Dragana aka @Houseno44 nimmt uns heute mit auf eine Reise in ihre Kindheit und teilt mit uns ein leckeres Rezept für den traditionellen „Swirl-Kuchen“ Povitica. Die süße Nachspeise wird in Slowenien, Kroatien und Serbien zu Weihnachten und Ostern serviert und hat ihren Namen von dem slowenischen Wort „einwickeln“. Wenn ihr Lust auf eine Alternative zur üblichen Nussschnecke habt, dann seid ihr hier genau richtig! Und Ostern ist ja auch schon bald ... Auf die Plätze, fertig – Ofen an!
Diese Zutaten braucht ihr für die traditionelle Nachspeise:
Für den Hefeteig:
300 g Mehl
120 ml Milch, lauwarm
20 g frische Hefe
50 g Rohrzucker
1 Ei, groß
22 g Butter, weich
1 Prise Salz
Für die Walnuss-Zimt-Creme:
280 g Walnüsse
50 g Butter
60 ml Milch
60 g Rohrzucker
1 TL Kakao
½ EL Zimt
1 Ei, groß
1 TL Vanilleextrakt
etwas Puderzucker
Und so wird die Povitica mit Walnuss-Zimt-Creme gebacken:
Schritt 1
Die Milch in einem kleinen Topf erwärmen. Die Temperatur der Milch sollte nicht wärmer als 35° C sein. Frische Hefe in eine Tasse bröseln, einen Esslöffel Rohrzucker und die lauwarme Milch dazugeben und so lange rühren, bis die Hefe sich aufgelöst hat. Die Tasse mit einer Untertasse abdecken. Die Hefe-Milch-Mischung zehn Minuten ruhen lassen.
Schritt 2
In einer großen Rührschüssel Mehl, Salz und Ei mischen. Eine Mulde bilden, die Hefe-Milch-Mischung dazugeben und mit dem Knethaken des Rührgeräts 12 Minuten lang auf niedrigster Stufe kneten – bis der Teig eine weiche, elastische Konsistenz hat und sich seidig und glatt anfühlt. Dann den restlichen Rohrzucker dazugeben und weiter kneten. Zum Schluss die Butter hinzufügen und weitere drei Minuten kneten. Den Teig aus der Schüssel nehmen und zu einer Kugel formen. Die Schüssel mit etwas Mehl bestreuen und den Teig wieder hineingeben. Mit Frischhaltefolie und einem Geschirrhandtuch abdecken, an einem warmen Ort drei Stunden gehen lassen, bis das Volumen sich verdoppelt.
Schritt 3
Für die Walnuss-Zimt-Creme Walnüsse, Rohrzucker, Zimt und Kakaopulver in eine Küchenmaschine geben. Die Mischung fein hacken. In einem Topf die Milch zusammen mit der Butter kurz aufkochen, dann von der Herdplatte nehmen. Die Walnussmischung und 1 TL Vanilleextrakt in eine Rührschüssel geben und mit der warmen Milch-Butter übergießen. Das Ei hinzufügen und alles so lange rühren, bis eine homogene Masse entsteht.
Schritt 4
Den Hefeteig aus der Schüssel nehmen, auf einer bemehlten Arbeitsfläche mit den Händen noch mal durchkneten. Dann den Teig auf einer Tischdecke zu einem Rechteck so dünn wie möglich ausrollen. Die Walnusscreme mit einer Winkelpalette darauf verstreichen. Den Teig von der langen Seite dicht aufrollen. Die Teigrolle in einer S-Form in eine gefettete Kastenbackform legen. Den Teig mit etwas geschmolzener Butter einpinseln.
Schritt 5
Nochmals abdecken und weitere 30 Minuten ruhen lassen. Den Backofen auf 200° C Ober-Unterhitze vorheizen und die Povitica 45 Minuten backen. Dann die Temperatur auf 175° C senken und weitere 40 Minuten backen. Im Backofen bei geöffneter Tür zehn Minuten auskühlen lassen, dann auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen und mit etwas Puderzucker bestäuben.
Draganas Tipps zum Schluss:
Tipp 1
Ich rolle den Teig auf einer bemehlten Tischdecke aus und verwende ein langes dünnes Nudelholz, das ihr in türkischen Supermärkten bekommt. Damit lässt sich der Teig viel besser und dünner ausrollen als mit den herkömmlichen Teigrollen.
Tipp 2
Der Hefeteig mag es zwar gerne, wenn er mit den Händen geknetet wird, aber ich knete meinen anfangs auf niedriger Stufe in der Küchenmaschine für 12 Minuten. Im Anschluss knete ich ihn dann noch mal mit den Händen durch, bis er schön geschmeidig ist und nicht mehr klebt. Der Teig wird dadurch später elastischer und bekommt eine bessere Konsistenz.
Danke, liebe Dragana, dass du uns an deiner Kindheitserinnerung geschmacklich teilhaben lässt!
In unserer Rezeptserie mit der lieben Dragana aka @Houseno44 stellen wir immer wieder leckere süße und deftige Rezepte vor. Die Mutter zweier Töchter, die mit ihrem Mann in einer nach ihren Wünschen renovierten Stadtwohnung in Bielefeld lebt, liebt nicht nur schönes, minimalistisches Design, sondern auch das Kochen und Backen. Das Ergebnis hält sie ästhetisch mit ihrer Kamera fest – und uns kitzelt es beim Anblick im Gaumen!