Die 27-jährige Nora aka @noranilpferd lebt mit ihrem Freund Markus in der Kölner Südstadt, umgeben von der Stadtmauer, die sie aus jedem Raum ihrer 65-qm-Wohnung bewundern kann! Wie sie ihren „skandinavischen, pragmatischen, abwechslungsreichen“ Wohnstil in ihrem Zuhause umsetzt, warum sie Holz so liebt und welche Geschichte sich hinter den vielen Gitarren versteckt, verrät sie heute in ihrer Homestory. Hereinspaziert!
Liebe Nora, wie können wir uns deine Zwei-Zimmer-Wohnung vorstellen?
Sie liegt in einem denkmalgeschützten Altbau und hat keinen Flur, dafür ist die Küche so groß, dass wir sie zum Glück bequem als Esszimmer nutzen können und so den Platz im Wohnzimmer sparen. Die 4,50 m hohen Decken verleihen der ganzen Wohnung darüber hinaus eine gewisse Großzügigkeit, die ich sehr liebe!
„Richtig toll ist, dass meine Schwester zwei Stockwerke über uns wohnt.“
Mit welchen Materialien und Farben hast du dein Zuhause eingerichtet?
Im Moment finde ich Naturmaterialien besonders toll, diese liegen ja auch gerade etwas im Trend. Rattankörbe, unser Juteteppich oder schöne Leinenbettwäsche gehören dazu. Was Farben angeht, bin ich eigentlich relativ offen. Am liebsten ist mir Weiß als Grundton, der dann gebrochen wird durch Vintage-Holzmöbel, und schöne, bunte Kunstdrucke an den Wänden.
Bitte erzähle uns noch ein bisschen über dich.
Ich bin 27 Jahre alt und arbeite als Produkt- und Projektmanagerin in einem großen Logistikunternehmen. Ich kümmere mich zwar mit darum, dass schöne Einrichtungsgegenstände ihre Empfänger erreichen, meine Kreativität lebe ich aber eher im Privaten aus.
Drei Dinge, die wir noch nicht über dich wissen:
1. Mit meinen Umgestaltungsaktionen in der Wohnung treibe ich manchmal alle in den Wahnsinn und brauche ewig, bis ich mal zufrieden bin.
2. Später werde ich mal ein Minischwein haben (oder zwei, weil es alleine zu einsam ist).
3. Es ist nicht immer so aufgeräumt, wie es auf den Bildern aussieht …
„Bei mir vergeht kein Tag ohne Filterkaffee machen mit meiner Kaffeekaraffe. Das hat so etwas Beruhigendes – und der Kaffee schmeckt prima!“
Was fällt dir schwer?
Leider: mich entspannen. Gerade wenn mich in der Wohnung etwas stört, will ich es am liebsten direkt beheben.
Was liebst du an deinem Zuhause besonders?
Ich liebe unseren Ausblick! Wir gucken direkt auf einen alten Teil der Kölner Stadtmauer, da fühlt es sich manchmal so an, als würde man in einer alten Burg leben. Außerdem liebe ich unseren Holzboden. Ich habe mir immer schöne alte Holzdielen gewünscht.
Was bedeutet es dir, nach Hause zu kommen?
Nach Hause zu kommen bedeutet für mich großes Glück. Ich bin sehr gerne zu Hause und freue mich immer wieder, dass wir so eine schöne Wohnung gefunden haben.
Worauf legst du denn bei der Gestaltung deines Zuhauses Wert?
Aufgrund der Platzsituation lege ich großen Wert auf pragmatische Lösungen, die gleichzeitig möglichst ästhetisch aussehen. Das ist manchmal gar nicht so einfach, da ich es in der Einrichtung eigentlich lieber reduzierter mag, man aber natürlich trotzdem einfach Stauraum und Platz benötigt.
Ganz oben auf deinem Interior-Wunschzettel steht:
Der Slit Table von HAY, einfach weil ich ihn so schön finde.
Bei dir Zuhause ist viel Holz zu finden, hast du eine besondere Beziehung zu dem Material?
Ich liebe einfach alte Möbel aus schönem Holz. Wir haben unser Sideboard sehr günstig bei eBay Kleinanzeigen gefunden und mussten nur noch mal die Schrauben anziehen, die Oberflächen mit Öl einreiben – und es sah aus wie neu. Und auch die Beistellkommode neben unserem Sofa, ein Erbstück meiner Oma, sieht nach all den vielen Jahren immer noch so toll aus! Derartige Qualität findet man bei neuen Möbelstücken so nur noch sehr selten und wenn, ist sie (für mich) unbezahlbar.
Welcher ist dein liebster Einrichtungsgegenstand?
Ich würde sagen die kleine Beistellkommode von meiner Oma, vor allem aufgrund des immateriellen Werts. Sie würde sich, glaube ich, sehr freuen, wenn sie sehen würde, dass sie bei mir so einen schönen Platz gefunden hat.
Gleich drei Gitarren schmücken euer Wohnzimmer. Gibt es eine Geschichte dazu?
Mein Freund ist Musiker, ursprünglich Schlagzeuger, seit einigen Jahren aber hauptsächlich mit seinem Akustik-Duo The Streetles unterwegs. Da singt er und spielt Gitarre, nebenbei gibt er noch Gitarrenunterricht. Wenn es nach ihm ginge, sind das noch zu wenig Gitarren. Er plant gerade die Anschaffung von zwei weiteren, mal sehen, wo wir die dann noch unterbringen …
Was erfüllt dich?
Wenn wir Gäste da haben und sie sich bei uns einfach wohlfühlen.
Kommt deine Leidenschaft fürs Einrichten – wie bei so vielen – auch von deiner Mutter?
Ja, auch mir hat vor allem meine Mutter die Leidenschaft weitergegeben. Sie hat früher schon in regelmäßigen Abständen unser ganzes Haus umgeräumt, mein Vater fragt schon immer scherzhaft, wo sie denn heute schlafen würden. Ich habe auch ständig mein Zimmer gewechselt und wir konnten uns kreativ immer voll ausleben, was die Einrichtung unserer Zimmer anging. Als ich mich dann acht Jahre lang in meiner kleinen Studentenwohnung aus Budget- und Platzgründen eher zurückgehalten habe, war für mich klar, dass wenn wir die erste „richtige“ Wohnung haben, ich voll durchstarten würde. Und so ist es nun auch.
„Mein Vater fragt schon immer scherzhaft, wo sie denn heute schlafen würden.“
Hast du neben dem Einrichten noch andere Leidenschaften?
Ja, ich liebe Sport und versuche, in meiner Freizeit so viel wie möglich zu machen, leider schaffe ich es zeitlich nicht mehr wie früher zum Leichtathletiktraining. Aber ich gehe noch viel laufen, spiele Tischtennis im Sommer am Rhein oder gehe auch mal ins Fitnessstudio. Eine weitere Leidenschaft ist definitiv das Essen! Ich liebe die große Auswahl an tollen Restaurants in Köln und gehe sehr gerne mal auswärts essen.
Und wo zum Beispiel?
Ich bin allgemein sehr gerne in der Südstadt unterwegs. Sehr oft sind wir im Sabor ‘ermoso, das ist ein süßes kleines Café mit leckerem Kaffee und ausgefallenen belegten Sandwiches. Wir gehen auch öfters Tapas essen, zum Beispiel in der Bagatelle.
In welchen Kölner Einrichtungsläden kaufst du deine Möbel und Wohnaccessoires?
Ich mag natürlich die typischen skandinavischen Hersteller wie HAY, Menu, House Doctor etc. sehr gerne. Diese findet man in Köln zum Beispiel bei How We Live, das ist ein sehr schöner Laden im Rathenauviertel, in dem ich fast immer fündig werde. Ausgefallenere und sehr individuelle Einzelstücke von kleineren Designern findet man bei Grünblaugrau Intérieur in Ehrenfeld, auch ein ganz toller Laden. Mein Lieblingsladen ist mill – vintage & interior, direkt in der Nähe des Südbahnhofs: Hier gibt es die schönsten Vintage-Möbel und eine wunderschöne Pflanzenauswahl von Monstera über Geigenfeige bis hin zum Elefantenohr. Dort habe ich unter anderem mein geliebtes Vintage-String-Regal, meinen Tapiovaara-Stuhl und gaaaanz viele Pflanzen her.
Wie und wohin reist du gerne?
Die letzten beiden Urlaube waren wir in Italien, es gibt so viele schöne Orte dort und ich liebe das italienische Essen! Wir sind eigentlich nie nur an einem Ort, sondern mieten uns immer ein Auto und fahren in verschiedene Regionen. Besonders schön fand ich die Amalfiküste und die Toskana. In der Toskana haben wir auf einem kleinen Weingut mitten im Nirgendwo gewohnt, das war wirklich wunderschön! Meine absolute Lieblingsstadt ist San Francisco, da reisen wir zum Glück im November noch einmal hin, zur Hochzeit eines Freundes.
Gab es für dich einen besonderen SoLebIch-Moment?
SoLebIch hat mir gezeigt, dass ich mit meiner Einrichtung andere Menschen inspirieren kann und das hätte ich vorher nie gedacht. Deswegen ist für mich diese Homestory auch etwas ganz Besonderes!
Liebe Nora, vielen Dank für dieses interessante Interview!
Wenn ihr kein Bild von Nora verpassen wollt, dann folgt ihr hier.