DIY-Anleitung: Einfaches Stickbild selbermachen mit bildschœnes

von Stephanie

Die liebe Julia aka @bildschœnes hat mich auf eine wundervolle DIY-Geschenkidee für die Weihnachtszeit gebracht: mit der Punch-Needle einfache und schöne Stickarbeit zum Aufhängen selbermachen. Wie genau das funktioniert, erfahrt ihr hier:
   


    

Was ist Punch-Needle-Sticken?
Beim Punch-Needle-Sticken wird Garn durch lockeres Gewebe mithilfe einer Punch-Needle zu Schlaufen gezogen. Diese Nadel ist eine Mischung aus Knüpfhaken, Knüpfnadel und Zierstichnadel. Wird die Nadel mit dem Garn durch das Gewebe gestochen und zurückgezogen, formt sie auf der Rückseite eine kleine Schlaufe. Dadurch, dass viele Schlaufen eng nebeneinander eingearbeitet werden, hält das Garn ganz ohne Knoten.
    

Was ihr für euer Punch-Needle-Bild braucht:

1. Spannrahmen
Damit die Schlaufen gleichmäßig lang werden, muss der Stoff, auf dem gearbeitet wird, sehr straff gespannt sein. Ein Stickrahmen funktioniert für kleinere Arbeiten sehr gut, sollte zwischendurch aber immer wieder neu gespannt werden. Für größere Projekte wie Kissenbezüge, Teppichläufer und Wandbilder empfiehlt sich ein Spannrahmen. Den kann man aus vier Holzleisten selbst bauen oder man verwendet einfach alte Bilderrahmen. Darüber wird das Gewebe gelegt, straff gespannt und auf der Rückseite festgetackert.

2. Stoff
Die Grundlage ist ein locker gewebter Stoff, durch den man die Nadel führt. Dafür eignet sich Monk’s Cloth sehr gut. Eine gute Alternative ist locker gewebtes Leinen. Für den Anfang kann man auch Sackleinen oder Jute verwenden. Damit sich der Stoff beim Sticken an den Kanten nicht auflöst, sollte er vorher versäubert werden.
    


     

3. Punch-Needle
Für das Sticken braucht man eine spezielle Stanznadel, bei der das Garn durch eine Nut im Griff läuft. Besonders einfaches und schnelles Arbeiten ermöglicht die Oxford-Punch-Needle. Die Nadel gibt es in unterschiedlichen Weiten und Größen. Je weiter die Nadel, desto dicker darf das Garn sein. Je kleiner die Nadel, desto länger werden die Schlaufen. Die meisten Verwendungsmöglichkeiten bietet die reguläre Nadelgröße 10, mit der eine schön strukturierte Oberfläche mit 0,6 cm langen Schlaufen entsteht.
    


    

4. Garn
Stärke und Art des Garns hängen von der Nadelgröße und dem verwendeten Textil ab. Mit einer 10er-Nadel lassen sich für Kissenbezüge und Wandbilder grundsätzlich alle Garne verwenden, die bis zu 0,3 cm dick sind. Merino-, Mohair- und Alpakawolle funktionieren genauso wie Baumwoll-, Jute-, Hanfgarn, Stoffstreifen und synthetische Fasern. Dünnes Garn wird dabei einfach doppelt oder dreifach verarbeitet. Für Teppiche und stark beanspruchte Textilien empfiehlt sich wiederum robustes Wollgarn wie Feinsmyrna.
    


    

Und so funktioniert’s:

Einstechen, die Nadel bis zum Griff durch den Stoff schieben, herausziehen, in das nächste Loch einstechen und so weiter. Nachdem die Stickarbeit vollendet ist, kann man sie auf dem Spannrahmen belassen und damit die Wand verschönern. Oder man nimmt sie vom Rahmen ab und näht daraus Kissen, Taschen, Teppiche ...
    

Julias hilfreiche Tipps zum Schluss:

Tipp 1: Die Nadel zeigt mit der Öffnung in die Arbeitsrichtung und sie wird möglichst nah am Stoff entlanggeführt. Holt man die Nadel mit zu viel Schwung aus dem Stoff, zieht man die Schlaufe auf der Unterseite wieder mit heraus. Das hat aber auch sein Gutes: Wenn mal etwas nicht passt, wie zum Beispiel die Schlaufenlänge oder der Stichabstand, dann lässt sich das Ganze ganz einfach wieder auftrennen.

Tipp 2: Gearbeitet wird mit der Punch-Needle eigentlich auf der Rückseite. Die Schlaufen bilden sich also auf der Seite, die man beim Arbeiten nicht sieht. Die Stiche auf der Arbeitsseite sind flacher. Letztendlich entscheidet man sich für die Seite, die einem besser gefällt.
      

Vielen Dank, liebe Julia, für diese DIY-Geschenkidee!
   


   

Wann fangt ihr mit den Weihnachtseinkäufen an?
     

In unserer DIY-Serie mit der lieben Julia aka @bildschœnes stellen wir einzigartige DIY-Ideen der 36-Jährigen vor, die ihre minimalistische, skandinavische Handschrift tragen. Begonnen hat Julia mit dem Basteln als Ausgleich zu ihrem Studium – inzwischen promoviert sie. Mittlerweile ist sie mit ihren DIY-Ideen im Fernsehen und in verschiedenen Magazinen zu sehen. Alle ihre DIY-Ideen auf SoLebIch.de findet ihr hier und auf ihrem Blog.

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