In meiner Freizeit liebe ich es zu kochen! Was mir etwas weniger Freude bereitet, ist das Aufräumen und Putzen danach. Daher soll meine Küche leicht zu pflegen sein. Besonders wichtig ist für mich dabei die Rückwand der Küche. Verschiedene Stile und Materialien für Küchenrückwände, Beispiele aus echten Küchen sowie die jeweiligen Vor- und Nachteile findet ihr in unserem kleinen SoLebIch-Ratgeber.
Das findet ihr in unserem Ratgeber:
6 Materialien mit ihren Vor- und Nachteilen
Unsere 3 Tipps und DIY-Küchenrückwände (besonders für Mietwohnungen)
Küchenrückwände in verschiedenen Einrichtungsstilen
6 typische Materialien für die Küchenrückwand
1. Der Klassiker: Fliesen
2. Modern: Glas und Plexiglas
3. Gemütlich: Holz und Laminat
4. Chic: Naturstein und Kunststein
5. Industriecharme: Alu und Edelstahl
6. Hip: Farbe (Latexfarbe)
1. Der Klassiker: Fliesen – Von Weiß bis Grün für jeden Einrichtungsstil
Die klassische Variante ist der Fliesenspiegel. Er ist ein optimaler Spritzschutz für Herd und Arbeitsplatte, um vor Fettflecken und Verschmutzungen an der Wand zu schützen. Sollte man aus Versehen mit einem Topf gegen die Rückwand stoßen, sind Fliesen auch sehr robust und überstehen die meisten Stöße. Einzig die Fugen zwischen den Fließen sind aufwendiger zu reinigen.
Quadratische Fliesenspiegel bei @lovevintagelove und @BRITTA BLOGGT .
Aus der Mode gekommen sind sie bis heute nicht, nur in Form und Farbe haben sich die Möglichkeiten erweitert. Neben den klassischen quadratischen Fliesen werden heute oft auch rechteckige verwendet. Besonders beliebt sind Metrofliesen (engl. Subway Tiles), die durch Form und Glanz an die Fliesen von U-Bahn-Haltestellen zum Beispiel in London erinnern. Mehr zum Thema Metrofliesen gibt es in unserem Magazinartikel. Fliesen gibt es außerdem nicht nur aus Keramik, sondern beispielsweise auch aus Glas, Edelstahl oder Naturstein. Sie passen zu verschiedensten Einrichtungsstilen – von Modern- über Vintage- und Retro- bis zum Landhausstil.
Metrofliesen – auch Subway Tiles genannt – in Weiß bei @feinglanz und Grün bei @Hague Blue .
Vorteile:
langlebig, unempfindlich, stoßfest, pflegeleicht, passend für viele Einrichtungsstile
Nachteile:
Fugen nicht pflegeleicht, nicht leicht austauschbar
Fliesen mal anders: Das Mosaik aus Fliesen bei @Heimatinspirationen erinnert an eine Meerjungfrau und bei @livingatmoltke sind sie in einem Fischgrätmuster angeordnet.
Mehr zu ausgefallenen Fliesen findet ihr hier.
2. Modern: Glas und Plexiglas
Eine weitere Option für die Küche sind fugenlose Rückwände aus Glas oder Plexiglas, die besonders leicht zu reinigen sind. Die Vielfalt der Gestaltungsmöglichkeiten ist hier sehr groß: Nicht nur verschiedenste Farben sind möglich, sondern auch das Bedrucken mit eigenen Motiven. Entscheidet man sich für Echtglas, muss in jedem Fall darauf geachtet werden, hochwertiges Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) in einer geeigneten Stärke zu verwenden. Beim Bruch zerspringt dieses in kleine Stückchen, ohne scharfkantige Scherben zu hinterlassen. Eine günstigere und bruchsichere Variante bietet Plexiglas (Acrylglas) – allerdings ist es sehr empfindlich gegenüber Kratzern und ist zudem weniger hitzeresistent als Echtglas. Acrylglas ist für einen Gasherd mit offener Flamme daher nur bedingt geeignet.
@schmasonnen und @Lunchen haben sich beide für durchsichtige Varianten entschieden.
@Katl19. ergänzt ihre Rückwand mit einem Anstrich in Tafelfarbe und @Siglinchen zeigt uns eine Küchenrückwand, die einen Farbakzent in die Küche bringt.
Vorteile:
fugenlos, viele Gestaltungsmöglichkeiten, keine Scherbengefahr mit ESG-Sicherheitsglas, pflegeleicht
Nachteile:
hochpreisig (Echtglas), Plexiglas kratzempfindlich und hitzeempfindlich
3. Gemütlich: Holz und Laminat
Auch Holz kommt für eine Küchenrückwand infrage. Es verleiht der Küche eine besonders warme und einladende Atmosphäre. Rückwände können aus Echtholz oder beschichteten Spanplatten hergestellt werden. Die Oberfläche sollte mit einem Holzsiegellack behandelt werden – so wird sie geschützt und kann Spritzer leichter abweisen. Holzrückwände sind fugenlos, das Material benötigt aber einen hohen Pflegeaufwand und zudem können Stöße Dellen verursachen.
Tipp: Laminat kann genutzt werden, um Holz zu imitieren.
Vorteile:
warmes Raumklima, fugenlos, robust nach Versiegelung
Nachteile:
pflegeintensiv, stoßempfindlich, hochpreisig
Einen Spritzschutz aus Holz haben @danusia und @Christin in ihrer Küche.
4. Chic: Naturstein und Kunststein
Eine weitere, hochpreisige Möglichkeit bieten Natursteine. Sie sind besonders edel, sehr langlebig und hygienisch. Sie werden fugenlos an der Rückwand angebracht, können aber auch in Form von Fliesen als Fliesenspiegel montiert werden. Natursteine sind pflegeleicht, jedoch empfindlich gegenüber Säuren und Öl. Eine Versiegelung hilft, die Oberfläche zu schützen. Verschmutzungen sollten aber immer schnell entfernt werden, um Verfärbungen zu vermeiden. Es gibt verschiedene Steinarten – zum Beispiel Granit, Marmor, Quarz und Sandstein – in vielen Varianten, die sich in ihrer Qualität (offenporig oder poliert, hart oder weich), ihrem Aussehen (von Weiß bis Schwarz gibt es viele Farben und Muster) und der Herkunft unterscheiden. Je nach Art sind unterschiedliche Pflegehinweise zu beachten – daher sollte man sich vor der Anschaffung am besten genau beraten lassen. Zudem wird zum Verlegen auch ein spezieller Natursteinkleber benötigt.
Vorteile:
fugenlos, langlebig, robust, hygienisch, edel
Nachteile:
hochpreisig, anfällig für Verfärbungen
Eine pflegeleichtere und auch günstigere Variante bietet Kunststein. Er basiert ebenso immer auf natürlichen Materialien – der Unterschied zum Naturstein ist, dass für die Herstellung von Kunststein zermahlene Mineralien mithilfe eines Bindemittels (zum Beispiel Harz oder Zement) zusammengebunden und in Form gebracht werden. Vom Look ähnelt er dem echten Stein – der Gestaltungsspielraum ist hier aber größer, da verschiedene Farben, Maserungen und Strukturen möglich sind.
Vorteile gegenüber Naturstein: pflegeleicht, robust, günstiger, ähnliches Aussehen wie Naturstein, großer Gestaltungsspielraum
Bei @lovevintagelove ist die Küchenrückwand aus Calacatta-Oro-Marmor. Passend zur Arbeitsplatte hat @applecrumble ihre Rückwand aus Quarzstein gewählt.
Besonders beliebt sind derzeit Dekton und Silestone, da sie sehr kratzfest sowie auch wasser- und fleckenresistent sind. Dekton ist eine Kombination aus Glas, Keramik und Quarz und extrem hitzebeständig. Silestone hingegen besteht zu 94 % aus Naturquarz und ist weniger hitzeresistent – wird es nicht nur als Rückwand, sondern auch als Arbeitsfläche verwendet, muss darauf geachtet werden, Untersetzer für heiße Töpfe zu verwenden.
Tipp: Auch Laminat kann genutzt werden, um Stein und auch Holz zu imitieren.
5. Industriecharme: Alu und Edelstahl
Ein Material, das in Betriebsküchen für die Küchenrückwand verwendet wird, ist Metall: Es ist sehr hygienisch und leicht zu reinigen. In der Küche im eigenen Zuhause kommen vor allem Metalle wie Edelstahl oder Aluminium vor und verleihen dem Zuhause den beliebten Industrie-Look (engl. Industrial Style). Sie können individuell bedruckt werden und bieten einen fugenlosen Spritzschutz. Allerdings sind auf diesen Rückwänden Spritzwasser und Fingerabdrücke schnell erkennbar.
Vorteile:
fugenlos, robust, hygienisch, leicht zu reinigen
Nachteile:
Fingerabdrücke und Spritzer schnell erkennbar
6. Hip: Farbe (Latexfarbe)
Eine günstige Variante für einen Spritzschutz sind Schutzanstriche. Latexfarbe eignet sich dazu besonders gut, da sie die Wand vor Feuchtigkeit schützt und sich ganz leicht abwischen lässt. Mit dieser Wandgestaltung für die Küche kann die Rückwand selbstständig und einfach mit einem wasser- und fettabweisenden Schutz gestrichen werden – allerdings schützt sie die Wand nicht vor Stößen. Diese Methode bietet wohl den meisten Gestaltungsraum, da Variationen in der gesamten Farbpalette verfügbar sind. Und auch Umbauten werden so unkompliziert gelöst.
@Nina Jahn hat für ihre Küchenrückwand eine Wandfarbe in wunderschönem Mint gewählt und die graue Rückwand bei @AlexanderPaar passt perfekt zu seinen Küchenmöbeln.
Bei @blaupause hat die Rückwand in der Küche einen wunderbar pastelligen blauen Anstrich erhalten.
Vorteile:
preisgünstig, einfach und selbstständig umsetzbar, viele Farbmöglichkeiten
Nachteile:
nicht stoßfest
Unsere 3 Tipps und DIY-Küchenrückwände
Mit diesen Tipps und DIY-Ideen kann ganz leicht und mit relativ geringem Aufwand eine wunderbare Rückwand für die eigene Küche kreiert werden – schöne Inspirationen besonders für Mietwohnungen, da hier die Küche nicht immer aufwendig umgestaltet werden kann.
1. Anstrich mit Tafelfarbe
Wie bereits erwähnt ist ein neuer Farbanstrich für die Küchenrückwand ein sehr einfaches und günstiges Umbauprojekt für die Küche. Besonders wandelbar bleibt die Rückwand, wenn Tafelfarbe verwendet wird – so kann sie immer wieder neu gestaltet werden. Wer bereits einen perfekten Spritzschutz für die Küche gefunden hat, kann auch einen anderen Bereich, zum Beispiel oberhalb der Rückwand, zur Tafel machen. Noch ein Tipp: Mit einem Brett kann ein bestehender Fliesenspiegel schnell verdeckt werden. Das Brett kann dann nach Belieben gestrichen werden.
@Minza will Sommer hat für ihre Küche ein Regalbrett aus dem Baumarkt mit schwarzer Tafelfarbe gestrichen – so ist die Wand durch das Regalbrett gegen Stöße resistenter. @Nina Jahn hat mit der Tafelfarbe oberhalb ihres Fliesenspiegels einen wunderbaren Platz für viel Kreativität.
2. Vorhandene Rückwand mit Folie bekleben
Neben einem Farbanstrich mit geeigneter Farbe ist die wohl einfachste und auch günstigste Methode das Überziehen der Wand mit einer selbstklebenden Folie. Die Wand sollte hierfür jedoch glatt sein!
3. Marmorplatte, Schneidebrett oder Spiegel als Spritzschutz
Einen etwas anderen Spritzschutz bieten Küchenaccessoires oder Dekoartikel, die ganz einfach an die Wand hinter das Spülbecken oder die Herdplatte gelehnt werden. Eine schnelle, einfache und schöne Dekoidee für die Küche – es gilt aber: Vorsicht beim Kochen, da die Platten bzw. Bretter bei einem Stoß umfallen können.
Bei Mitglied @heimatbaum lehnt ein großes Schneidebrett aus Holz hinter der Kochplatte und @johANNIsbeere hat sich für einen Spiegel als Spritzschutz entschieden.
Bei @Luise lehnt eine Marmorplatte dekorativ und nützlich als Spritzschutz hinter der Spüle.
DIY-Idee: Vorhandenen Fliesenspiegel mit Rollputz überziehen
Eine wirklich tolle DIY-Idee zeigt uns Mitglied Mari10 in ihrer Küche: „An der Wand hatten wir ursprünglich Fliesen, die wir aber nicht abklopfen wollten. Daher haben wir sie mit sogenanntem Rollputz überzogen. Das ist ein eigentlich für den Nassbereich gedachter Putz, den man beliebig tönen kann. Aber wie sich herausgestellt hat, ist er auch als Spritzschutz für die Küche wunderbar geeignet!“
Küchenrückwand, mit Rollputz überzogen, bei Mitglied @Mari10 .
Küchenrückwände in verschiedenen Einrichtungsstilen
Die unterschiedlichen Materialien für die Küchenrückwand sind allesamt sehr wandelbar und passen zu den verschiedensten Einrichtungsstilen. Hier seht ihr fünf Stile mit den passenden Rückwänden:
Moderne Küchen
@living.hoch3 hat sich in ihrer modernen Küche für Fliesen in Betonoptik entschieden. Bei [@lare] besteht die Rückwand aus einem Holzimitat.
Besonders minimalistisch wirken Rückwände in weißem und schwarzem Anstrich wie bei @SaS. und @Suse1182 .
Landhausküchen
Beliebt für Küchen im Landhausstil ist der Fliesenspiegel – von weißen Metrofliesen wie bei @borstelbü bis zu gemusterten, quadratischen Fliesen wie bei @anne.marie .
Skandinavische Küchen
Hell und freundlich mit viel Holz – das zeichnet den Skandi-Stil aus. Dazu passen sowohl die weißen Fliesenaufkleber im Stil der Metro Tiles wie bei @dreieckchen als auch Anstriche in hellen und pastelligen Farbtönen wie bei @Nina Jahn .
Vintage- und Retro-Küchen
Bei @Christin ist die Rückwand in Holzoptik gehalten und bei @Wunderblumen wurden unterschiedliche Fliesen und Farben kombiniert. Bei beiden wird der Look durch die passenden Küchenaccessoires und Küchendeko noch unterstrichen.