Ein Familienzuhause, wie es im Buche steht: Das selbst gebaute 160 qm große Haus mit kleinem Garten, das Nadja (44) alias @brommabo mit ihrem Mann und ihrem Sohn (8) bewohnt, präsentiert sich ebenso warm und sonnig wie seine Bewohner. Gelbe Akzente unterstreichen die lichtdurchfluteten Räume, überall darf gelebt und getobt werden. „Hier muss sich niemand der Optik unterordnen“, erklärt Nadja. „Unberührte Ecken gibt es nicht.“
Wie Nadja sich die Normandie nach Hause geholt hat, wo ihr Lieblingsplatz im Haus ist und warum Untersetzer bei ihr tabu sind, erfahrt ihr in der folgenden Homestory. Hereinspaziert!
Nadja ist gelernte Juristin und sehr glücklich in ihrem Job. „Für mich ist das ein kreativer Beruf. Ich bin fasziniert von der Vielfalt unserer Sprache und ständig aufs Neue beeindruckt, wenn ich gut formulierte Texte eines Kollegen lese.“ Privat beschreibt sie sich als lustig, perfektionistisch und manchmal ein wenig aufbrausend.
Liebe Nadja, was bedeutet es dir, nach Hause zu kommen?
Mein Zuhause ist mein Ruheort, Schuhe ausziehen und wohlfühlen. Vermutlich bin ich das, was man „häuslicher Typ“ nennt. Ich mag gar nicht immer Trubel und viele Menschen um mich, deshalb habe ich auch immer einen Wohnort am Stadtrand vorgezogen. Ich freue mich oft über ein unverplantes Wochenende, an dem wir im Schlafanzug einfach in den Tag hineinleben.
Gelbe Akzente verstärken die angenehme Lichtstimmung in Nadjas Zuhause. Die Lampen im Essbereich hat sie bei Muuto gefunden, die Stühle bei HAY.
Warme Holzfronten zur weißen Insel: Nadjas Küche ist von next125, die Geräte sind von Bosch und Siemens.
Wie würdest du deinen Wohnstil beschreiben?
Hell, geradlinig mit ganz viel Farbe und ein bisschen Kitsch.
Worauf legst du bei der Gestaltung deines Zuhauses Wert?
Wichtig ist mir, dass sich niemand der Optik unterordnen muss – eine verkrampfte Designerwohnung wäre gar nichts für mich. Es gibt daher kein Sofa, auf dem man nicht mal hüpfen darf, oder Geschirr, das die Kinder nicht bekommen, damit es nicht kaputtgeht. Ich möchte nicht in einer Ausstellung leben.
Stimmiges Ensemble: Nadjas Sofa und Couchtisch sind von Bolia, die Tischlampe von Belid. Für farbenfrohe Frische sorgen der gelbe Beistelltisch von Muuto und die gemusterten Kissen von Fine Little Day, Granit, Depot und Bungalow.
Was liebst du an deinem Zuhause besonders?
Unsere große umlaufende Holzterrasse, bei jedem Wetter und am liebsten barfuß. Im Sommer gibt es draußen immer die erste Tasse Tee. Obwohl wir hier recht eng beieinanderleben, ist unser Garten nicht einsehbar, das finde ich sehr entspannend.
Schmuckstück für drinnen und draußen: die Pflanzbox von ferm LIVING
„Ich sitze gerne am Esstisch und blicke in den Garten. Durch die großen Fenster hat man immer das Gefühl, im Grünen zu sitzen.“ Nadjas Gartenstühle sind von Fermob und Schaffner, ihr Sonnenschirm von Weishäupl.
Nadja liebt natürliche Materialien wie Holz und Beton, kalte und glänzende Oberflächen hingegen gar nicht. Skandinavisches Design passt daher gut zu ihrem Einrichtungsstil. Die Wandleuchten im Bad sind von Flos, der Waschtisch ist eine Maßanfertigung vom Schreiner.
„Ich habe lange von so einem Schrank geträumt. Im neuen Haus wurde extra die Wand dafür verlängert.“
Zur Vitrine im Esszimmer hat Nadja eine ganz besondere Beziehung: „Ich habe von so einem Schrank geträumt, seit wir einmal im Urlaub in der Normandie so einen im Ferienhaus stehen hatten: rustikal aus Olivenholz und voll mit herrlichem Geschirr. Im neuen Haus wurde extra die Wand dafür verlängert.“
Was darf als Nächstes in dein Zuhause einziehen?
Ich liebe Leuchten, daher habe ich einige auf meiner Wunschliste, wie die Little Darling von Swedish Ninja oder die Tischlampe PXL von Zero. Als Erstes möchte ich aber das Gästezimmer tapezieren, irgendwas Grünes mit Pflanzenmuster, am liebsten von Morris & Co.
Nadjas Kleiderschrank ziert eine Tapete von Morris & Co. sowie eine Hakenleiste von Granit. Im Schlafzimmer hat sie ein Bett von Zeitraum mit Bettwäsche von Urbanara und einem Nachttisch vom Schreiner kombiniert. Die Wandleuchten sind von Bolichwerke.
Was war deine größte Interior-Sünde?
Die ersten beiden Wohnungen haben wir hauptsächlich mit Erbstücken, Resten aus den Kinderzimmern oder Sachen vom Sperrmüll eingerichtet. Die ersten selbst gekauften Möbel waren dann schwarze Freischwingersessel mit Edelstahl, irre bequem, aber eigentlich fand ich sie nie schön. Die durften dann nicht mit ins Haus einziehen, ich habe aber einen Käufer gefunden, der genau nach diesen gesucht hatte.
Viele von Nadjas Lieblingsstücken stammen aus zweiter Hand: „Ich freue mich immer besonders, wenn ich ein tolles Stück auf dem Flohmarkt ergattere. Das muss auch gar kein Designerteil sein, eher besondere Kleinigkeiten, wie der Holzleopard und die Obstschale in der Küche.“
Drei Dinge, die wir noch nicht über dich wissen:
1. Ich liebe den Geruch von kaltem Kaminfeuer am Morgen, das versetzt mich in Urlaubsstimmung.
2. Ich kann Tischsets und Untersetzer aller Art nicht ausstehen. Kleckern ist erlaubt, den Tisch kann man schließlich abwischen, und ich möchte auch was von meinem Holztisch sehen.
3. Ich fahre äußerst ungern Auto, auf der Autobahn und in großen Städten niemals, das überfordert mich total.
Das dreigeschossige Haus umfasst ca. 160 qm und einen kleinen Garten. „Die lange Einfahrt, die wir mit den Nachbarn im Hinterhaus teilen, ist für die Kinder das ganze Jahr über eine tolle Rennstrecke und ein Ballspielplatz.“
Die Jan-Kurtz-Bank im Garten ist der Lieblingsplatz der ganzen Familie. Von ihr aus blickt man direkt aufs Haus – ein willkommener Perspektivwechsel, findet Nadja.
Hast du noch andere Leidenschaften neben dem Einrichten?
Kochen, Essen und Reisen. Am liebsten auch eine Kombination aus allem, ohne spezielle geografische Vorlieben.