„Ich habe die Bonbon-Leuchtenschirme von HAY gesehen und fand sie einfach wunderschön“, schwärmt Cathrin aka @AnnCa . „Allerdings fand ich den Preis ganz schön happig.“ Was also tun? Einfach Leuchtenschirmrohlinge und Garn für 50 € in die Hand nehmen und selbst machen, entschied Cathrin. Ob man dazu handwerkliches Geschick braucht? „Nein, nur Geduld und Spucke“, lacht sie und zeigt uns, wie wir den Leuchtenschirm aus Garn selbst fertigen können …
Mittlerweile hängt die Leuchte im Gästezimmer über dem IVAR-Schrank. Cathrin mag vor allem die Zigarrenform der Leuchte sehr gerne. Mit der Garntechnik hat sie bereits zuvor zwei Leuchtenschirme dieser Art gefertigt.
Das benötigt ihr für den DIY-Leuchtenschirm
- dünne Baumwollgarne (nicht glänzend); Cathrin hat ihre hier auf Etsy gefunden.
- Drahtgestell mit parallelen Verstrebungen
- Plastikkarten oder Ähnliches, das man als Spule verwenden kann
- Schere
Wichtig: Die Verstrebungen des Lampenschirms sollten parallel verlaufen. Cathrin hat hierfür zwei Stück bei idee. der Creativmarkt für 20 € bestellt und zusammengeleimt. Für die Bespannung hat sie fünf Rollen Garn (je 6 €) in fünf unterschiedlichen Farben bestellt.
TIPP: Die Suche nach passenden Lampenschirmrohlingen ist etwas komplizierter, da parallele Verstrebungen für ein möglichst gleichmäßiges Ergebnis wichtig sind. Cathrin hat eine Firma in Österreich gefunden, die unglaublich viele Formen im Angebot hat und auch auf Wunsch anfertigt.
Und so leicht funktioniert der DIY-Leuchtenschirm
Zunächst den Faden der Rolle oben an das erste Fach knoten und dann damit das komplette obere Fach des Schirms bespannen. Falls die Öffnung zu klein für die Garnrolle ist, kann man wie Cathrin das Garn zuvor auf eine Spule (z. B. eine Plastikkarte) fädeln. Da die Fadenreihe dann oben sehr eng und in der Mitte lockerer sitzt, lässt sich dort mit der Spule von der unteren Hälfte her durchfädeln. Je nach Gestellgröße werden für ein Feld zwischen 30 Minuten und 2 Stunden Zeit benötigt. (Es gibt meistens sechs Felder.)
Genauso geht man bei den unteren Fächern vor: Faden anbinden und dann immer zwischen den bereits im oberen Fach gespannten Fäden durchfädeln. Den Faden nicht zu straff ziehen – so lässt er sich hin- und herschieben. Immer den unteren Faden durchziehen, dann den oberen rüberschieben, bis das Fach voll ist. Am Ende den Faden wieder am Gestell festbinden. So arbeitet man von Fach zu Fach.
Will man die Farbe tauschen, einfach eine andere Farbe auf eine Spule wickeln und die beiden Fäden verknoten. Darauf achten, dass der Knoten hinten ist, damit man ihn nicht sieht.
Eine bunte Mischung aus allem: Generell mag Cathrin Altes und Neues, Designklassiker und No-Name-Produkte gleichermaßen in ihrem Zuhause.
„Ich bin mit einem extrem cleanen Wohnkonzept, Designklassikern und Bauhaus-Stil aufgewachsen“, erklärt Cathrin. „Ich finde das optisch toll, doch irgendwie drin leben möchte ich nicht.“
Vielen Dank, liebe Cathrin, für dieses wunderbare DIY!
Um in Zukunft kein Bild mehr zu verpassen, könnt ihr @AnnCa hier folgen.
Cathrin (39) wohnt mit ihrem Mann Arne, Hund Frida und Kater Lui in einem alten Sandstein- und Fachwerkhaus von 1890 in Bad Soden-Salmünster. Im ca. 50 km entfernten Frankfurt am Main hat sich Cathrin mit einer Privatpraxis für Ernährungsmedizin und Stoffwechselerkrankungen selbstständig gemacht.