich erwischt! Tatsächlich ist mein Mann der bessere und kreativere Koch. Ich mache derweil den Haushalt und decke den Tisch mit frisch gepflückten Blumen.
Welche drei Einrichtungsgegenstände würdest du aus deinem Zuhause retten, wenn es brennen würde?
Wenn mein Mann den Kleinen nimmt, habe ich noch locker Platz für ein paar Esszimmerstühle und unseren Kaminofen.
