Vor zwei Jahren hat die heute 39-jährige Minna Jones ihren Blog Time of the Aquarius gestartet und immer noch behauptet sie, nicht ordentlich fotografieren zu können. Minna ist freiberufliche Stylistin und Visualistin sowie Mutter von drei Kindern: Bruno (zwei), Vincent (fünf) und Frida (acht). In der Homestory erzählt sie von der besonderen Lage ihres Hauses.
Wo wohnst du und welchen Einfluss hat dein Wohnort auf deine Einrichtung?
Wir wohnen in einem Reihenhaus, das 1959 erbaut wurde. Obwohl wir drei Etagen haben, ist das Haus nicht besonders groß: drei Schlafzimmer, eine winzige Küche, das Wohnzimmer und eine Art Fernsehraum, alles auf 114 Quadratmetern. Das Haus liegt am Meer, weil wir auf einer kleinen Insel vor dem Stadtzentrum von Helsinki leben. Wir wohnen schon fast sechs Jahre hier. Hier in der Natur zu leben, ist wunderschön und das war auch ein Grund, warum wir kurz nach der Geburt von Vincent aus dem Zentrum weggezogen sind. Mir gefällt es, dass ich die Tür aufmache und die Kinder draußen rumlaufen und spielen können, ohne dass ich mir Sorgen machen muss.
Ich bin ein Riesenfan von (hauptsächlich skandinavischen) Designklassikern aus den 50er und 60er Jahren, aber auch ein simplizistischer, moderner Stil verdreht mir den Kopf. Weil unser Haus genau in dieser Zeit erbaut wurde, passt die Mischung aus Modern und Vintage perfekt dazu. Zudem bin ich ein großer Fan von Flohmärkten und viele meiner Lieblingsstücke sind günstige Schnäppchen von dort.
Wie würdest du deinen Wohnstil beschreiben? Worauf legst du bei der Wohnraumgestaltung wert?
Eine Mischung aus Designklassikern, preiswerten Fundstücken von Flohmärkten und Designshops, und einige meiner eigenen Designs (Küchen-/Esstisch, Beistelltisch, Etagenbett). Mein Stil ist ziemlich simplizistisch, deshalb mag ich einfache und praktische Dinge. Keine gewagten Muster oder Farben, sondern größtenteils schwarz, weiß und grau. Ich mische aber gerne unterschiedliche Stile und Dekogegenstände, solange das Resultat zwar interessant aber trotzdem harmonisch ist.
Mir gefällt der Gedanke, dass man etwas kauft, das lange hält. Obwohl ich meine Deko oft verändere, bleiben die einzelnen Elemente gleich. Ich mag es nicht, etwas zu kaufen und es nach einer Weile einfach wegzuschmeißen.
Meine rechte Hand ist minimalistisch, meine linke sammelt gerne Dinge; und ich versuche das Gleichgewicht zu bewahren. Aber bei meiner Einrichtungsphilosophie überwiegt dann doch der Minimalismus. Meine Lieblingsdesigner sind Alvar Aalto, Eero Saarinen, Charles und Ray Eames, Naoto Fukasawa und Harry Bertoia.
Was ist dein Lieblingsplätzchen zu Hause? Und dein Lieblingsstück? Was hast du selbst gemacht?
Das Sofa ist vermutlich mein Lieblingsplatz, ich mag es, dort zu lesen und zu liegen. Und wegen den großen Fenstern ist das Licht dort perfekt. An zweiter Stelle kommt mein Schreibtisch, weil ich von dort aus einen weiten Ausblick habe und die Küste sehe. Ich mag den Anblick und die Atmosphäre des Meeres sehr.
Die Küche und das Badezimmer wurden vor einem Jahr nach meinen Designs renoviert, genauso der kleine Flur. Einige der einfacheren Möbel habe ich auch selbst gestaltet, wie den Esstisch oder den Couchtisch mit Marmorplatte. Erst vor kurzem hab ich auch eine Sperrholzburg für Kinder gemacht, die man ganz leicht zusammenbauen kann. Außerdem nähe ich gerne Kindersachen.
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