DIYnstag: Lieblingskeramik selber töpfern mit Mitglied oceanside

von Kati Tiringer

Am heutigen DIYnstag wollen wir eine wiederbelebte Kreativ-Technik genauer beleuchten: das Töpfern. Anlass dafür war neben den vielen selbstgetöpferten Schmuckstücken aus der Community ein SoLebIch-Treffen in Bad Homburg: Daniela aka @oceanside  hatte die Idee zu einem Töpferworkshop und verbrachte zusammen mit Katja R., Peppy, raumatmosphäre und Ze Ha einen Vormittag an der Drehscheibe. Heute erzählt sie, was dabei herauskam, wie es funktioniert und wieso das Töpfern nun zu ihren liebsten Leidenschaften gehört.  



„An der Drehscheibe fühle ich eine Mischung aus Aufregung und Ruhe – und eine unheimliche Freude!“



Liebe Daniela, wieso hast du angefangen zu töpfern?
Die Idee spukte viele Jahre in meinem Kopf herum. Ich liebe schöne Keramik, bin beim Kauf aber auch sehr wählerisch, was Haptik und Glasur angeht. So war es zum einen der Wunsch, die eigenen Vorstellungen einfach selber umzusetzen, zum anderen hat es mich auch einfach gereizt, auszuprobieren, ob ich überhaupt selbst etwas zustande bringe.

Also hast du einen Töpferkurs begonnen.
Ja, einmal die Woche gehe ich jetzt ins Atelier von Laura in Bad Homburg.

Hat es mit dem Töpfern dann gleich gut geklappt?
Ich bin überrascht, aber ja! Es fällt mir sogar relativ leicht, an der Drehscheibe zu brauchbaren Ergebnissen zu kommen – halte ich mich doch sonst eher für eine ziemliche DIY-Katastrophe.

Du hast mit deinem neuen Hobby dann auch gleich ein paar andere SoLebIch-Mitglieder angesteckt: Im April habt ihr zu fünft einen Töpfer-Workshop gemacht.
Laura bietet das in ihrem Atelier für Kinder und Erwachsene an, da musste ich an die anderen Keramik-Verrückten auf SoLebIch.de denken, schrieb eine Rundmail und ruckzuck war der Kurs voll.

Wer war denn mit in der Runde?
Katja R., raumatmosphäre, Ze Ha und Peppy.

Und wie lief der Workshop ab?
Wir haben einen dreistündigen Kurs für 60 Euro pro Person gebucht. Laura erklärte uns zuerst die Grundlagen im Umgang mit Ton, dann durften wir uns selbst mit dem Werkstoff vertraut machen. Zuerst formten wir Fingerschälchen aus Steinzeugton, dann ging's an die Drehscheibe. 

War es für die anderen auch das erste Mal?
Ich glaube ja. Aber es hat bei uns allen erstaunlich gut geklappt!

Was habt ihr getöpfert?
Viele kleine Schalen als Aufbaukeramik, also mit den Händen frei geformt, und auch ein paar schöne Stücke an der Drehscheibe.






Was hat dir am meisten Spaß gemacht?
Das Drehen an der Scheibe. Das ist einfach meins. Da bin ich völlig fokussiert und versunken. Ich fühle dann eine Mischung aus Aufregung und Ruhe, das war beim ersten Mal so und ist auch bisher geblieben. Es macht mir einfach unheimlich viel Freude.

Wie funktioniert das Töpfern an der Drehscheibe?
Anfangs wird der Ton ordentlich durchgeknetet, zu einem Kloß geformt und dann auf der Drehscheibe bei voller Geschwindigkeit gedreht. Dafür braucht man nasse Hände und macht schon eine kleine Sauerei. Mit den Fingern wird der Ton in der Drehung geformt, es gibt dann verschiedene Handgriffe, je nachdem, ob es eine Schale, ein Krug, ein Teller werden soll.

Wie lang dauert es, bis ein Stück fertig ist?
Das kann ich schlecht sagen, weil ich an meinen Kurs einmal die Woche gebunden bin. Nach dem Drehen muss das Werkstück jedenfalls erst mal trocknen, wird dann wieder bearbeitet und erst dann das erste Mal gebrannt. Dann wird das Stück glasiert und noch mal gebrannt, bevor es fertig ist. Meine ersten Stücke habe ich erst nach sechs Wochen mit nach Hause genommen.

Auf welches Ergebnis bist du besonders stolz?
Ach, das kann ich überhaupt nicht sagen. Denn jedes erste Teil ist sehr besonders für mich. Der erste Becher, das erste Kännchen … Vom perfekten Ergebnis bin ich eh noch meilenweit entfernt. Jetzt heißt es erst mal viel lernen und ausprobieren.

Du wirst also weiter zum Töpferkurs gehen. Was möchtest du noch alles machen?
Gerne würde ich mir ein paar Teller für das Seehaus töpfern, aber vor allem überhaupt erst mal die Technik richtig lernen und verinnerlichen. Dazu gehört nämlich auch, dass ich nicht per Zufallsprinzip während des Drehens entscheide, ob es nun ein Krug oder eine Müslischale wird, weil mir die Ton-Masse schon wieder auseinandergegangen ist. Und dann irgendwann in ein paar Jahren möchte ich vielleicht ein eigenes Mini-Atelier, um noch viel, viel mehr mit verschiedenen Tonarten, Glasuren und Texturen zu experimentieren. Und einen Anbau ans Haus für die ganze Keramik.

Du hast mit dem Töpfern eine richtige, neue Leidenschaft entdeckt. Für wen ist das denn genau das Richtige?
Für alle, die auch gerne im Garten buddeln, Freude an Keramik haben und mal so richtig abschalten wollen.


Im Töpfer-Atelier: Laura erklärt, wie das Töpfern an der Drehscheibe funktioniert.


Gerardina aka @raumatmosphäre formt aus Ton eine Schale. Die schönen Ergebnisse bei ihr zu Hause: Links eine gedrehte Schale, rechts zwei Schalen aus Aufbaukeramik.


Hier versucht sich Pelagia aka @peppy an der Drehscheibe - ebenfalls erfolgreich, wie das Foto ihrer drei Schalen in ihrem Zuhause zeigt! 


@Katja R. hat sich beim Workshop diese schöne Tonschale selbst gedreht.


Und auch @Ze Ha kann stolz auf ihre schönen selbstgetöpferten Schalen sein!


„Töpfern ist für alle diejenigen etwas, die auch gerne im Garten buddeln!“


Die ersten Stücke von @oceanside haben schon schöne Plätzchen gefunden.



Vielen lieben Dank für das Interview und euch allen weiter viel Spaß beim Töpfern!

Habt ihr auch schon selbst getöpfert? Ich freue mich, wenn ihr eure Werke und Erfahrungen mit Ton hier auf SoLebIch.de teilt!

Kommentare (38)

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