Ob Wandtäfelung, Vasen oder Couchtisch – schon oft hat Maren alias @makajumy uns mit ihren tollen DIYs begeistert. So auch diesmal: Auf der Suche nach einer Stehleuchte für ihren Wohnraum verliebte sie sich in die Geen-a von Kartell und erkannte direkt ihr DIY-Potenzial. „Ich habe ziemlich schnell gewusst, welche Materialien ich brauche, um sie nachzubauen“, erklärt Maren. Wie sie bei ihrem DIY vorgegangen ist und wie hübsch das Ergebnis aussieht, zeigt sie hier.
Marens Leuchte im Wohnzimmer. Wer ihr DIY nachmachen möchte, sollte sich nicht vom Aufwand oder von der Materialliste abschrecken lassen. „Die eigentlichen Elektroarbeiten sind gar nicht so zeitaufwendig“, sagt Maren. „Die kann man gut an einem Nachmittag erledigen.“ Da allerdings der Zement über Nacht aushärten sollte und die Sprühfarbe Zeit zum Trocknen braucht, ist es ein Projekt für etwa zwei bis drei Wochenenden.
Das braucht ihr für die schicke DIY-Leuchte
- Regenfallrohr
- 2,5 m Kupferleitung, 15 mm
- Kupfer-T-Stück, 15 mm
- Stellring für ≥15 mm
- Salatschüssel BLANDA BLANK von IKEA, Ø 36 cm
- Sprühfarbe, schwarz
- Styroporplatte, ca. 6 cm dick (z. B. Verpackungsreste)
- 2 Lampenfassungen mit Winkel
- Schraube mit Kontermutter für die Winkel der Fassung
- Flachkabel, zweiadrig (hier ca. 4 m)
- Lüsterklemme
- Fußtretschalter
- Stufenbohrer
- Metallbohrer, 5 mm
- Rohrschneider
- Rundfeile
- kleiner Schraubenzieher
- Metallkleber
- Schnellzement
- Wanne zum Zementmischen
- Wasser
Für die Materialien zu ihrem Leuchten-DIY hat Maren etwa 150 € ausgegeben.
Und so baut ihr eure DIY-Leuchte
Schritt 1
Das Regenfallrohr auf 40 cm zuschneiden und unten eine kleine Aussparung für das Kabel feilen. Mit dem Rohrschneider die Kupferleitung auf die ungefähre Gesamthöhe schneiden, dabei lieber etwas länger lassen und nachträglich auf die exakte Höhe kürzen. Nun die Höhe der zukünftigen Leuchtmittel bestimmen und markieren. An dieser Stelle senkrecht durch die Kupferleitung bohren und etwas darunter ein weiteres durchgehendes Loch für die Winkel der Fassungen bohren.
Kupfer ist sehr weich und lässt sich somit gut bohren. Dabei sollte jedoch darauf geachtet werden, die Leitung nicht zu verbiegen, denn das kann schnell passieren.
Schritt 2
Das Flachkabel in drei Teile schneiden: Zweimal die Höhe der Kupferleitung, der Rest ist für das Kabel von der Lampe zur Steckdose bestimmt. Je eins der zwei Kabel durch die gebohrten Öffnungen bis zum Ende ziehen. Dann aus der Styroporplatte drei Kreisflächen im Radius des Fallrohres zuschneiden und bei allen dreien exakt mittig einen Kreis im Durchmesser des Kupferrohres ausschneiden. Anschließend die drei Styroporflächen über das Kupferrohr ziehen.
Der eingefüllte Zement sorgt für den Schwerpunkt der Leuchte, das Styropor sorgt dafür, dass der Leuchtenfuß nicht zu schwer wird.
Schritt 3
Die Kupferleitung mit den Styroporkreisen durch das Regenfallrohr ziehen, dabei einen der Styroporkreise ganz nach unten in das Fallrohr schieben, die beiden anderen Styroporkreise oberhalb des Regenfallrohrs platzieren. Anschließend den Schnellzement anmischen und das Regenfallrohr soweit mit dem Zement füllen, dass die beiden anderen Styroporkreise sowie 3 cm bis zur Oberkante des Fallrohrs frei bleiben. Gut verdichten und trocknen lassen. Anschließend die zwei Styroporkreise darauf schieben, die Kupferleitung zentriert ausrichten und trocknen lassen. Nun die restlichen 3 cm bis zur Oberkante mit Schnellzement füllen und trocknen lassen.
Marens Tipp: Den Schnellzement für den Abschluss etwas flüssiger mischen, sodass er sich gleichmäßig verteilen lässt. Im Anschluss ans Verteilen vorsichtig gegen das Rohr klopfen, denn so kommen kleine Luftblasen nach oben.
Schritt 4
Unschöne Zementreste abkratzen. Anschließend den unteren Styroporkreis herausbrechen, der Hohlraum ist für die Verkabelung mit der Lüsterklemme bestimmt. Beide Flachkabel nun mithilfe der Lüsterklemme zu einem Kabel verbinden, alles gut am Unterboden des Betons befestigen. Das Kabel an der Stelle der ausgefeilten Aussparung herausziehen und den Fußtretschalter einsetzen.
Als Abschluss hat Maren noch eine Holzplatte vor die Lüsterklemme gesetzt, um diese vor äußeren Einwirkungen zu schützen. Wer sich hier unsicher ist, kann natürlich auch einen Elektriker hinzuziehen.
Schritt 5
In der Mitte der Salatschüssel ein Loch für die Kupferleitung und den Lampenstiel bohren. Stellring über die Kupferleitung ziehen und über den herauskommenden Kabeln festkleben. Den überstehenden Lampenstiel nun auf die gewünschte Höhe kürzen. Aus dem Rest der Kupferleitung zwei ca. 5 cm lange Stücke schneiden und diese fest in das Kupfer-T-Stück schieben. Betonfläche am Fuß gut abkleben. Anschließend alles mehrfach schwarz ansprühen und trocknen lassen.
Schritt 6
Beide Winkel der Fassung mithilfe der Schraube befestigen. Die oben herausschauenden Kabel nun an die Fassung anschließen, letztere vorsichtig in Position biegen. Die Salatschüssel umgekehrt über den Lampenstiel schieben, anschließend die untere T-Stück-Öffnung auf den Lampenstiel schieben. Bei Bedarf noch einmal mit schwarzer Farbe besprühen. Zum Schluss das Leuchtmittel einsetzen.
Fertig ist die stilvolle Leuchte im Designer-Look!
Marens selbst gebaute Stehleuchte fügt sich perfekt in den Stil ihres Wohnraums ein. Der charakteristische Raumtrenner, der einem Industriefenster ähnelt, ist übrigens auch ein DIY-Projekt. Er ist aus Dachlatten entstanden.
Vielen Dank, liebe Maren, für dieses gelungene DIY!
Maren (51) lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Töchtern in einem 150 qm großen Stadthaus in Köln. Als Ausgleich zu ihrem Job als Grafikerin beschäftigt sie sich privat gerne mit DIYs und Backrezepten, die sie auch in ihrem Blog makajumy teilt. Marens Zuhause ist ein gemütlicher Mix aus Vintage und Modern, ihre Wohnungsbilder findet ihr hier. Zu ihrer Homestory und weiteren DIYs geht’s hier entlang.
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