„Es muss nicht immer neu sein.“ – Zu Besuch bei Katieshome in der Nähe von Detmold

von Sebastian

Es ist noch gar nicht lange her, dass wir mit Katja (55) aka @Katieshome gemeinsam durch ihren verwunschenen Garten flaniert sind. Heute öffnet sie uns die Tür zu ihrem Ziegelstein-Landhaus am Teutoburger Wald in der Nähe von Detmold. Während die drei Kinder bereits ausgezogen sind, lebt die gelernte Bürokauffrau hier nun auf 240 qm mit ihrem Mann und ihren Schwiegereltern. Eine Ode an die Gemütlichkeit!

1992 – bereits Eltern zweier Kinder – kam der Wunsch nach mehr Platz und nach einem Haus mit Garten auf. Das 3.000 qm große Waldgrundstück war schnell gefunden. Dass Oma und Opa mitkommen, stand außer Frage. „Wir hatten von Anfang an ein Mehrgenerationenhaus“, schwärmt Katja.

Ein Gespräch über das in Erfüllunggehen von Wünschen, die dänische Flagge im Garten und Feriengäste sowie Urlaubsgefühle im eigenen Zuhause. Hereinspaziert!

Katja ist hier hauptsächlich für Kinder, Enkel, Haus, Garten und ihr liebes „Viehzeug“, sprich Hunde, Ziegen und Hühner, zuständig.

Liebe Katja, schön, dass wir nach dem Rundgang durch euren Garten nun auch euer Haus kennenlernen dürfen. Wie wohnt ihr?

Wir leben hier auf ca. 240 qm. Opa und Oma bewohnen die obere Etage, wir die untere. Für Gäste gibt es noch zwei Zimmer mit Bad im Dachgeschoss – das „Oberstübchen“ – und einen zum Gästezimmer umgebauten Raum im Souterrain mit eigenem Eingang. Außerdem haben wir hier viel Platz zum Durchatmen, der Garten grenzt an Wald und Wiese – Natur pur rundherum. Das empfinden wir als etwas besonders Wertvolles – mein Herzensort!

Wie seid ihr zu eurem schönen Ziegelhaus gekommen?

Die Idee dazu kam bei der Planung. Nach einem Urlaub auf Föhr träumten wir von einem weißen Backsteinhaus. Daraus wurde ein großes Familienhaus aus Fehlbrandziegeln, nach außen zu öffnenden Fenstern, Holzbalkendecken und Dielenböden sowie einem umlaufenden Balkon – eben unser „lippisches Landhaus“.

Katja liebt es besonders, dass ihr Zuhause ein zentraler Platz für die ganze Familie ist, an dem sich alle gerne einfinden. An Sommertagen ziehen sie mit der Sonne um das Haus – für jede Tageszeit lässt sich ein Plätzchen finden.

Bei Katja vergeht kein Tag ohne einen Gartenrundgang.

Ihr habt auch ein süßes kleines Gartenhäuschen ...

Unsere gelbe Schwedenhütte dient uns als Frühstücksplatz oder für gemütliche Leseabende an kühlen Sommertagen oder auch im Winter. Allerdings passen auch schon mal zwölf Leute samt Zwiebelkuchen und Federweißer hinein.

Nach einem Schweden-Urlaub hat Katjas Mann dieses gemütliche Plätzchen selbst gebaut.

Und es war eure erste B&B-Unterkunft?

Ja, das stimmt. Eine Übernachtung dort vermittelt ein bisschen das Gefühl von Camping. Es kann daran liegen, dass man sich zur Badnutzung durch den Garten ins Haus bewegen muss ...

Und du kümmerst dich um eure Feriengäste …

Nachdem unsere drei Kinder das Nest verlassen hatten, entstand die Idee, die leeren Zimmer als Gästezimmer zu nutzen. Jetzt kümmere ich mich um das Wohl der Feriengäste und oft treffe ich dadurch sehr nette und interessante Leute, die uns ein bisschen Urlaubsfeeling mitbringen.

„Bei uns findet alles Platz, was Behaglichkeit schafft.“

Was bedeutet es dir, nach Hause zu kommen?

Hier ist die Familienzentrale, kurze Abwesenheiten von uns oder den Kindern werden meist mit einem gemeinsamen Essen „aufgearbeitet“. Wenn das nicht möglich ist, gibt es mindestens eine Kaffeerunde mit „allemann“, Opa immer dabei.

Katjas Wohnstil in drei Worten? – „Hyggelige Landhaus-Liebe“ … oder: gemütlich, natürlich, warm.

In welchen Merkmalen eures Zuhauses erkennst du dich am deutlichsten?

Ehrlich, nicht aufgesetzt und ein bisschen nostalgisch.

Worauf legst du bei der Gestaltung deines Zuhauses Wert?

Bei uns findet alles Platz, was Behaglichkeit schafft. Es muss nicht immer neu sein, vieles haben wir auf Flohmärkten oder in Antikläden erstanden. Möbel mit Patina oder Geschichte und Naturmaterialien sind mir die liebsten. Woll- oder Baumwollteppiche, Bezüge und Vorhänge aus Leinen und viel Holz an Decken und Böden machen unser Zuhause gemütlich – hyggelig ;-). Der Grundton ist Weiß, da kann ich mit farbigen Kissen, Decken oder Vorhängen Akzente setzen.

Küchentisch und der große Familientisch

Dein Zuhause ist im Landhausstil eingerichtet. Woher hast du den Großteil deiner Möbel?

Viele Möbel wohnen schon seit vielen Jahren mit uns. Den großen Familientisch haben wir einst beim Antiktischler im Nachbarort bestellt. Das Holz für unsere Küchenschränke hatten wir schon lange liegen, die Schränke hat dann ein befreundeter Tischler gebaut. Einige Möbel baut mein Mann in seiner Werkstatt im Keller auch selbst.

„Als junger Mensch träumte ich immer von einem Haus wie auf Carl Larssons Bildern: viele Kinder, volle Hütte in einem behaglichen Haus. Der Wunsch ist in Erfüllung gegangen!“

Und hast du einen Lieblingseinrichtungsgegenstand?

Momentan ist es ein Sessel im Mid-Century-Stil, den ich am Straßenrand gefunden habe. Zwei große Sitzkissen machen daraus den perfekten Platz neben dem Öfchen. Außerdem ein Baby-Korbwagen, den ich auch am Straßenrand im Sperrmüll gefunden habe. Ein wenig aufgehübscht und er ist das erste Nestchen bei Oma für die kleinen Kindeskinder … das nächste kam übrigens in diesem Sommer.

Gemütliches Eck mit Lieblingssessel im Mid-Century-Stil und Ofen

Was wissen wir noch nicht über dich?

Manchmal hätte ich es gerne minimalistisch im Haus, schaffe ich aber nicht.

Während der Renovierung des Schlafzimmers und selbst gelegtes Blättergesicht

Den großen Schrank im Schlafzimmer so wie einige andere Möbelstücke im Haus hat Katja selbst gestrichen.

Welche großen Wünsche würdest du dir erfüllen, wenn Geld keine Rolle spielen würde?

Wer ist schon wunschlos glücklich? Wünsche sollte man immer haben, sie inspirieren und schaffen Neues. Außerdem – das Wichtigste – gilt: Gesundheit und Zufriedenheit kann man mit Geld nicht kaufen.

Alpakadecke Arica
Alpakadecke Arica
219,00
109,00

Und wie sähe dein Traumzuhause aus?

Unser Zuhause kommt schon nahe an meine Träume heran, als junger Mensch träumte ich immer von einem Haus wie in Carl Larssons Bildern: viele Kinder, volle Hütte in einem behaglichen Haus. Der Wunsch ist in Erfüllung gegangen!

Was für Katja ein schönes Zuhause ausmacht? Kerzen und Blumen auf dem Tisch, dazu einen kleinen Kaffee und eine Wohnzeitschrift.

Was war dein größter Fehlkauf?

Ein Teppich in Blautönen, das ist gar nicht meine Farbe. Der liegt jetzt im Keller und wartet auf einen neuen Besitzer.

Hast du noch andere Leidenschaften neben dem Einrichten?

Fotografieren, Fotoalben erstellen, Gartenbesuche bei offenen Gärten, Flohmärkte abklappern und ich komme nicht an Wohnzeitschriften vorbei.

Was würdest du uns kochen, wenn wir dich besuchen kommen?

Ich würde euch Pfannkuchen backen, unsere Hühner legen ‚glückliche Eier‘ ;-)

Wie und wohin reist du gerne?

Das sieht man schon an unserem Fahnenmast, dort weht meist die dänische Flagge. Mich zog es schon immer gen Norden, Dänemark, Schweden. Mit meinem Mann habe ich dann Italien und vor allem per Auto und mit Zelt Griechenland kennengelernt. Dahin zieht es uns immer mal wieder. Durch Cornwall haben wir eine B&B-Reise unternommen, auf der wir für unsere Gästezimmer viele Anregungen gesammelt haben.

Der Fahnenmast im Garten verweist bereits auf eines der liebsten Reiseländer von Katja.

Zum Abschluss noch eine Frage: Gibt es für dich einen besonderen SoLebIch-Moment?

Schon an den Bildern zu erkennen, dass es eine Wellenlänge gibt.

Liebe Katja, vielen Dank für das schöne und spannende Interview!

Um kein Bild mehr zu verpassen, könnt ihr @Katieshome hier folgen. Und hier zeigt uns Katja ihren Garten.

Zu allen Homestorys geht’s hier entlang.

Kommentare (16)

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